Aus der Studienwerkstatt
Auf dieser Seite präsentieren wir Arbeitsbeispiele aus unserer Studienwerkstatt und informieren über Projekte und Veranstaltungen, an denen sich unsere Studierenden beteiligen können. Über die nachstehenden Links können Sie zu den einzelnen Projekten direkt springen.
Archivmaterial in der ästhetischen Praxis
Das Seminar Archivmaterial in der ästhetischen Praxis, das jedes Jahr im Sommersemester stattfindet und den Studierenden des Masterstudiengangs Filmkulturerbe exklusiv angeboten wird, beschäftigt sich mit der Wiederverwendung von historischen Filmaufnahmen in künstlerischen und dokumentarischen Kontexten: von klassischen Kompilations- und experimentellen Found Footage-Filmen über Video Essays bis hin zur zeitgenössischen Mashup-Kultur. Im Rahmen dieses Seminars konzipieren und realisieren die Studierende in kleinen Gruppen einen eigenen Werbespot für das Studium aus alten Filmaufnahmen. Die Spots werden in der Regel aus Filmen aus dem historischen Studierendenfilmarchiv der Filmuniversität oder aus den Beständen unserer Praxispartner zusammengestellt. Eine Auswahl der bisherigen Arbeiten sind unten zu sehen.
Dieser Spot von Niki Argiropoulou, Henrike Okrent und María José Rosales Robles, fertiggestellt zum Beginn des Sommersemesters 2020, besteht gänzlich aus Ausschnitten aus deutschen Spielfilmklassikern im Rechtebestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.
„Wo hat unsere Liebe zum Film begonnen? Wo sind wir in die Welt des bewegten Bildes eingetaucht? Das ist richtig! Im Kino. Mit diesem Trailer möchten wir einen Aspekt am Film hervorheben, der in unserer Gesellschaft voller Bildschirme gern vergessen wird: die Magie der großen Leinwand. Unser Trailer verbindet Filmbild und Musik zu einer kinematographischen Reise zum originären Ort des Films – dem Kino.“ (Niki Argiropoulou, Henrike Okrent, María José Rosales Robles, Studierende M.A. Filmkulturerbe)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Dieser Spot von Marisa Menzel, Dennis Oestreich und Tom Rosenkranz, fertiggestellt zum Beginn des Sommersemesters 2020, wurde aus Filmen der DEFA, der staatlichen Filmproduktion der DDR, zusammengestellt.
„So großartig und beliebt ihre bekannten Märchenfilme sind, verbirgt sich hinter dem Namen der DEFA doch noch so viel mehr. Mit unserem Trailer wollen wir zeigen, dass das Filmerbe neben den altbekannten Klassikern auch die eigenwilligen, ungewohnten und fast vergessenen Filme umfasst. Dabei machen wir auch zukünftige Studierende darauf aufmerksam, dass ihre persönlichen Interessen im Studiengang gern gesehen und gefördert werden.“ (Marisa Menzel, Dennis Oestreich, Tom Rosenkranz, Studierende M.A. Filmkulturerbe)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der DEFA-Stiftung und der PROGRESS Film GmbH
Für diesen Spot, fertiggestellt zum Beginn des Sommersemesters 2019, kompilierten Elena Hahn, Florian Höhensteiger, Hyejin Lee und Josefine Knuth-Pollok Ausschnitte aus dreizehn deutschen Spielfilmklassikern im Rechtebestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Die eigens für den Clip komponierte Musik stammt von Carl Ludwig Wetzig, Absolvent des Studiengangs Filmmusik der Filmuniversität, und wurde vom Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Lorenz Dangel eingespielt.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Rekonstruktionen verschollener Stummfilmtrailer
Im Rahmen des seit dem Wintersemester 2017/18 von Oliver Hanley geleiteten Seminars Das Rohmaterial der (Film)geschichte. Eine Einführung in die medienhistorische Quellenkunde rekonstruieren die Studierenden des Masterstudiengangs Filmkulturerbe die vermeintlich verschollenen deutschen Kinotrailer zu berühmten wie auch wenig bekannten Stummfilmen aus den späten 1920er Jahren. Solche Rekonstruktionen können bestenfalls als Annäherungen an die tatsächlichen, verloren gegangenen Trailer gelten. Trotzdem erlauben sie uns Einsichten in die Vermarktungsstrategien der Produktions- und Verleihfirmen zu jener Zeit.
Diese Übung, die eigenständige historische Recherche mit kreativen und praktischen Komponenten verbindet, wird seit dem Wintersemester 2019/20 auch im Rahmen einer ähnlich ausgerichteten Lehrveranstaltung des Bachelorstudiengangs Konservierung & Restaurierung / Grabungstechnik an der HTW Berlin ausgeführt – dank einer Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Hochschulen zum engen Austausch in Lehre und Forschung. Ausgewählte Beispiele, die sich aus den Ergebnissen der beiden Studierendengruppen zusammensetzen, werden in Kooperation mit filmportal.de demnächst online veröffentlicht. Einen kleinen Vorgeschmack liefert die hier präsentierte Rekonstruktion des Trailers zu G.W. Pabsts Stummfilmklassiker TAGEBUCH EINER VERLORENEN (D, 1929).
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes

Im Jahr 2005 rief die UNESCO den Welttag des audiovisuellen Erbes (World Day for Audiovisual Heritage) am 27. Oktober zum 25. Jahrestag der von der UNESCO verabschiedeten Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder aus. Durch Spezialveranstaltungen soll dieser Welttag die audiovisuelle Überlieferung der Menschheit stärker in das öffentliche Bewusstsein bringen und auf die Notwendigkeit hinweisen, audiovisuelle Medien als Teil des Kulturerbes zu schützen. Seit 2007 finden auch in Deutschland Veranstaltungen anläßlich des Welttags des audiovisuellen Erbes an verschiedenen Orten bundesweit statt. In vielen Fällen werden diese Veranstaltungen von den Mitgliederinstitutionen des deutschen Kinematheksverbunds ausgerichtet. In Potsdam wird der Welttag seit 2014 von der Professur Audiovisuelles Erbe der Filmuniversität Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum Potsdam veranstaltet, seit 2016 werden die Veranstaltungen maßgeblich von den Studierenden des Masterstudiengangs Filmkulturerbe gestaltet.
Home Movie Day Brandenburg

Seit 2018 beteiligt sich auch das Land Brandenburg am internationalen Home Movie Day. Der Home Movie Day wurde 2002 von einer Gruppe junger Archivar*innen in den USA ins Leben gerufen, mit dem Ziel, ein größeres öffentliches Bewusstsein für den Wert privater Filmaufnahmen als Teil des kulturellen Erbes zu schaffen. Mittlerweile finden die jährlichen Home Movie Day-Veranstaltungen an fast hundert Orten weltweit statt. In gemeinschaftlicher Arbeit des Masterstudiengangs Filmkulturerbe, des Filmmuseums Potsdam und des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften wurde der Home Movie Day Brandenburg am 20. Oktober 2018 lanciert: Besucher*innen können ihre eigenen, gefundenen oder geerbten Amateur- und Privatfilme ins Filmmuseum bringen, sie an dafür geeigneten Geräten kostenlos sichten und sich von spezialisiertem Personal beraten lassen, wie sie ihre Filme fachgerecht bewahren und digitalisieren können. Ein von den Masterstudierenden kuratiertes Begleitprogramm - bestehend aus Filmvorführungen, Lesungen, Buch- und Projektvorstellungen sowie Live-Darbietungen - präsentiert parallel Highlights aus Archivbeständen und jüngere Ergebnisse der wissenschaftlichen wie auch künsterlischen Auseinandersetzung mit den Amateur- und Privatfilmgattungen. Am Ende des Tages wird eine Auswahl der mitgebrachten Filme - sofern ihr Erhaltungszustand es zulässt - im Kino vorgeführt und vom Publikum live kommentiert.
Retrospektive des Studierendenfilmfestivals „Sehsüchte“
Das 1995 aus der Asche der FDJ-Studentenfilmtage der Hochschule für Film und Fernsehen (neu)gestartete und bis heute von Studierenden des Masterstudiengangs Medienwissenschaft geleitete Filmfestival Sehsüchte hat sich zu einem der größten und wichtigsten internationalen Studierendenfilmfestivals Europas entwickelt. Beginnend mit der 2017er Ausgabe verantworten die Studierende des Masterstudiengangs Filmkulturerbe die Sektion Retrospektive. Das an das jährlich wechselnde Motto des Festivals thematisch angelehnte Programm bietet einen Einblick in das umfangreiche historische Studierendenfilmarchiv der Filmuniversität. Manche Vorführungen finden in Anwesenheit der noch lebenden Filmemacher*innen statt, die im begleitenden Gespräch mit den Studierenden ihre Filme und Karrierewege reflektieren. Zu den Gäste der bisherigen Retrospektiven zählen u.a. Ulu Braun, Thomas Heise, Bernd Sahling und Ines Thomsen. Projektvorstellungen (z.B. von dffb-Archiv online, der Online-Darstellung des Archivs der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin durch die Deutsche Kinemathek, im Jahr 2018) bereichern das Programm.
Der M.A. Filmkulturerbe-Filmkanon
Ein längerfristig angelegtes Projekt des Studiengangs Filmkulturerbe ist die Erstellung eines eigenen Filmkanons. Hierfür wird jede*r Student*in dazu aufgerufen, bis spätestens zum Ende des Studiums ein Werk der deutschen oder internationalen Filmgeschichte - völlig frei von jeglichen inhaltlichen oder formellen Einschränkungen - einzureichen und dabei kurz zu begründen, warum sie oder er diesen Film für besonders künstlerisch, historisch und/oder (kultur)politisch wertvoll und deshalb für aufnahmewürdig hält. Auf diese Weise entsteht im Lauf der Jahre eine stetig wachsende „Best of“-Liste, die zugleich eine gewisse Aussagekraft über die Studierenden - ihre unterschiedlichen Hintergründe und Interessen - besitzt.
Abschlussarbeiten
Hier erhalten Sie eine Übersicht der bisher eingereichten Abschlussarbeiten im Fach Filmkulturerbe.