Nachhaltigkeit

Die Filmuniversität bekennt sich zum Prinzip der Nachhaltigkeit. Gemeinsam und im Sinne einer „lernenden Organisation“ wollen wir Strukturen und Prozesse dergestalt weiterentwickeln, dass eine Kultur der Nachhaltigkeit in Studium und Lehre, in Forschung und Transfer sowie im Campusalltag und -betrieb etabliert wird.



Die Filmuni unterstützt die Initiative #Hochdruck

Prof. Dr. Susanne Stürmer hatte die Forderungen von Hochdruck in die Brandenburgische Landeskonferenz der Hochschulpräsidentinnen und Hochschulpräsidenten (BLHP) eingebracht und gemeinsam wurde am 16.01.23 das folgende Statement (Zur Meldung ) veröffentlicht: 

  • Wir als BLHP begrüßen das Engagement der unter #Hochdruck versammelten Gruppen von Studierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit der Rolle von Hochschulen in der Klimakrise intensiv auseinandergesetzt haben. Wir nehmen zur Kenntnis, dass sie hierbei zu dem Schluss gekommen sind, dass der Großteil der Hochschulen ihrer Verantwortung als Bildungsinstitution nicht in allen Aspekten gerecht werden.
  • Wir unterstützen explizit das Anliegen, dass Hochschulen ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung verstärkt wahrnehmen und ihren Teil zu einer nachhaltigen Veränderung beitragen.
  • Als BLHP sehen wir uns in der Verantwortung, Hochschulen als Akteure für die Transformation in den Mittelpunkt zu rücken und wollen hier unseren Beitrag leisten.
  • Wir als BLHP sind bereit für den Dialog mit der Initiative, um die Gelingensfaktoren der Forderungen zu bewerten und uns für entsprechende Umsetzungsmaßnahmen einzusetzen. Hierzu würden wir auch das Gespräch mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg suchen.

Hochdruck ist eine Gruppe von Studierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit der Rolle von Hochschulen in der Klimakrise intensiv auseinandergesetzt haben mit dem Ergebnis, dass der Großteil der Hochschulen ihrer Verantwortung als Bildungsinstitution nicht gerecht werde. Diese hätten vielmehr das Potenzial, gesellschaftlichen Wandel anzustoßen und selbst zu leben. Daher fordert #Hochdruck, dass Hochschulen wieder ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und ihren Teil zu einer nachhaltigen Veränderung beitragen. Mehr dazu unter https://hochdruck.jetzt/


Unsere Initiative Grün

Die Initiative Grün wurde im Oktober 2018 von Studierenden der Filmuniversität gegründet. Die Gruppe hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, Bewusstsein für Nachhaltigkeit im universitären Kontext zu schaffen. Beraten wurden wir bei der Entwicklung des Green Guide von der Nachhaltigkeitsberaterin Korina Gutsche/ BLUECHILDFILM.

Im von der Initiative erstellten Green Guide werden mögliche nachhaltige Maßnahmen nach Departments sortiert beschrieben. Als Auszeichnung darf das Siegel für Nachhaltigkeit der Initiative von jedem studentischen Team, das nachgewiesenermaßen nachhaltige Bemühungen in der Produktion anstrebt, im Abspann und zu Werbezwecken verwendet werden.

Die Initiative hat außerdem das Einrichten eines "Grünen Fördertopfes" erwirkt, der studentische Abschlussfilmprojekte, die nachhaltig produziert werden, finanziell unterstützt. Die genauen Förderregularien finden sich ebenfalls im Green Guide  wieder. Die aktuellen Antragsfristen sind:

  • 15.04.2023
  • 15.06.2023
  • 15.08.2023
  • 15.10.2023

Unsere Empfehlung ist es, eine*n Green Producing Beauftragte*n (Nachhaltigkeitsbeauftragte*n) zu ernennen, die*der den Überblick und die Organisation aller grünen Angelegenheiten des Projektes, sowie gegebenenfalls die Kommunikation mit uns, der Initiative Grün, übernimmt.

Die Initiative Grün bietet über die Social Media Kanäle der Filmuni regelmäßig Einblicke in ihre Arbeit.

Wir, die Initiative Grün, sind für eure Anträge, Anmerkungen, Fragen, Wünsche, Hinweise, Ideen oder Aufmerksamkeiten jeder Art zu erreichen unter: gruen(at)filmuniversitaet.de

Falls ihr an der Filmuni studiert und Lust habt, Mitglied der Initiative Grün zu werden, schickt uns eine E-Mail. Wir freuen uns, von euch zu hören!


Green Producing an der Filmuni - Best Practice

Viele Produktionsfirmen, Filmförderungen und die Medienpolitik nehmen sich verstärkt des Themas „grüne Filmproduktion“ an und setzen Anreize, damit Filmschaffende nachhaltiger agieren. Wir haben Green Producing an der Filmuni in den vergangenen Jahren nicht nur in Vorlesungen thematisiert, zunehmend werden studentische Filmprojekte nachhaltig produziert. Auf der Seite "Green Practice" stellen wir eine Auswahl nachhaltig produzierter Filme vor.


Campus

Ökostromzertifikat

Der Filmuniversität ist der zukunftsorientierte Umgang mit der Umwelt und ihren natürlichen Ressourcen sehr wichtig. Sie ist "ökostromzertifiziert" und bezieht somit nachweislich Strom aus Anlagen erneuerbarer Energien, die die gesetzlich vorgesehenen Umweltstandards erfüllen. Die Filmuniversität erreicht für den Zeitraum vom 01. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2020 durch den Einsatz von 5.043.366 kWh Ökostrom Klimaneutralität im berechneten Stromverbrauch. 

Mülltrennung

Darüber hinaus wird im Universitätsgebäude Müll getrennt. Mülleimer für Papier, Plastik, Restmüll und Biomüll stehen an zentral zugänglichen Orten bereit. Die Initiative Grün hat sich für die Umsetzung dieser Maßnahme im ganzen Gebäude stark gemacht.

Ecomapping

Am 3. April 2019 hat an der Filmuniversität ein „Ecomapping“ stattgefunden. Es ist ein visuelles Instrument, das als Alternative zu den traditionellen Umweltmanagementsystemen konzipiert wurde und soll speziell kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, den betrieblichen Umweltschutz zu verbessern. Das Ecomapping wurde unter Leitung von Heike Mewes von Studierenden der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) im Rahmen des Seminars Betriebliches Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement durchgeführt. Die Studierenden der HNEE führten Interviews durch, erstellten bei einer Ortsbegehung „Ecomaps“, erfassten und priorisierten verschiedene Umweltaspekte und entwickelten aus ihren gewonnenen Erkenntnissen erste Maßnahmen. Auf dem Weg zu einer ökologisch nachhaltigeren Hochschule sind die Ergebnisse dieser Kooperation zwischen Filmuniversität und HNE Eberswalde wichtige Impulsgeber für anstehende Prozesse und Maßnahmen.

Mehrwegpfandbechersystem in der Filmuni-Mensa

Die 0,3-Liter-Becher sind zu 100 % recycelbar und werden nach 800 – 1.000 Spülgängen vom Hersteller abgeholt und nach der Vermahlung wieder zu neuen Pfandbechern verarbeitet. Erhältlich sind die neuen Mehrwegbecher an den Kaffeeautomaten und an der Limostation der Filmuni. Die Rückgabe erfolgt über einen Pfandautomaten im Hauptfoyer bei der Cafeteria „Filmriss“. Der Getränkepreis bleibt wie vorab + 1,50 € Becherpfand. Einwegbecher und Porzellantassen kommen nicht mehr zum Einsatz. Eigene Tassen und Becher sind dagegen auch weiterhin gern gesehen.

Das #Pfandsystem läuft zunächst nur an der Mensa Filmuniversität – sollte es eine Erfolgsstory werden, möchte das Studentenwerk es auf weitere Hochschulstandorte ausweiten. In diesem Sinne: Möge der Pfandbecher mit uns sein!

Lehre

Lehrangebote zu Nachhaltigkeit

Neben fachbezogenen Lehrinhalten soll das Studium auch dazu beitragen, ökologische, soziale, kulturelle, ökonomische und politische Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu erkennen, zu analysieren und bewerten zu können. Daher ist die Vermittlung des Prinzips der Nachhaltigkeit ein Teil der Ausbildung an der Filmuniversität.

  • Workshop “Green Producing” von Sehsüchte  - Der Workshop wird jährlich im Rahmen des hauseigenen Studentenfilmfestival Sehsüchte veranstaltet. Er bietet Einblick, Erfahrungen und Entwicklungen zu grüner Filmproduktion weltweit und in Deutschland (Vortragende: Korina Gutsche // Workshopleiterin, Autorin und Beraterin Sustainability / BLUECHILDFILM). Außerdem stellen im Rahmen der Veranstaltung Studierende der Filmuniversität ihre nachhaltig produzierten Projekte vor. Darüber hinaus wird die Initiative Grün der Filmuniversität vorgestellt.
  • Eine Vorlesung mit Korina Gutsche findet in den jährlichen Einführungswochen zum Thema Green Producing statt.
  • Das interdisziplinäre Seminar "Film- und Medienperspektiven"  bietet im Rahmen eines Seminartermins Einblick in die nachhaltige Filmproduktion durch Gastvortragende aus der Praxis.

Weiterführende Links


​​​​​​​Green Shooting: Sustainable Film & TV Production across the Atlantic

Eine virtuelle Diskussion mit Emellie O'Brien (Gründerin & CEO von Earth Angel, Brooklyn) und Merle Rueffer (HessenFilm Commission, Frankfurt). Moderiert von Anna-Sophie Philippi (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Potsdam), aufgezeichnet am 28. April 2022.