Akademische Erfolge

Gratulation zur Promotion, Anna-Sophie Philippi

Anna-Sophie Philippi hat am 15.09.2025 die wissenschaftliche Promotion im Fach Medienwissenschaften erfolgreich mit einer hochschulöffentlichen Disputation abgeschlossen. Die Arbeit zum Thema Phagische Bilder. Orthodoxe und groteske Figurationen im brasilianischen Film der 1970er-Jahre wurde betreut von Prof. Dr. Michael Wedel und Prof. Dr. Oliver Fahle.

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Zum Projekt: Phagische Bilder. Orthodoxe und groteske Figurationen im brasilianischen Film der 1970er-Jahre

Du hast gerade Deine Dissertation verteidigt, herzlichen Glückwunsch! Kannst Du uns kurz erzählen, worum es in Deiner Promotion ging?

Ich habe mich mit dem brasilianischen Film der 1970er-Jahre beschäftigt. Während das brasilianische politische Kino der 1960er-Jahre schon sehr viel wissenschaftliche Aufmerksamkeit bekommen hat, gibt es belang nur sehr wenig zu dieser späteren, aber enorm lebendigen und vielfältigen Zeit. Das wollte ich ändern! Vor allem habe ich mich dabei für die Darstellungen von Kannibalismus und Hunger interessiert – beides zwei sehr zentrale Konzepte mit eigener Geschichte im brasilianischen, postkolonialen Kontext. Ich habe mir angeschaut, wie Kannibalismus und Hunger in Filmen inszeniert werden und inwieweit sich hier typische Darstellungsmuster erkennen lassen.  

Was waren die besonderen Herausforderungen der Promotionszeit und bist Du zufrieden mit dem Ergebnis?

Die zentrale Herausforderung war sicherlich, über einen so langen Zeitraum – ich habe mit kurzer Unterbrechung aufgrund von Mutterschutz/Elternzeit knapp sechs Jahre an meinem Promotionsprojekt gearbeitet – die Ausdauer und den Glauben an das eigene Vorhaben nicht zu verlieren. Als ich meine Arbeit nun mit etwas zeitlichem Abstand zur Vorbereitung für meine Disputation noch einmal gelesen habe, brach der Stolz auf das, was ich geleistet habe, durch.

Welche Pläne hast du jetzt?

Zum einen habe ich begonnen meine Tätigkeit als Filmproduzentin wieder aufzunehmen, die ich für die Zeit der Promotion habe ruhen lassen. Zum anderen möchte ich der Filmuni noch eine Weile treu bleiben. Am liebsten bin ich weiterhin in der Lehre tätig, da mir das immer viel Freude bereitet hat in den letzten Jahren.

…und die Bonus-Frage:  Mit welchem Filmtitel würdest Du Deine Promotionserfahrung überschreiben?

Meine verzweifelten Anstrengungen mich in all dem Wirrwarr an Ideen und Überlegungen zurechtzufinden und den Fokus nicht zu verlieren, kann man vielleicht am besten mit “Walk the line” umschreiben. Mein Wunsch nach der erfolgreichen Disputation glich dann eher “Burn after reading”.