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Open Access und Bücher – das geht gut zusammen

Wie gut, zeigte die Veranstaltung zum einjährigen Bestehen des Brandenburger Publikationsfonds für Open-Access-Monografien am 18. Mai 2022, wo u.a. die englische Übersetung von Prof. Dr. Jens Eders "Die Figur im Film" vorgestellt wurde.

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Der Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg hat am 18. Mai 2022 in einer digitalen Veranstaltung seine ersten Erfolge gefeiert. Zwischen September 2021 und Mai 2022 wurden insgesamt elf wissenschaftliche Bücher mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) gefördert. In der Veranstaltung wurden die Wissenschaftler*innen hinter den Werken vorgestellt. Die Bedeutung des Open-Access-Publizierens und des freien Zugangs zu Inhalten als Grundelement einer zunehmend digitalen Welt wurde dabei besonders deutlich. Dies unterstrich unter anderem Ellen Euler, Professorin an der Fachhochschule Potsdam und wissenschaftliche Leiterin der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg in ihrem Grußwort:

"Mit dem Open-Access-Monografienfonds hat das Land Brandenburg etwas Großartiges geschaffen, das über das Land Brandenburg hinaus in die Welt wirkt. Dank der Förderung mit öffentlichen Geldern können Monografien von Wissenschaftler*innen, die in Brandenburg forschen, ohne Zugangsbeschränkung von jedermann, von überall, zu jeder Zeit gelesen werden", betonte Prof. Ellen Euler, wissenschaftliche Leiterin der VuK. Und ergänzte: "Ich möchte alle Wissenschaftler*innen dazu ermutigen: Sehen Sie sich die Förderbedingungen an. Nehmen Sie die Beratung der VuK in Anspruch. Veröffentlichen Sie Open Access!"

Auch Jan-Hauke Plassmann betonte als Vertreter des MWFK in seinem Grußwort die besondere Rolle von Open Access für die zeitgemäße Gestaltung der wissenschaftlichen Kommunikation. Der Publikationsfonds ist eine der zentralen Maßnahmen der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg zur aktiven Gestaltung der Open-Access-Transformation, die das Land als Wissenschaftsstandort stärken soll.

Die Mehrwerte sind evident, wie die Autorin und Wissenschaftlerin Magdalena Kaminska an einem Beispiel erläuterte:

"Open Access unterstützt gerade Frauen in der Wissenschaft, die eine Balance zwischen wissenschaftlicher Arbeit und Familienarbeit finden müssen. Die digitale und kostenfreie Zugänglichkeit ermöglicht es Wissenschaftlerinnen, unabhängig von Öffnungszeiten, Ausleihzyklen und Anschaffungskosten forschen zu können."

Magdalena Kaminska promovierte an der Europa-Universität Viadrina. Ihre Arbeit "Platte ist nicht gleich Platte. Kooperation und Konkurrenz zwischen der DDR und Polen im Wohnungsbauwesen der 1970er Jahre" erschien in der Reihe "lnterdisciplinary Polish Studies" im Harrassowitz Verlag sowohl gedruckt als auch als mit Mitteln des Publikationsfonds frei zugängliche Open Access-Ausgabe.

Ein zweites ausführlich vorgestelltes Buch kommt von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Demnächst erscheint beim renommierten, in Cambridge ansässigen Open-Access-Verlag Open Book Publishers die englische Übersetzung von Eders filmtheoretischen Standardwerk "Die Figur im Film". Jens Eder, der als Professor für Dramaturgie und Ästhetik an der Filmuniversität tätig ist, demonstriert einen anderen spannenden Anwendungsfall für Open Access. Im Gespräch mit ihm wurde deutlich, dass die Open-Access-Förderung der Übersetzung dieses Standardwerk in zweierlei Hinsicht öffnet - einerseits für die gesamte interessierte Öffentlichkeit, andererseits für die internationale Wissenschaftscommunity. Diese, so Eder, habe seit Jahren immer wieder nach einer Übersetzung gefragt. Nun trägt die Förderung durch das MWFK dazu bei, diese Lücke zu schließen und Filmwissenschaft aus Babelsberg international sichtbar zu machen.

Einen ausführlichen Beitrag zur Veranstaltung finden Sie HIER(unter CC BY 4.0-Lizenz nachnutzbar)

Weitere Informationen zum Fonds finden Sie  HIER

Am 29. Juni, 13.00 - 14.00, lädt die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access BRandenburg zu einer allgemeinen digitalen Informationsveranstaltung über den Fonds ein. Dazu finden Sie weitere Informationen HIER

 

Kontakt: vuk(at)open-access-brandenburg.de