Die seit 1990 kontinuierlich wachsenden Sammlungen des Filmmuseums Potsdam, Institut der Filmuniversität KONRAD WOLF bewahren umfangreiche Bestände zur Film- und Kinogeschichte sowie die Geschichte der Film- und Kinotechnik Deutschlands. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Babelsberger Filmstudios seit 1912, der Film- und Kinokultur der sowjetischen Besatzungszone sowie der DDR (DEFA-Betriebe) und deren Künstler*innen. Die Sammlung dokumentiert ebenso die Entwicklungen durch medienbezogene Neugründungen am Standort.
Zur Sammlung gehören Materialien aller für die Filmproduktion notwendigen Gewerke: von der Stoffentwicklung (Drehbücher), über Szenen- und Kostümbild-Entwürfe, Kostüme, Requisiten, Foto und Tonträger bis hin zu Plakaten und anderen Werbemitteln. Einen Großteil nehmen Vor- und Nachlässe von künstlerischen und technischen Mitarbeiter*innen ein. Der Bestand an historischer Film- und Kinotechnik ist einer der größten in Deutschland. Das Filmmuseum fühlt sich verpflichtet, die übertragenen Objekte als Teil des nationalen Kulturerbes dauerhaft zu erhalten. Das Land Brandenburg räumt in seiner Kulturentwicklungskonzeption dem Filmmuseum mit seinen Sammlungen einen hohen Stellenwert ein.
Die Sammlungen sind in den letzten Jahren stark gewachsen und beengt auf 3000m² in der Pappelallee in Potsdam-Bornstedt untergebracht. Umso erfreulicher ist die Aussicht auf einen modernen Archiv-Neubau mit einer Verdopplung der Nutzungsfläche auf 6300m² vis-à-visder Filmuniversität, mitten inder Medienstadt Babelsberg.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden die Vorplanungen nach einem Entwurf des Architekten Christoph Kohl (Berlin) zum neuen Sammlungsgebäude des Filmmuseums Potsdam an der Marlene Dietrich Allee in Babelsberg abgeschlossen. Ende August 2019 erfolgte die Unterzeichnung des Mietvertrages zwischen dem Bauherrn Friedhelm Schatz (Vermieter) und der Brandenburgischen Liegenschaftsverwaltung (BLB).
Mit diesem Archiv-Neubau erhält das Filmmuseum Potsdam, Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, dringend benötigte Magazinbereiche, einschließlich einer Klimabox für den Filmbestand, Werkstätten und Bearbeitungsräume nach gültigen konservatorischen Anforderungen. Hinzu kommen ein öffentlich zugängliches Schaudepot zu den Themen Technik-Geschichte der Kinematografie und Szenografie, Seminarräume und ein komfortabler Lesesaal mit Bibliothek.
Der in den nächsten zwei Jahren zu errichtende Bau wird künftig für Forschung und Lehre hervorragende Bedingungen schaffen und damit zur Steigerung der Attraktivität des Medienstandortes Babelsberg beitragen.
Um den Umzug vorzubereiten, stellt die Sammlungsabteilung (Pappelallee 20, 14469 Potsdam) zum 1. Januar 2020 den Nutzerverkehr ein. Damit sind Benutzungen der Bestände bis auf weiteres nicht mehr möglich.
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Christine Handke
Stellvertretende Direktorin/ Pressereferentin
Filmmuseum Potsdam, Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
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