Alumni-News

La Résidence du Festival 2020/21

Unser Alumnus Henning Beckhoff wurde für die 41. Ausgabe ausgewählt und nach Paris eingeladen

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Henning Beckhoff

16.07.2020 - Für das Residenzprogramm können sich junge Regisseurinnen und Regisseure aus aller Welt mit ihrem ersten oder zweiten Film bewerben. Zwölf von ihnen werden jedes Jahr für viereinhalb Monate nach Paris eingeladen, um hier in passgenauen Förderprogrammen und mit Unterstützung von Filmprofis ihre Ideen weiterzuentwickeln und an ihren Projekten zu arbeiten.

Eben erhielt unser Alumnus Henning Beckhoff die Zusage für den Zeitraum vom 01. Oktober 2020 bis 15. Februar 2021.

Dann wird er in das Land seiner cineastischen Vorbilder reisen, in dem die Filme nicht mit einem Plot sondern mit einer Vision beginnen. Er wird in einer Villa mitten in Paris wohnen und sich über ein monatliches Stipendium freuen. Wenn er möchte, kann er französisch lernen und sogar umsonst ins Kino gehen. Er wird die Zeit mit den anderen fünf Stipendiat*innen – sie kommen aus Aserbaidschan, Albanien, dem Iran, den Niederlanden und von den Philippinen – genießen. Vor allem aber wird er an seinem Projekt weiterarbeiten, für das er den Produzenten Jost Hering gewinnen konnte. Mehr will er noch nicht verraten.

Filmemachen, das ist für Henning Beckhoff, der sich in der Tradition des Autorenfilms sieht, etwas sehr Persönliches. In seinen Filmen geht es oft um die wechselseitige Bedingtheit von Mensch und Natur, um Aus- und Abgrenzung, immer auch um die gesellschaftliche Dimension individuellen Tuns und die ihm immanente Möglichkeit des Scheiterns. Formal und inhaltlich möchte er ganz neue Wege gehen und damit ein großes Publikum überraschen. Nicht zuletzt diesem Ansatz verdankt Henning Beckhoff das Wim Wenders Stipendium, das er letztes Jahr für den Stalking-Thriller "Mauern" erhielt. (mehr) Sein Kino soll unterhalten und (heraus-)fordern.

Das Programm bietet allen sechs teilnehmenden Filmemacherinnen und Filmemachern auch die Gelegenheit, ihre Projekte auf den Festivals in Rotterdam, Venedig und Cannes zu präsentieren.

"La Residence du Festival" ist neben "L’Atelier" und "La Sélection" eines der drei dem Filmnachwuchs gewidmeten Programme der Stiftung La Cinéfondation, die 1998 unter der Schirmherrschaft des Cannes Film Festivals gegründet wurde.

Mit Kirsi Liimatainen – sie nahm 2003/04 am Residenzprogramms teil und entwickelte ihren Diplomfilm "Sonja" (D 2006) – und Alberto Couceiro, der 2003 mit seinem Trickfilm "TV City" (D 2002) für die "Sélection" ausgewählt wurde und den 3. Preis gewann, nahmen erst zwei Filmuni-Alumni an Cinéfondation-Programmen teil.