Remote Filmmuseum - Remote Society - Inga Selck

Was Freude macht:

Ein Online-Workshop zum Thema „Citizen Science im Museum der Zukunft“ – ich freue mich schon die ganze Woche darauf, weil wir mit dem Filmmuseum Potsdam und unserem neuen Sammlungsbau, der gerade gegenüber der Filmuni entsteht (schaut mal raus, es wird schon geräumt und gebaggert – leider auch bald gefällt), neue analoge und digitale Wege gehen wollen. Wir wollen mehr unterschiedliche Zielgruppen erreichen, noch mehr als jetzt ein Haus (dann zwei Häuser!) für die Filmgeschichte für alle werden. Wenn ich Zeit habe, kann ich mich mit tollen Konzepten und Theorien auseinandersetzen, dafür war zumindest am Anfang des Lockdowns mehr Raum. Diese Räume sollten wir behalten.

Was fehlt:

12 Uhr Mittagessen: Die Mittagspause mit den Kolleg*innen aus dem Filmmuseum.

Was nervt:

Mein 5-jähriger Sohn ist in der Notbetreuung. Seit zwei Wochen ist mein Partner systemrelevant. Ich nicht, obwohl das Filmmuseum wieder geöffnet hat, die Arbeit weitergeht. Die ganze Zeit weiterging. Ich habe vergleichsweise Glück, drei Tage Betreuung pro Woche wurden uns zugesprochen nach 8 Wochen am Rande der Kräfte. Zwangsvereinzelt? Für #coronaeltern ein ferner Traum. Homeoffice ist nicht gleich Kinderbetreuung. Bei kleinen Kindern geht nur das eine oder das andere. Die gesamtgesellschaftliche Aufgabe wird ins Private geschoben. Again. Ich habe noch Glück, ich betreue mein Kind nicht alleine. Die Pandemie trifft alle, aber nicht alle gleich stark.