17. TDK "Kunst und/oder Forschung?" mit Natascha Adamowsky und Sibylle Peters

KUNST und/oder FORSCHUNG? Künstlerische Forschung zwischen Produktion und Prozess. 

Vortrag und Gespräche über Modelle und Verfahren Künstlerischer Forschung mit Ausflügen in die Vortragskunst und zu den Bühnen des Wissens.

Begrüßung: Fee Altmann
 

Wie 'geht' eigentlich Künstlerische Forschung? Auf der Theaterbühne sicherlich anders als am Schreibtisch oder im Hörsaal und noch einmal ganz anders als in der filmischen Praxis. Auf der Ebene der leitenden Fragen und praktischen Probleme aber wird es  eine Reihe von Parallelen und Ähnlichkeiten geben zwischen theater- und filmkünstlerischer Forschung und kulturästhetischen practice as research-Ansätzen. Im Gespräch mit dem Publikum werden die Hamburger Performerin und Regisseurin Sibylle Peters, Leiterin des Forschungstheaters FUNDUS THEATER und des wissenschaftlich-künstlerischen Graduiertenkollegs "Performing Citizenship", und die Berliner Kulturwissenschaftlerin Natascha Adamowsky vor allem zwei Fragen verhandeln: Welche Modelle und Verfahren künstlerischer Forschung gibt es bislang, um das Verhältnis von Produktion und Prozess zu reflektieren? Und: Wer ist wie an einem künstlerischen Forschungsprozess beteiligt; gibt es forschungskünstlerische Prinzipien etwa der Partizipation und Kollaboration? Begleitet wird die Diskussion von Ausflügen in die Vortragskunst und zu den Bühnen des Wissens. 
 

Natascha Adamowsky ist Professorin für Medienkulturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Direktorin des Instituts für Medienkulturwissenschaft. Zuvor war sie Professorin für Kulturwissenschaftliche Ästhetik am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin und habilitierte sich dort 2009 im Fach Kulturwissenschaft mit einer Arbeit zum Thema: „Das Wunder in der Moderne. Zur ästhetischen Kultur moderner Selbstüberschreitung in Wissenschaft, Technik und den Künsten“. Promotion (summa cum laude) 1998 an der Universität Siegen mit der Arbeit „Spielfiguren in virtuellen Welten“ (Sonderpreis der Löwenclub-Stiftung); von 1995 - 1998 Doktorandin am Graduiertenkolleg „Intermedialität“; Studium an der Hochschule der Künste Berlin. 

Arbeitsschwerpunkte: Medienästhetik und Wissenskultur, practice as research / theory as practice (Epistemologie der Partizipation) und Mediengeschichte.

Aktuelle Projekte: das Wunder in der Moderne am Beispiel der Entdeckung des Meeres, Dispositive des Findens und Zeigens in künstlerischen wie wissenschaftlichen Forschungsprozessen, Mobilität des Digitalen insbesondere ubiquitous computing-Anwendungen im Modus des Spiels. 

Publikationsauswahl: „Das Wunder in der Moderne. Eine andere Kulturgeschichte des Fliegens.“ Fink Verlag 2010; „»Die Vernunft ist mir noch nicht begegnet«. Zum konstitutiven Verhältnis von Spiel und Erkenntnis.“ Transcript-Verlag 2005; „Spielfiguren in virtuellen Welten.“ Campus Verlag, Frankfurt am Main 2000.

Sie lebt und arbeitet in Berlin und Freiburg.

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Sibylle Peters ist Künstlerin und habilitierte Kulturwissenschaftlerin. Sie leitet das Forschungstheater im FUNDUS THEATER Hamburg und im Kollektiv aktuell das angegliederte künstlerisch-wissenschaftliche Graduiertenkolleg „Performing Citizenship“ (hier den Bereich "Kulturelle Bildung und Forschung"). Als Performerin und Regisseurin hat sie international zahlreiche Projekte realisiert – u.a. mit der geheimagentur. 
Aktuelle Publikationen: "Der Vortrag als Performance." Bielefeld 2011, "Das Forschen aller: Wissensproduktion zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft." Bielefeld 2013 und "Versammlung und Teilhabe." Bielefeld 2014.

Sibylle Peters lebt in Hamburg.

Weblink Sibylle Peters

Weblink Graduiertenkolleg: Versammlung und Teilhabe

Weblink Graduiertenkolleg: A - Z transdisziplinärer Forschung