Zur Feier des Jubiläums 70 Jahre Filmhochschule in Babelsberg / 10 Jahre Filmuniversität gibt es eine neue Ausgabe der besonderen Filmreihe „Von 12 bis 12 – die Filmuni auf radioeins“. Drei Filme bekannter und herausragender Regisseur*innen, die alle in Babelsberg studiert haben, sind mit dem Start des radioeins Filmmagazins am Samstag, dem 2. November, 12:00 Uhr für 24 Stunden auf radioeins.de abrufbar:
Ein Leben (1979/80), Regie: Helke Misselwitz: Helke Misselwitz studierte ab 1978 an der HFF und arbeitet seit ihrem Abschluss als freie Autorin und Regisseurin. Von 1997 bis 2014 kehrte sie als Professorin an die „Konrad Wolf“ zurück. Neben ihren Spielfilmen sind vor allem ihre dokumentarischen Arbeiten von großer Kraft. Diese zeigt sich bereits in ihrem Film “Ein Leben“, welcher in der Zeit ihres Studiums entstand. Misselwitz zeichnete darin anhand von Fotos, die sie vom Sperrmüll rettete, das Leben der Berliner Bäckersfrau Maria Bartel nach.
Zug in die Ferne (1989), Regie: Andreas Dresen: Andreas Dresen gehört zu den populärsten Absolventen der damaligen HFF Potsdam-Babelsberg, er studierte dort ab 1986. Kaum einer seiner Filme, der nicht mit Filmpreisen überhäuft wurde. Filme, die ihre Protagonist*innen mit viel Gefühl und Menschenliebe zeichnen. In dem Kurzfilm „Zug in die Ferne“ warten mehrere Personen auf einem trostlosen Bahnhof auf einen verspäteten Anschlusszug. Ein Film, der Fernweh und die Sehnsucht der Eingeschlossenen im Oktober 1989 zeigt, als noch niemand vermutete, dass in wenigen Wochen alles ganz anders sein würde.
[Out of Fra]me (2016), Regie: Sophie Linnenbaum: Sophie Linnenbaum hat sich 2013 an der Filmuniversität für ein Regiestudium eingeschrieben und ist ein echtes Ausnahmetalent. Mit verblüffender Leichtigkeit schafft sie es, mit filmischen Elementen intelligent und fantastisch zu spielen. Das zeigt sie bereits in ihrem ersten an der Filmuniversität gedrehten Kurzfilm „[Out of Fra]me“, in dem der Protagonist darunter leidet, dass er vor lauter Einsamkeit ständig aus dem Bild fällt. Zu seinem großen Glück kommt er in eine sehr besondere Selbsthilfegruppe.