Anna Janssen: Emotionsgenese bei der Filmrezeption – Entwicklung eines integrativen Modells

Bei dem Projekt handelt es sich um eine wissenschaftliche Promotion zum Thema Entwicklung filminduzierter emotionaler Episoden während der Rezeption fiktionaler Filme. Ziel ist die Entwicklung eines forschungsleitenden Modells, dass das Zusammenwirken filmimmanenter und individueller Faktoren beschreibt.

Projektbeginn:
2019
Projektabschluss:
2026

Obwohl es eine lange Forschungstradition zum Themenkomplex „Film und Emotionen“ gibt, forschen die betreffenden Disziplinen weitgehend unabhängig voneinander sowie mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Methoden. Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird versucht zu erklären wie filminduzierte emotionale Episoden im Zusammenspiel von filmimmanenten und individuellen Faktoren entstehen. Dazu werden aktuelle Erkenntnisse aus der Emotionstheorie mit affektbezogener Filmtheorie und kommunikationswissenschaftlichen sowie medienpsychologischen Konzepten verbunden. Der Fokus liegt auf fiktionalen Filmen, da sie ein großes Potenzial haben, emotionale Episoden auszulösen.

Ziel des Projektes ist es, die Entstehung unterschiedlicher emotionaler Episoden individueller Rezipient*innen während der Filmrezeption theoretisch zu modellieren. Dazu wird ein forschungsleitendes Modell vorgeschlagen, das mittels einer explorativen Untersuchung ergänzt wird. Für die Untersuchung wird die Analyse potentiell affektevozierender Filmstrukturen mit empirischer Rezeptionsforschung verknüpft. Die Rezeptionsstudie befragt ausgewählte Rezipient:innen mittels einer neu entwickelten Methode (audiovisuelle Markierungen).

  • Projektleitung: Anna Janssen 
  • Kontakt: a.janssen(at)filmuniversitaet.de
  • Zur Person: Anna Janssen studierte Psychologie und Medienpsychologie an der Universiteit Leiden in den Niederlanden (B.A.) sowie an den Universitäten Bremen und Hamburg (M.A.). In ihrer Masterarbeit untersuchte sie die Präferenz für Serienfiguren derselben nationalen Identität. Nach ihrer beruflichen Tätigkeit als Psychologin arbeitet sie seit 2014 als akademische Mitarbeiterin im Studiengang Digitale Medienkultur und ist nebenberuflich Prüferin und Gutachterin bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen. In ihrer Dissertation entwickelt sie ein integratives Modell zur Erklärung individuellen emotionalen Erlebens während der Filmrezeption.
  • Betreuer*innen Promotion: Prof. Dr. habil. Daniela Schlütz
  • Wissenschaftliche Promotion im Studiengang: Medienwissenschaft