Fabulation for Future

Das Projekt „Fabulation for Future" reflektiert über den Wechsel in der Wahrnehmung einer von multiplen Krisen erschütterten Welt und der neuen Bedeutung digitaler Nähe. Im Zentrum steht die Einleitung eines kritischen Umdenkens für eine nachhaltige Zukunft auf dem Planeten Erde.

Projektbeginn:
2021
Projektabschluss:
2023

Wir leben in einer Zeit vielgestaltiger Krisen und sind mit den ersten Folgen des Anthropozäns konfrontiert. Der Klimawandel in Verbindung mit dem neuen Coronavirus hat kontroverse Debatten über die Zukunft auf dem Planeten Erde ausgelöst. Die plötzliche Sichtbarkeit einer weitreichenden Wechselbeziehung zwischen Biosphäre, Ökosphäre und Technosphäre hat nicht nur zu einer Veränderung des kollektiven Bewusstseins über unseren ontologischen Zustand und unsere gegenseitige Abhängigkeit geführt, sondern auch zu einer konkreten Verlagerung unseres physischen Lebens ins Digitale. Um herauszufinden, wie wir diesen aktuellen ethischen und ökologischen Herausforderungen mit künstlerisch-philosophischen Mitteln begegnen können, hat Christine Reeh-Peters zusammen mit Fee Altmann Fabulation for Future konzipiert. Das künstlerische Forschungsprojekt hat im September 2021 mit einer internationalen Summer School/ Masterclass Artistic Research an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF begonnen. Die 9-tägige Online-Veranstaltung diente als Reflexionsgrundlage für die Entwicklung von künstlerischen Projekten für eine Online-Ausstellung, die im Mai 2022 eröffnet wird.

Der künstlerische Forschungsprozess des Projekts entwirft ein kollektives kritisches Überdenken der conditio humana mit dem Ziel, künstlerische Wege zu finden, post-anthropozentrische Weltsichten für eine nachhaltige Zukunft auf der Erde zu schaffen, in der menschliche und nicht-menschliche Arten koexistieren. Die Neugestaltung einer solchen Zukunft durch künstlerische Forschungsmethoden kann nur im Zusammenspiel verschiedener Perspektiven und Akteure erfolgen. Das nachhaltige Ziel von Fabulation for Future ist daher der Aufbau eines weltweiten sympoietischen Netzwerks von Denker*innen, Künstler*innen und Filmemacher*innen. Dabei spielt die von Donna Haraway geprägte Methode der "spekulativen Fabulation/Figuration" eine besondere Rolle. Das angestrebte Netzwerk soll kollektiv in Form eines fiktiven „internationalen Komitees zur Rettung der Erde durch spekulative Fabulation" agieren und dabei Diskurse, künstlerische Aktionen, fabulative Konzepte, spekulative Erzählungen und Videos vorbereiten, die zunächst digital präsentiert werden. Weitere Ausstellungsformen sind geplant.

Mehr Informationen hier: www.fabulationforfuture.net 

  • Projektleitung: Prof. Dr. Christine Reeh-Peters, Juniorprofessorin für künstlerische Forschung in digitalen Medien
  • Ko-kuratiert von: Fee Altmann, !KF Berlin
  • Förderung: DAAD, ZeM