Dr. Anna Luise Kiss



Dr. Anna Luise KissAnna Luise Kiss

Medienwissenschaft | 2012

Anna Luise Kiss war bereits mehrere Jahre als Schauspielerin tätig (u.a. von 2001 bis 2007 in der ARD-Serie "Um Himmels Willen") als sie ein Studium der Kulturwissenschaften aufnahm. Parallel dazu hospitierte sie u.a. in der Dramaturgie der Staatsoper Berlin und beim ZDF, wo sie auch die Reaktionsassistenz im Bereich Fernsehfilm I mehrfach vertrat.

2010 schloss Kiss das Studium mit einer Bachelorarbeit zur Visualität in Grass’ Roman "Die Blechtrommel" und der gleichnamigen Verfilmung ab, die mit dem Förderpreis für Nachwuchswissenschaftlerinnen der FernUniversität Hagen ausgezeichnet wurde. Anschließend absolvierte sie den Masterstudiengang Medienwissenschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", für ihre Masterarbeit erhielt Kiss 2013 den Absolventenpreis des Landes Brandenburg. Von 2012 bis 2018 war sie als akademische Mitarbeiterin von Prof. Dr. Michael Wedel tätig. Anna Luise Kiss promovierte sich 2018 mit einer Arbeit über die diskursive Konstruktion von "Laiendarsteller*innen im Kinospielfilm".

2014 entwickelte Kiss das Lehrforschungsseminar "Hands-on Herrmann Zschoche", das sich der Aufarbeitung und Präsentation des Werkes eines der erfolgreichsten DEFA-Regisseure widmete. Unter Einbeziehung von Studierenden der Filmuniversität wurden Zschoches Filme und ihre Entstehungs- bzw. Zensurhistorie in einer Foyer-Ausstellung im Filmmuseum Potsdam sowie einer begleitenden Retrospektive präsentiert. Ein Kurzfilm und der Sammelband "Jede Menge Perspektiven. Der Regisseur Herrmann Zschoche" (Hg. Anna Luise Kiss), ergänzten die Aktivitäten der Studierenden und ermöglichten die weiterführende Auseinandersetzung mit dem Regisseur Herrmann Zschoche und seinem Werk. Für das Lehrforschungsseminar erhielt Kiss 2015 den Lehrpreis des Landes Brandenburg. In 2016 widmete sich Kiss gemeinsam mit dem Fotografen, Kameramann und Autor Dieter Chill dem Werk der ersten weiblichen Standfotografin des DEFA-Spielfilmstudios, Waltraut Pathenheimer. Es entstanden das Buch "Pathenheimer: Filmfotografin. DEFA Movie Stills" (Hg. Dieter Chill und Anna Luise Kiss) sowie eine Ausstellung im Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften.

Von 2016 bis 2018 war Anna Luise Kiss Vizepräsidentin für Forschung und Transfer und Ende 2018 als Gastprofessorin an der Filmuniversität tätig. Anna Luise Kiss war assoziierte Wissenschaftlerin des wissenschaftlich-künstlerischen Forschungsteams "Kollisionen", das sich der Erforschung des gedanklichen Universums Sergej Eisensteins und einer VR-Visualisierung der Forschungsergebnisse widmet. Von 2019 hatte Kiss die Leitung des Bereichs "Forschung & Transfer" inne. Von Dezember 2019 bis September 2021 leitete sie das BMBF-Forschungsprojekt "Das filmische Gesicht der Städte", darin untersuchte sie u. a. die filmischen Straßen und Artefaktstrukturen von "Filmstädten". Für den darin verfolgten bürgerwissenschaftlichen Ansatz wurde Kiss 2021 mit einem Sonderpreis für Wissenschaftskommunikation (WisPoP Potsdam) ausgezeichnet.

Seit Oktober 2021 leitet Anna Luise Kiss als Rektorin die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

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