Für demokratische Grundrechte, Weltoffenheit und Toleranz

Erklärung der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und des Filmmuseums Potsdam zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und ihr Institut, das Filmmuseum Potsdam, sind lebendige Orte des Films, der freien Forschung und Lehre, der Kunst und der Kultur. Wir stehen für Individualität und Internationalität, für eine Vielfalt der Inhalte, der Perspektiven und der Menschen vor und hinter der Kamera.
Vor dem historischen Hintergrund des Medienstandortes Babelsberg mit seiner langen Geschichte der propagandistischen Filmproduktion, der Zensur und der Unterdrückung künstlerischer Freiheit hat die Filmuniversität eine besondere Verantwortung, das freie, kritische Denken und Handeln zu befördern und für die Freiheit von Wissenschaft, Kunst und Kultur einzutreten. Wir fördern Erinnerungskultur als wesentliches Merkmal unserer kollektiven Identität und verwehren uns gegen jeden Versuch nationalistischer Vereinnahmung.

Wir wirken aktiv an der Gestaltung eines Umfeldes mit, das von Fairness, gegenseitigem Respekt und von der Achtung für alle Menschen geprägt ist, unabhängig davon, woher sie kommen, wieviel sie besitzen, welcher Religion sie angehören, welche sexuelle Orientierung sie haben oder welche Form des Zusammenlebens sie wählen.
Dies erwarten wir auch von Personen, die die Politik unseres Landes bestimmen. Denn ohne ein klares Bekenntnis zu diesen Grundwerten in Wort und Tat wird sich die Polarisierung in unserem Land weiter fortsetzen und der Ruf Brandenburgs national und international beschädigt werden. Das Land, die Hochschulen, die Kulturinstitutionen und die Film- und Medienbranche als bedeutender Wirtschaftsfaktor leben vom internationalen Austausch, vom freien Transfer der Ideen, von der Begegnung der Menschen über Länder- und Kulturgrenzen hinweg.

Wie viele andere Kulturinstitutionen und Hochschulen rufen wir alle Wahlberechtigten dazu auf, zur Wahl zu gehen und sich mit den Programmen der Parteien kritisch auseinanderzusetzen.

Am 29. August, kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg, widmen wir dem Thema einen ganzen Tag im Filmmuseum Potsdam:
 

Für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz – Brandenburg wählt!
Filmprogramm und offenes Haus
im Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1A, 14467 Potsdam
29. August 2019, 11:00 – ca. 21:00 Uhr

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Wir laden alle ein, sich gemeinsam mit uns zu engagieren für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Weltoffenheit und Toleranz, für die Freiheit der Meinung, der Wissenschaft, der Kunst und der Medien.

Kontakt:
Christine Handke, Filmmuseum (0331 27181 14; c.handke@filmmuseum-potsdam.de) oder
Julia Diebel, Filmuniversität (0331 6202 130; j.diebel@filmuniversitaet.de)