Green Practice
Psykhe

Die Begegnung eines kleinen Jungen mit einem verletzten Schmetterling begleitet ihn ein Leben lang. In einem Akt von Mut und Güte rettet ein kleiner Junge einen verletzten Schmetterling. Die Seele des ätherischen Geschöpfs – „Psykhe“, das griechische Wort für Seele – begleitet ihn danach durch den Rest seines Lebens, durch gute und schlechte Zeiten, bis zu dem Tag, an dem sein Enkel eine Raupe findet.
Cast: Mick Gabler, Elena Halangk, Cassidy Rochford, Steffen Happel
Drehbuch: Vera Mark
Regie: Joshua J. Krull
Producer: Victor Schwarz
Bildgestaltung: Alexander Kohn
Montage: Michael Stadler
Tongestaltung: Ingolf Christopher Facius
Musik: Georg Mausolf
Szenenbild: Zoë Gillies
Für uns war es schon immer unabdingbar, Filme ökologisch nachhaltig zu drehen. Der grüne Drehpass war für uns jetzt nur noch das zusätzlich nach außen sichtbare Mandat unseres Schaffens. Entsprechend haben wir uns als Ziel nicht nur eine grüne sondern eine emissionsfreie Produktion gesetzt.
Grüne Maßnahmen in der Vorproduktion:
- Das Upcycling, die Verwendung von Guss-Bronze und der Verzicht auf eigene Setbauten
Grüne Maßnahmen am Set:
- vorwiegend Ökostrom verwendet
- Außer einer Drehbuchfassung für Regie und Script Supervisor, einer Auflösungsauflistung für den VFX Supervisor und der Vertragsdokumente der Beteiligten waren keine Verbrauchsmaterialien im Einsatz
- Das Konzept von Porzellangeschirr am Set hat sich bewährt
- Unsere Wasserversorgung wurde von der jeweils anwesenden örtlichen Feuerwehr bereitgestellt
- Übrig gebliebene Kostümteile, wurden von unserer Szenografin gespendet
Psykhe ist die erste CO2-neutrale deutsche Studierendenproduktion und wurde nach den Empfehlungen der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein für umweltfreundliches und nachhaltiges Drehen produziert und mit demGrünen Drehpass zertifiziert.
Bye, Erin

Erin kommt zu spät zu einer Hochzeitsfeier, auf der überall sein Name steht und jeder ihn mitleidig ansieht. Nicht er ist es, der heiraten wird, doch etwas verbindet ihn mit der Braut.
Cast: Lukas Welcher, Sarah Beck, Ivan Anderson und Luis Krummenacher
Drehbuch und Regie: David Thibaut
Producerin: Katrin Kreppel
Bildgestaltung: David-Simon Groß
Tongestaltung und Musik: Jonathan Hamann
Szenenbild: Florence Stadelmann
„Bye, Erin“ (15 min, fiktionaler Kurzfilm) ist an der Filmuniversität als freies Projekt entstanden. Er wurde an sechs Drehtagen im März 2019 gedreht. Im Rahmen einer Selbstverpflichtung zu ökonomisch verantwortlicher Produktion wurden Maßnahmen definiert, die während der Produktion des Films berücksichtigt werden sollten.
Grüne Maßnahmen in der Vorproduktion:
- Location Scouting mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Wahl von Drehorten im Umland Berlins
- Aufbau von Kooperationen mit nachhaltigen Unternehmen, beispielsweise für Nahrungsmittel (wie Hafermilch und Backwaren), Naturkosmetik, wiederverwendbare Trinkflaschen und kompostierbares Geschirr
- im Bereich Szenografie: Upcycling, Verwendung von gebrauchten Ausstattungsgegenständen, saisonale Blumensorten
- im Bereich Kostüm und Maske: Verwendung von Kostümen aus dem Fundus / Second Hand, Verwendung von Naturkosmetik
Grüne Maßnahmen am Set:
- Bilden von Fahrgemeinschaften zum Set und Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel
- Mülltrennung
- digitale Dispositionen + Drehpläne
- regionales, saisonales Catering, vornehmlich vegetarisch
- kompostierbares Geschirr
- Stoffbeutel und Glasdosen für Transport von Nahrungsmitteln
- Verwendung von Mehrwegbechern und Thermosflaschen
Alle Teammitglieder wurden im Vorfeld über die geplanten Maßnahmen informiert und dazu ermutigt, eigene Ideen zum nachhaltigen Drehen mit einzubringen. Die gemachten Erfahrungen wurden von Team und Cast als durchweg positiv bewertet. Es hat sich gezeigt, dass es auch für kleine Projekte mit begrenztem Budget möglich ist, in bestimmten Bereichen der Produktion umweltbewusst zu agieren. Producerin Katrin Kreppel freut sich darauf, weitere Maßnahmen in Folgeprojekten zu erproben.

PLANET PAX. Ein Weltraummärchen aus Berlin-Marzahn

Walentina Gagarin (10) und Neil Müller (11) sind die einzigen Kinder des Viertels, die nicht mit ihren Eltern in die Ferien gefahren sind. Vor lauter Langeweile beschließen sie einen Sci-Fi-Film zu drehen. In den Schluchten der trostlosen Marzahner Plattenbauviertel sind die ersten Requisiten schnell gefunden: Ein Einkaufswagen wird zum Raumschiff, ein Fahrradhelm mit Alufolie stellt den Raumanzug dar. Doch Neil ist schwer zu überzeugen von Walentinas utopischen Ideen von einem fernen Planeten. Das Projekt droht zu scheitern, als Walentina unerwartet Hilfe von einer Person erhält, die bereits einmal da war, auf PLANET PAX.
Cast: Walentina - Leonie Hetzer, Juri - Anton Krymskiy, Sigmund - Hans Klima
Drehbuch: Linda Brieda
Drehbuch: Clemens Beier
Produktionsleitung: Benedikt Saggel
Producer: Paul Bullinger
Regie: Clemens Beier
Bildgestaltung: Michael Terhorst
Montage: Patrick Richter
Tongestaltung: Aaron A. Hacker
Grüne Maßnahmen in der Vorproduktion:
- Neueinkäufe beim Kostüm werden vermieden. Kostüme werden nach Möglichkeit auf Flohmärkten, Second-Hand-Läden, von privat oder Online-Tauschplattformen besorgt.
- Nach der Produktion werden die Kostüme der Notunterkunft Brebacherweg 15 in Marzahn gespendet
Grüne Maßnahmen am Set:
- Durch Trinkflaschen an Karabinern als Teamgeschenk wurde die verwendung von Pappbechern vermieden
- Mülltrennung am Set. Eine Maßnahme die keinen ZUsätzlichen Aufwand erfordert aber erheblich zu einer ökologisch verantwortungsvollen Produktion beiträgt.
- digitale Dispositionen + Drehpläne
Das Vorgehen wurde positiv aufgenommen und umgesetzt. Es kamen auch Ideen von Seiten des Teams. Die Ansprechpartnerin der Notunterkunft freute sich sehr über die Idee und Unterstützung.
Fernglas/Teufelskralle
Cast: Kaspar Eichel und Neithardt Riedel
Drehbuch und Regie: Maximilian Kaufmann
Producer: Benjamin Herkert
Bildgestaltung: Lea Pech
Montage: Brigitte M. Schmidle
Tongestaltung: Matthias Hofmann
Szenenbild: Judith Prollius
Es ist motivierend, sich in diesem Bereich der Nachhaltigkeit, gerade in der Filmbranche, einzubringen. Es ist bereits ein großer Gewinn, das Bewusstsein dafür ans Set zu bringen und Crew und Cast dafür zu sensibilisieren.
Grüne Maßnahmen in Vorproduktion:
- Lebensmittelrettung
- Kostüm und Szenografie liehen primär oder kauften zweite Hand
- Transport von Catering mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Grüne Maßnahmen am Set:
- Fahrgemeinschaft für Team zum Set
- Mülltrennung
- Beschriftung der Trinkbecher
Die Kunst und unsere Umwelt ist uns wichtig, darum wurde entschieden "grün" zu drehen. Die Kooperation der einzelnen Departments war erfreulich und erfrischend. Auch im Kleinen ist es möglich, Großes zu ändern.

El Corazón del Volcán
Ein junges Mädchen rettet ihren Vater mit der Hilfe des Vulkans.
Cast: Xóchitl Galindres, Humberto Yánez, Miguel Cooper
Drehbuch: Gustavo A. Ambrosio Bonilla
Regie: Montserrat Cattaneo
Producer Mexico/Produzent Mexiko: Wannes Gevaert
Bildgestaltung: Fee Strothmann
Tongestaltung: Fernando Gómez
EL CORAZÓN DEL VOLCÁN grün zu produzieren war eine natürliche Entscheidung, die sich schon allein aus dem Drehbuch und den Drehbedingungen ergeben hat. Die Motive befanden sich allesamt im Nationalpark und bedurften besonderer Bedingungen. Keine Spuren zu hinterlassen war Voraussetzung für die Drehgenehmigung. Somit gab es weder Strom vor Ort, noch die Möglichkeit ein Büro, eine Base, Toiletten o.Ä. aufzubauen.
Grüne Maßnahmen in Vorproduktion:
- Die Szenografie stattete die Sets mit natürlichen Materialien aus, die vorwiegend von Haushalten in der Gegend geliehen wurden
- Ein Plumpsklo wurde am Hauptmotiv aus der Erde gehoben und mit Holz und Bast eine kleine Hütte dafür gebaut
- 25 Tupperdosen wurden besorgt
- lokales Catering wurde organisiert
Grüne Maßnahmen am Set:
- Drehbücher, Dispos, die Auflösung und ähnliches wurde ausschließlich online verteilt
- Das Catering versorgte das Team einmal pro Tag mit Wasserkanistern und Tupperware mit Essen vom Markt
- Jedes Teammitglied hatte seine eigene Flasche und Besteck dabei
- Akkus wurden ausschließlich Abends im Hotel geladen
- geleuchtet wurde ausschließlich mit reflektiertem Tageslicht oder natürlichem Feuer
Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass grün zu produzieren deutlich günstiger, weniger aufwändig und kreativer war, als hätten wir herkömmlich produziert. Es entstanden kaum Bürokosten für beispielsweise Druckerpatronen oder Papier. Ohne Strom zu leuchten sorgte für eine Flexibilität und kreative Freiheit, die zu wunderbaren Ergebnissen geführt hat. Die Szenografie und das Licht wirkte natürlich und authentisch. Am Abend sind wir mit einer Thunfischdose Müll vom Set gegangen, was ein großartiges Gefühl war. Mit dem Catering haben wir nicht nur die lokale Wirtschaft unterstützt, sondern auch immense Kosten gespart: 25 Tupperdosen wurden gekauft, die einmal am Tag gewaschen wurden und somit fiel weder Müll noch viel Arbeit an. Außerdem führte das grüne Konzept zu einer Sensibilisieren im Team und somit zu einem wunderschönen Naturerlebnis mit tollen Menschen, welche sich mit Respekt und Wertschätzung für die Umgebung verhalten haben.

Glaube Liebe Hoffnung (AT)
Die Supermarktkassiererin Elisabeth Gramm steckt aufgrund einer gescheiterten Gesangskarriere in finanziellen Nöten. Nachdem ihr gekündigt wird, weil sie einen gefundenen Pfandbon einlöst, droht ihr zuhause auch noch die Räumungsklage. Sie versucht alles um neue Arbeit zu finden und ihre Schulden zu tilgen. Die Anstellung bei einem Kiosk und eine Affäre mit dem Gerichtsvollzieher geben ihr neue Hoffnung. Der 30 Minütige Abschlussfilm wird in Kooperation mit dem ZDF / 3sat produziert. Er wurde Ende 2019 gedreht und befindet sich derzeit in der Postproduktion.
Cast: Barbara Colceriu, Damir Avdic, Roman Kanonik, Katrin Wichmann, Ilona Schulz
Drehbuch: Maximilian Kaufmann
Regie: Maximilian Conway
Producerin: Lisa Marie Wischer
Bildgestaltung: Janis Brod
Montage: Frederick Bösing
Tongestaltung: Colin Shaw
Szenenbild: Josephine Calliotte
Kostüm: Julia Schell
Grüne Maßnahmen in Vorproduktion:
- hauptsächliche Nutzung von ÖVPN / Fahrrad in der Vorproduktion (v.a. bei Location-Scouting, Proben, Besprechungen) und Zug immer vor Flug (Cast)
- Kostüme wurden, immer zuerst geliehen. Wenn Leih nicht möglich, dann Kauf vorrangig bei second hand (Schuhe wurden gar keine gekauft! Nur geliehen!)
Grüne Maßnahmen am Set:
- Fahrgemeinschaften wurden gebildet (bei den Dreharbeiten immer; in der Vorproduktion haben wir versucht größtenteils auf Nutzung von Pkw’s zu verzichten)
- keine Benutzung von Einweg-Geschirr. Für das Catering wurde Geschirr angeschafft (welches mittlerweile für mehrere Studentische Produktionen verwendet wurde).
- Trinkbecher mit Namen beschriftet
- Vegetarisches Catering (mit wenigen Ausnahmen)
- Verwertung von restl. Lebensmitteln (Motto: Nichts wird weggeschmissen!)
- überwiegend Einkauf von Bio / Regional-Produkten oder Nutzung von foodsharing - Diensten (z.B. oder direkt von Unternehmen, die nach Ladenschluss Lebensmittel übrig haben)
- Ausdrucke von Dispositionen, Drehbüchern etc. nur auf Anfrage und Begründung, ansonsten in digitaler Form
- Stoff-, Papiertüten oder Pappkartons für Einkäufe genutzt