"If you want to make the world a better place, take a look at yourself, and make a change“, singt der King of Pop in Svenjas Lieblingslied. Svenja ist Hospiz-Clown und betreibt einen V-Log, über den sie ihren ‚Humornismus‘ verbreitet – eine Mischung aus Humor und Humanismus, mit der sie die Kleinstadt Blinden zu einem besseren Ort machen möchte. Online hat Svenja acht Follower, im real life hört ihr nur noch Püppi zu. Die älteste Hospizpatientin annonciert im Netz nach einem bolschewistischen Stahlarbeiter, während Svenja sich mit ihrem Unterhaltungsprogramm beim Gasthaus zur Goldenen Möwe bewirbt und Aram – Dienstleistungsproletariat – sich um alles kümmern muss, für das sich die wohlstandsverwöhnten Blindener zu fein sind. Deshalb ist Aram in den Augen des Dons Abschaum. Aber wer zur Hölle ist eigentlich dieser ominöse Don und woher kommt er auf einmal? In seiner Anwesenheit wird Svenja ausfällig gegenüber der Unterschicht. Verbotene Worte wie ‚Asiproll‘ brechen einfach aus ihr heraus. Wie kann ein Gutmensch nur so etwas sagen? Als Svenjas Klickzahlen durch den Don unverhofft ansteigen, muss sie sich entscheiden, wie sie mit dem „Man in the Mirror“ umgehen soll, der ihr böse Gedanken einflüstert. (Schauspiel Stuttgart)
"Café Populaire" wurde in der Regie von Nora Abdel-Maksoud letztes Jahr im Theater Neumarkt Zürich uraufgeführt und kommt am 4. und 5. Juni als Gastspiel ans Deutsche Theater. mehr
Nora Abdel-Maksoud studierte an der Filmuni Schauspiel und arbeitete als Schauspielerin, bevor sie zu schreiben und zu inszenieren begann. Mit Stücken wie "Kings" (2016, Buch und Regie) und "The Making-of" (2017, Buch und Regie) machte sie bald auf sich aufmerksam. Für Letzteres wurde sie in der Kritiker*innen-Umfrage der Zeitschrift "Theater heute" als Beste Nachwuchsregisseurin des Jahres 2017 und später mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis 2017 ausgezeichnet.