Studierende in Zeiten von Corona - Anna Luise Kiss

Eigentlich wollte ich im Mai in Perugia sein. Francesco Bono von der dortigen Universität hatte mich eingeladen. Ich sollte einen Vortrag zur UNESCO Creative City of Film Potsdam halten. Potsdam und Perugia sind seit 1990 Partnerstädte und deshalb sehr an Entwicklungen in den Städten und einem kontinuierlichen persönlichen Austausch interessiert. Erzählen sollte ich auch von meinem Forschungsprojekt „Das filmische Gesicht der Städte“. Aus der geplanten Dienstreise wurde natürlich nichts. Wir wollten aber die Studierenden nicht hängen lassen und haben den Vortrag ins Digitale verlegt. Für alle war das aus verschiedenen Gründen ein anstrengendes Unterfangen – die fremde Lernumgebung, Sorgen im Hinterkopf, eine Dozentin die zu einem kleinen digitalen Bild zusammengeschrumpft ist, Studierende die nur noch als bunte Punkte zu sehen sind. Wir haben uns alle tapfer durch die improvisierte Veranstaltung gekämpft und waren am Ende froh es „durchgezogen“ zu haben. Mal comune, mezzo gaudio.