Publikationen
Die Forschung der Filmuniversität nutzt die gesamten Bandbreite unterschiedlicher Publikationsformate zur Kommunikation ihrer Erkenntnisse, vom Zeitschriftenaufsatz über die klassische Buchform bis zu digitalen Formaten. Publikationen sind als Ergebnisdokumentation wissenschaftlicher Forschung Grundbausteine des fachlichen Diskurses und entfalten ihre Wirkung weitestgehend außerhalb der Hochschule. Um diesen Diskurs als lebendige Praxis an die Filmuni zurückzubringen wurde die Veranstaltungsreihe Babelsberger Buchsalon ins Leben gerufen. Von Mitgliedern der Filmuniversität herausgegebenen Journals und Reihen bilden ausgewählte Forschungsgegenstände in ihrer Breite ab; zudem erscheinen hier regelmäßig an der Hochschule verfasste Dissertationen. Informationen zu Themen noch laufender Promotionsverfahren finden sich hier. Die Publikationen des Filmmuseums sind auf dessen Website gelistet. Aufsätze finden sich auf den jeweiligen Personenseiten der Forschenden.
Reihen und Journals
FILM, FERNSEHEN, MEDIENKULTUR. Schriftenreihe der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Reihen-Herausgeber*innen: Jens Eder, Lothar Mikos, Michael Wedel, Claudia Wegener.
Die Verbindung von Medien und Kultur wird heute nicht mehr in Frage gestellt. Medien können als integraler Bestandteil von Kultur gedacht werden, zudem vermittelt sich Kultur in wesentlichem Maße über Medien. Medien sind die maßgeblichen Foren gesellschaftlicher Kommunikation und damit Vehikel eines Diskurses, in dem sich kulturelle Praktiken, Konflikte und Kohärenzen strukturieren. Die Schriftenreihe der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF knüpft an eine solche Sichtweise von Medienkultur an und bezieht die damit verbundenen Themenfelder ihren Lehr- und Forschungsfeldern entsprechend auf Film, Fernsehen und digitale Medien. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven eingenommen, in denen es gleichermaßen um mediale Formen und Inhalte, Rezipienten und Kommunikatoren geht. Die Bände der Reihe knüpfen disziplinär an unterschiedliche Fachrichtungen an. Sie verbinden genuin film- und fernsehwissenschaftliche Fragestellungen mit kulturwissenschaftlichen und soziologischen Ansätzen, diskutieren medien- und kommunikationswissenschaftliche Aspekte und schließen Praktiken des künstlerischen Umgangs mit Medien ein. Die theoriegeleiteten Untersuchungen, historischen und empirischen Studien der Schriftenreihe erfolgen vor dem Hintergrund eines zunehmend beschleunigten technologischen Wandels und wollen der Entwicklung von Film und Fernsehen im digitalen Zeitalter gerecht werden. Neue Formen des Darstellens und Erzählens werden ebenso in den Blick genommen wie veränderte Umgebungen und Muster der Nutzung audiovisueller Bewegtbilder, die sich durch Mobilität und Interaktivität von traditionellen Praktiken des Mediengebrauchs unterscheiden.
- Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Nature, ISSN: 2524-3047 / Titel dieser Reihe
CINEPOETICS
Herausgegeber: Hermann Kappelhoff, Michael Wedel.
Die Schriftenreihe Cinepoetics zielt auf eine theoretische und analytische Neufassung der Diskursivität audiovisueller Bilder. Im Fokus steht nicht die Zirkulation medialer Repräsentationen, sondern die Art und Weise dieser Zirkulation: Wie nehmen audiovisuelle Bilder als Figurationen medialer Erfahrung auf andere audiovisuelle Bilder Bezug? Was bedeutet es, verschiedene Modi audiovisueller Erfahrung und Rekursivität als Formen filmischen Denkens zu beschreiben? Aus dieser Perspektive bieten die Titel der Reihe Untersuchungen zur ästhetischen Dimension, historischen Funktion und kulturellen Bedeutung ihrer Gegenstände, an denen die poetischen Logiken audiovisueller Bilder einer fächerübergreifenden Leserschaft nahegebracht werden sollen.
- Die Schriftenreihe Cinepoetics wird von De Gruyter veröffentlicht, Titel dieser Reihe.
ALLTAG, MEDIEN UND KULTUR
Reihen-Herausgeber*innen: Joachim von Gottberg, Lothar Mikos, Elizabeth Prommer, Claudia Wegener.
In der Reihe Alltag, Medien und Kultur werden in erster Linie empirische, aber auch theoretische Arbeiten veröffentlicht, die den Zusammenhang von Alltag, Medien und Kultur aus der Perspektive der gesellschaftlichen Akteure, der Mediennutzer thematisieren. Mit ihrer mediensoziologischen Orientierung und interdisziplinären Ausrichtung trägt die Reihe zum Dialog zwischen Medienpraxis, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Medienpädagogik und Jugendschutz sowie zur Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung der Medien im 21. Jahrhundert bei. Gegründet 2007 von Prof. Dr. Lothar Mikos.
- Köln: Herbert von Halem Verlag / Titel dieser Reihe
FILMERBE
Schriftenreihen-Herausgeber: Chris Wahl.
Die Reihe Film-Erbe versammelt historische Arbeiten, die auch die Voraussetzungen der Geschichtsschreibung reflektieren, und Studien zur Situation in der Gegenwart, also beispielsweise zu pragmatischen und politischen Fragestellungen, sowie zukunftsweisende Reflexionen über Konzepte, Begriffe, Strategien und Theorien. Die Digitalisierung hat nicht nur die Filmproduktion und das Rezeptionsverhalten grundlegend verändert, sondern auch elementare Auswirkungen auf die Situation der Filmarchive. Sie geben einerseits ihre Kernkompetenz der Sicherung an die Rechenzentren ab, wo Digitalisate von Filmen gelagert und betreut werden, und müssen andererseits aufpassen, dass ihre analogen Bestände sich nicht unter ihren Händen auflösen, weil für sie kein Geld mehr da ist. Das Gebot der Stunde heißt Zugang, und auch wenn dahinter manchmal viele Probleme unsichtbar werden: Die Digitalisierung hat dem Filmerbe eine potenzielle Aufmerksamkeit bislang ungekannten Ausmaßes ermöglicht. "Film" wird in dieser Reihe in seiner ganzen Bedeutungsbreite verstanden, als Material, als Medium, als Kunst, als audiovisuelles Bewegtbild. „Erbe“ wiederum wirft die Frage auf, wie was für wen durch wen zu welchem Ende aufbewahrt wird. Diese Frage ist auch deshalb so interessant, weil die große Verfügbarkeit heute von einer zunehmenden Geschichtsvergessenheit konterkariert wird, weil es der Kuratierung und der Kontextualisierung bedarf, um die Aufmerksamkeit zu lenken und zu fokussieren, und weil es ein Missverhältnis zwischen der Ubiquität der audiovisuellen Medien und der Ignoranz gegenüber der Problematik ihrer Obsoleszenz gibt.
- München: edition text+kritik / Titel dieser Reihe
CADRAGE. Beiträge zur Film- und Fernsehwissenschaft
Reihenherausgeberin: Ursula von Keitz.
Film- und Fernsehwissenschaft umfasst die theoretische, ästhetische und historische Reflexion über Film und Fernsehen als mediale Formen, Dispositive und Institutionen. Die Schriftenreihe Cadrage ist eine Publikationsplattform für die Film- und Fernsehwissenschaft. Mit ihr wird das Ziel verfolgt, Film und Fernsehen in den aktuellen medien- und kulturwissenschaftlichen Debatten ein ebenso erkennbares wie transdisziplinär anschlussfähiges Profil zu geben. Erzähltheorie, Gattungs- und Genretheorie, Rezeptionstheorien, Geschlechterforschung und Cultural Studies tragen maßgebliche Modelle hierzu bei. Cadrage bietet Raum für Untersuchungen zu filmischen und televisionären Gattungen, Genres und Programmen, zu deren kulturgeschichtlicher Einbettung, zu stilistischen und narrativen Eigenarten des Films und des Fernsehens in ihren je spezifischen diachronen wie synchronen Entstehungs- und Rezeptionszusammenhängen. Arbeiten zum Verhältnis des Films und des Fernsehens zu anderen künstlerischen Ausdrucks- und Darstellungsformen sowie zu populärkulturellen Phänomenen runden das Profil der Reihe Cadrage ab.
- Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht / Titel dieser Reihe
BABELSBERGER REIHE. Texte aus der dramaturgischen Praxis
Reihenherausgeber: Jens Becker, Hans-Joachim Neubauer
Die Reihe veröffentlicht neue Texte zur dramaturgischen Praxis, die den Forschungsstand des Studiengangs Drehbuch / Dramaturgie der Fachöffentlichkeit präsentieren sollen. Wenn möglich, sollten die Veröffentlichungen dieser Reihe mehrmedial sein, also mit einer Webseite, mit Filmbeispielen o.ä. im Internet verknüpft sein.
- Leipzig: Vistas Verlag / Titel dieser Reihe
MEMENTO MOVIE – Materialien zum audiovisuellen Kulturerbe
Das seit Februar 2013 von Jürgen Keiper und Prof. Dr. Chris Wahl betriebene Weblog Memento Movie verfolgt die Idee, entgegen tagesaktueller Meldungen grundsätzliche Informationen und Gedanken zum Thema „Filmerbe“ zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. Diese „Materialien“ umfassen Interviews in verschiedener Form (Schrift, Ton, Ton und Bewegtbild), kürzere Essays, Hinweise auf Publikationen und ähnliches, kommentierte Links sowie Handreichungen zu einzelnen Themen.
Die Aufbau und Einrichtung des Blogs wurde gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.