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Kino2online

Das Filmmuseum Potsdam erweitert zum 15.1.2021 sein Kinoangebot ins Virtuelle. Nicht nur im Lockdown!

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Filmstill aus dem Dokumentarfilm von Rainer Simon DIE FARBEN VON TIGUA (1994) über naive indianische Malerei

Fortan wird das monatliche Kinoprogramm im Marstall durch ein Online-Angebot ergänzt. Von Stummfilmraritäten bis zu aktuellen Produktionen – Kino2online bietet Seitenblicke und Kommentare zu den Reihen und Themen des Programms.

Somit stehen Inhalte des Hauses auch Menschen offen, denen der Besuch von Ausstellungen und Kinoveranstaltungen vor Ort nicht uneingeschränkt möglich ist (Menschen mit Behinderungen, Angehörige von Risikogruppen u.a.).

Das Kino2online des Filmmuseums Potsdam ist als Video-on-Demand-Plattform bundesweit erreichbar unter https://filmmuseum-potsdam.cinemalovers.de/ . Das Programmangebot wechselt monatlich. Die Anmeldung als Nutzer*in ist erforderlich. Filme können zu moderaten Preisen (1,- Euro bis 4,- Euro) geliehen werden und stehen Nutzer*innen 48 Stunden lang zur Sichtung bereit. Kostenlose Beiträge wie Einführungen, Filmgespräche oder Trailer ergänzen das Angebot.

Regelmäßigen Nutzer*innen wird das Freundschaftsabo empfohlen. Es bietet Zugang zu allen Filmen online und berechtigt zum ermäßigten Eintritt an der Kinokasse im Marstall. Das Freundschaftsabo kostet einmalig 36,- Euro, ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig und verlängert sich nicht automatisch.


Die bei Anmeldung und Benutzung der Plattform übermittelten Daten sind anonym und verbleiben ausschließlich beim Filmmuseum Potsdam.

Das Kino2online wird ermöglicht durch die Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Filmmuseums Potsdam e.V. und durch Cinemalovers (als gemeinsames Projekt des Bundesverbands kommunale Filmarbeit und des Hauptverbands Cinephilie).

Die technische Umsetzung erfolgt durch die Potsdamer Firma Filmwerte GmbH. Filmwerte produzierte u.a. die DVD-Edition „Historische Filmschätze“, die mit den gemeinsam mit dem Filmmuseum Potsdam herausgegebenen DVDs „Potsdam Wiederentdeckt I“ und „Potsdam Wiederentdeckt II“ 2008 ihren Anfang nahm und inzwischen 15 Titel umfasst.


Kino2online
Das Angebot vom 15. Januar bis 14. Februar 2021

https://filmmuseum-potsdam.cinemalovers.de/

Bitte beachten: Kino2online ist ab sofort als Voransicht erreichbar.

Die vollständige Version – mit der Möglichkeit sich anzumelden und Filme zu sichten – wird am 15.1.2021 um 10 Uhr online gestellt.

125 Jahre Kino – Im Ladenkino

Bevor die Veranstaltungsreihe und die Foyerausstellung zum Kinojubiläum im Marstall weitergehen können, stimmen die folgenden Filme auf die typische Atmosphäre in den frühen ortsfesten Kinos am Anfang des 20. Jahrhunderts ein.

  • Those Awful Hats (R: D.W. Griffith, USA 1909)
  • Auf der anderen Seite der Leinwand – 100 Jahre Moviemento (R: Bernd Sobolla, D 2009)
  • Einführung zum Ladenkino von Filmhistoriker Joseph Garncarz (2020)

Museumsfilme

In Zeiten geschlossener Ausstellungen lässt sich nur mithilfe von Filmen in die öffentlichen (und nicht-öffentlichen) Bereiche von Museen vordringen. Der filmische Blick gilt besonders den Besucher*innen, ihrem Verhältnis zu den ausgestellten Objekten und ihrer Bewegung im Raum. Dem allzu oft männlich geprägten Gefüge stehen die erfrischenden Beobachtungen der jungen Protagonistinnen in Shelly Silvers Dokumentarfilm „Girls | Museum“ gegenüber. Der Film erlebte erst vor wenigen Wochen seine Weltpremiere.

  • Im Pergamon-Museum (R: Jürgen Böttcher, DDR 1962)
  • Russian Ark (R: Alexander Sokurow, D/Russland 2002)
  • Zwei Museen (R: Heinz Emigholz, D/Israel 2014)
  • Girls | Museum (R: Shelly Silver, D 2020)

Drehort Potsdam

Durch Beherbergungsverbote kommt Potsdams Tourismus derzeit fast zum Erliegen. Kein Grund, den Sehenswürdigkeiten der Potsdamer Innenstadt im Umfeld des im Marstall untergebrachten Filmmuseum Potsdam nicht trotzdem einen Besuch abzustatten. In ihrer Funktion als Filmdrehorte widerstehen das Interhotel, die Garnisonkirche, das Gebäude der Fachhochschule dem ständigen Wandel des Stadtbilds. Kürzlich wiederentdeckte Amateurfilmaufnahmen aus den frühen 1930er Jahren kommen hier vermutlich zum ersten Mal zur öffentlichen Aufführung.

  • Potsdam und Park Sanssouci (Privataufnahmen, ca. 1930)
  • Sprengung einer Kirchenruine (R: Joachim Lubnau, DDR 1968)
  • Nachtspiele (R: Werner Bergmann, DDR 1979; zum 100. Geburtstag von Werner Bergmann)
  • Orangerie – Marstall – Filmmuseum (R: Klaus Rümmler u.a., DDR 1982)
  • Schrott oder Chance – Ein Bauwerk spaltet Potsdam (R: Kristina Tschech, Elias Franke, Christian Morgenstern, D 2019)

Kino gegen rechts

Historische und aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme setzen sich mit dem Thema Rechtsextremismus auseinander, fragen nach den Auswirkungen rechter Gewalt, zeigen aber auch Gegenpositionen und Auswege auf.

  • Spuren – Die Opfer des NSU (R: Aysun Bademsoy, D 2019)
  • Filmgespräch mit Aysun Bademsoy (2021)

Rainer Simon zum Geburtstag

Mit einer Auswahl seiner Filme gratulieren wir dem Regisseur und Autor zum 80. Geburtstag und zeigen neben einem DEFA-Gegenwartsfilm die späteren, in Südamerika entstandenen dokumentarischen Arbeiten.

  • Jadup und Boel (R: Rainer Simon, DDR 1988)
  • Die Farben von Tigua (R: Rainer Simon, D 1994)
  • Mit Fischen und Vögeln reden (R: Rainer Simon, D/Ecuador 1998)
  • Der Ruf des Fayu Ujmu (R: Rainer Simon, D/Ecuador 2003)

Christa Kožik zum Geburtstag

Die Potsdamer Schriftstellerin, Drehbuch- und Hörbuchautorin Christa Kožik wird 80. Wir gratulieren und wünschen von Herzen alles Gute!

  • Hälfte des Lebens (R: Herrmann Zschoche, DDR 1985)
  • Trompeten-Anton (R: Wolfgang Hübner, DDR 1981)
  • Gespräch mit Christian und Christa Kožik (R: Frank Sputh, D 2020)

Stadt, Land, Revolution

Zur Ausstellung "Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde" im Museum Barberini zeigt das Filmmuseum Potsdam eine Auswahl von russischen und sowjetischen Stummfilmen aus den 1910er und 1920er Jahren.

  • Panzerkreuzer Potemkin (R: Sergei Eisenstein, UdSSR 1925)