Ausschreibung Filmuni-News

21. FIRST STEPS Awards

Gleich mit acht Nominierungen geht die Filmuni am 14. 09. ins Rennen um die renommierten Auszeichnungen.

Wenn es am 14. September wieder „Vorhang auf für den deutschen Filmnachwuchs!“ heißt, dann sind die Daumen fest gedrückt: Gleich mit acht Nominierungen geht die Filmuni ins Rennen um die renommierten Auszeichnungen.

Trading Happiness thematisiert die Folgen von Chinas Ein-Kind-Politik. Um den gewaltigen Männer-Überschuss zu kompensieren, werden nicht selten junge Vietnamesinnen in die Ehe verkauft. Doch die 17-jährige Phuong flieht vor ihrer Hochzeit und bringt ihre verschuldete Mutter in Bedrängnis. Was wird diese bereit sein, für das Glück ihrer Familie herzugeben? Der 25-Minüter in der Regie von Duc Ngo Ngoc geht nicht nur in der Kategorie „Kurz- und Animationsfilm“ ins Rennen. Kamera-Absolventin Meret Madörin ist für den „Michael-Ballhaus-Preis“ nominiert und Producerin Pia To für den „NO FEAR Award“.

Auch Interstate 8 stellt sich in der Kategorie „Kurz- und Animationsfilm“ der Konkurrenz. Er handelt von zwei jungen Frauen, die sich im Süden der USA zufällig auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens begegnen. Ohne ein Wort miteinander zu sprechen erleben sie die Ungerechtigkeit, die über ihnen schwebt. Entstanden ist der Film, zu dem Regisseurin Anne Thieme auch das Drehbuch schrieb, im Rahmen einer Kooperation der Filmuniversität mit der University of North Carolina SCHOOL OF THE ARTS.

Schauspiel-Absolvent Steven Sowah darf sich über eine Nominierung  für den „Götz-George-Nachwuchspreis“ freuen. In Dreck (Regie: Ali Tamim) spielt er den 20-jährigen Iraker Sad, der in Deutschland in Abschiebehaft sitzt. Um sich zu behaupten, verfällt er in einen Monolog. Er redet und redet und präsentiert dem Zuschauer einen Zerrspiegel der Ausländerfeindlichkeit. Das gleichnamige Theaterstück von Robert Schneider diente als Grundlage für den Film - entstanden in Kooperation mit  3Sat im Rahmen der KlassiXS -, der es auch in die Auswahl für den First Steps AWARD in der Kategorie „Mittellanger Spielfilm“ geschafft hat.

Für den mit 12.000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis hat sich Displaced qualifiziert, eine Koproduktion mit TONDOWSKI-FILM und dem ZDF. In ihrem MA-Abschlussfilm nähert sich die gebürtige Münchnerin Sharon Ryba-Kahn ihrer allgegenwärtigen Vergangenheit und ihrer schwierigen Beziehung zu Deutschland. Sharon gehört zur dritten Generation von Schoah Überlebenden. Als ihr in Tel Aviv lebender Vater sich plötzlich nach sieben Jahren Funkstille wieder bei ihr meldet, gibt das den Anstoß, seine und auch ihre Familiengeschichte zu rekonstruieren.

Schließlich kann Seraina Nyikos (MA Drehbuch/Dramaturgie) mit „Sprit & Segen“ auf die renommierte Auszeichnung in der Kategorie „Drehbuch“ hoffen. "Kurzweilig, berührend und erstaunlich lebensweise erzählt Seraina Nyikos in „Sprit & Segen“ von drei sehr unterschiedlichen Außenseitern, die das Schicksal an einer vermeintlich durchschnittlichen deutschen Autobahnraststätte zusammenführt. Die Ensemble-Komödie begeistert mit skurrilen Charakteren, pointierten Dialogen und einem unbestechlichen Stilwillen", so das Urteil der Jury.

Seit 2000 werden die FIRST STEPS Awards jährlich an herausragende Abschlussfilme von Studierenden der Filmschulen in den deutschsprachigen Ländern verliehen. Der Preis präsentiert der Branche das hohe kreative Potenzial des Nachwuchses und erleichtert den Absolvent*innen die "ersten Schritte" in den Beruf. Die Jurys vergeben insgesamt 117.500 Euro in neun Kategorien.

Für die diesjährigen FIRST STEPS Awards wurden aus insgesamt 203 Filmeinreichungen 30 junge Filmschaffende nominiert. Das Besondere: Die Verleihung am 14. September wird erstmals als Livestream einem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht - ab 19.00 Uhr auf prosieben.de. Gastgeberin der Preisverleihung im Berliner Stage Theater des Westens ist die Schauspielerin Nilam Farooq. Im Vorfeld werden die nominierten Filmschaffenden ausführlich mit Bild- und Videomaterial auf Instagram (#firststepsaward) präsentiert.

Zur Pressemitteilung geht es hier und zu den Jurybegründungen hier.