Alumni-News

42. Bayerischer Filmpreis 2020

Heute Abend werden die Pierrots verliehen und unsere Alumna Leonie Krippendorff bekommt einen.

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Leonie Krippendorff

28.04.2021 - Heute Abend werden die Bayerischen Filmpreise in insgesamt 12 Kategorien und als Ehrenpreis verliehen.

Leonie Krippendorff (Regie 2017) wird für "Kokon" (D 2019, besonders wertvoll, Empfehlung der Jugendjury) mit dem Preis für die Beste Nachwuchsregie verbunden mit einem Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Ihre Hauptdarstellerin Lena Urzendowsky überzeugte als Nora und wird als Beste Nachwuchsdarstellerin und 5.000 Euro geehrt.
Der Film erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte im sommerlichen Berlin. Die 14-jährige Nora wächst mit ihrer älteren Schwester Jule und einer offenbar alkoholkranken Mutter am Kottbusser Damm in Kreuzberg auf. Bewegt sich Nora noch ganz im Schlepptau der bewunderten Schwester und deren Freundin lernt sie später die etwas ältere Romy kennen, verliebt sich in sie und lernt dabei, zu ihrer Sexualität zu stehen.

"Leonie Krippendorff ist mit KOKON ein zugleich zärtlicher wie kraftvoller Film über das Erwachsenwerden gelungen. Er lädt uns ein, Seite an Seite mit der 14-jährigen Nora durch einen lichtdurchfluteten Kreuzberger Sommer zu treiben. Der Sommer, in dem Nora ihre Gefühle für die wilde und unangepasste Romy entdecken wird. Und der das mitunter raue soziale Milieu rund um den 'Kotti' plötzlich zur Bühne einer alles verändernden ersten Liebe werden lässt. Leonie Krippendorff erzählt aus größter Nähe von den Höhen und Tiefen der Pubertät. Von Noras Comingout. Und von der Wichtigkeit, sich selbst zu finden in einem Umfeld, in dem durch die sozialen Medien Rollenbilder omnipräsent vorgelebt werden. Voller Leben im Spiel seiner jungen Protagonisten, auf den Punkt präzise in der Bildgestaltung und dazu noch voller Poesie, verzaubert KOKON von der ersten Sekunde an und lässt uns noch im Kino träumen von einem Sommer unseres Lebens, in dem alles möglich schien." (Jurybegründung)

An weiteren ausgezeichneten Produktionen wirkten Filmuni-Alumni mit:

Beste Regie

Tim Fehlbaum für "Tides" (DE, CH 2021) in der Regie von Tim Fehlbaum – Sound Design Frank Kruse (Ton 2001) und Markus Stemler (Ton 2007), Sound Supervisor und Mischtonmeister Lars Ginzel (Ton 2006), adr Editor Benjamin Hörbe (Ton 2008) - Trailer

Julia von Heinz für "Und morgen die ganze Welt" (D 2020, besonders wertvoll) in der Regie von Julia von Heinz – Sound Design Bettina Bertok (Ton 2013), Sound Design und Dialogschnitt Michael Thumm (Ton 2012), Mischung Valentin Finke (Ton 2015), Produzent*in Fabian Gasmia (Produktion 2009) und Julia von Heinz - Trailer

Bester Darsteller

Oliver Masucci für "Schachnovelle" (D 2021) in der Regie von Philipp Stölzl und für "Enfant Terrible" (D 2020) in der Regie von Oskar Roehler – Mischung Hubertus Rath (Filmuni-Professor), mit André Hennicke (Schauspiel 1989) als Transvestit Carlotta - Trailer

Beste Bildgestaltung

Markus Förderer für "Tides" (DE, CH 2021) in der Regie von Tim Fehlbaum – Sound Design Frank Kruse (Ton 2001) und Markus Stemler (Ton 2007), Sound Supervisor und Mischtonmeister Lars Ginzel (Ton 2006), adr Editor Benjamin Hörbe (Ton 2008) - Trailer

Bester Animationsfilm

Dirk Beinhold für "Die Heinzels - Rückkehr der Heinzelmännchen“ (D 2020, besonders wertvoll) in der Regie von Ute von Münchow-Pohl – Dramaturgie Katharina Wicke, Claudio Winter (Drehbuch Dramaturgie 2014) und Susanne Biesinger, storyboard artist Konrad Weise (Animation 1996) - Trailer

Der Bayerische Filmpreisist die höchstdotierte Auszeichnung der deutschen Filmbranche und wird seit 1979 von der Bayerischen Staatsregierung auf Vorschlag einer unabhängigen Jury für hervorragende Leistungen im deutschen Filmschaffen verliehen, um die Bedeutung des Kinofilms als Kulturgut herauszustellen. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt 300.000 Euro dotiert. Damit gehört der Bayerische Filmpreis zu den höchstdotierten und begehrtesten Auszeichnungen seiner Art in Deutschland.

Sonderpreis

Die Trixter GmbH für "Die Känguruh-Chroniken" (D 2020) in der Regie von Dani Levi – mit Carmen-Maja Antoni (Schauspiel 1965) als Kneipenwirtin Herta in einer Nebenrolle, O-Ton Johannes Hampel (Ton 2013) - Trailer

Insgesamt wurden 12 Preise und ein Ehrenpreis verliehen.

Die Preisverleihung wird heute Abend im BR Fernsehen ausgestrahlt und ist hier bereits vorab in der BR Mediathek abrufbar.

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