Podcast Dritte Klappe

Was ist Wissenstransfer und was kann überhaupt Wissenstransfer alles sein? Darum geht’s im neuem Podcast Dritte Klappe. Darin sprechen wir mit Angehörigen der Filmuniversität, die mit Akteur*innen aus Kultur, (Kreativ-)Wirtschaft, Politik und anderen Wissenschaftsdisziplinen ins Gespräch gebracht werden. Im Fokus stehen künstlerische Forschung und kreative Innovationen aus der Filmuniversität. Dritte Klappe horcht auf, wo Kooperationen bereits gelungen sind und wo künftig neue Zusammenarbeiten entstehen können. Dritte Klappe fragt, welche Hürden es zu überwinden gilt, will verstehen welche Antworten Wissenstransfer auf gesellschaftliche Fragen liefern kann – und ist schließlich selbst Raum für den Transfer von neuen Ideen.

Dritte Klappe – Podcast für Film Forschung und Wissenstransfer steht an der Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Fragestellungen und Innovationen aus den Werkstätten und Forschungsprojekten der Filmuni. Kurzum – Dritte Klappe ist Detektor, Sprachrohr und zugleich Erfahrungsraum für Wissens- und Technologietransfer. 

Der aktive Wissenstransfer der Filmuniversität – neben Forschung und Lehre bekannt als die sogenannte „Third Mission“ oder „Dritte Mission“ von Universitäten – wird in Dritte Klappe hörbar. Was unter Wissenstransfer zusammengefasst sperrig und abstrakt klingen mag, will Dritte Klappe inspizieren: Host Judith Koch begibt sich auf eine Entdeckungsreise, bringt Angehörige aus der Filmuniversität, Kooperationspartner*innen und Akteur*innen aus der Gesellschaft ins Gespräch, und will wissen: Wer transferiert hier eigentlich? Und was? Wie sieht der Weg von Filmuni-Forschungsprojekten und Innovationen in die Medien-, Kultur- und Kreativwirtschaft aus? – Und wie können diese Inhalte Gesellschaft, Politik und Kunst zugute kommen?

Dritte Klappe wird so zur Kamera, die das Dach ausleuchtet, unter dem Wissenstransfer neben Forschung und Lehre als eine der drei Säulen von Universitäten verankert ist. Der Podcast illuminiert nicht nur die Rolle von Wissenstransfer an der Filmuni, er lässt die beteiligten Akteure zu Wort kommen und beleuchtet gemeinsam mit ihnen deren Visionen und Ideen. Schließlich schwenkt er nach draußen, in die Gesellschaft, um deren Bedarfe zu erörtern.

Auf ähnliche Weise bewegt Dritte Klappe sich dramaturgisch, Schritt für Schritt, durch die Möglichkeiten und Facetten des Wissenstansfers. Aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen, wie Gendergerechtigkeit, Diversität, Nachhaltigkeit und Green Production geben den Ton jeder Episode an, um anschließend über das Potential von Innovationen und neue Kooperationen nachzudenken. 

Dritte Klappe gibt es auf allen Podcast-Plattformen und in allen Podcast-Apps – auch bei Spotify, Podigee, Deezer, Apple-Podcasts, Google-Podcasts und YouTube.

Weitere aktuelle Infos gibt auch auf unserem Instagram-Profil (@dritteklappe. gern abonnieren).

Episoden

Episode 18 | Liverpool, Berlin, Brandenburg? - Strukturförderung durch Popmusik Education

Popmusik im Schulunterricht? DAW und modernste Musiktechnologie im Klassenzimmer? – Der Idealzustand, sagen die Mitarbeiter:innen des ZPOP (Zentrum für Popularmusik Brandenburg). Vom Musikmischen über's Songwriting bis zum Umgang mit Synthesizern bietet das ZPOP außerdem Coachings für Lehrer:innen an. Das ZPOP fördert das Musikmachen und Musikschaffende in Brandenburg gleichermaßen, Profis wie Laien. Pionierarbeit, nennt Leiter Thomas Oestereich die Arbeit des ZPOP, an der außerdem eine Reihe Musiker:innen, Sozialpädagogen:innen und technische Fach- und Lehrkräfte beteiligt sind. Am Anfang gab es jedoch ziemlich Gegenwind von manchen Musiklehrer:innen. Heute lehren die im besten Fall ihren Schüler:innen selbst die Tricks und Kniffe der Popmusik. Das ZPOP setzt aber nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Verbände und wissenschaftliche Insitutionen in Bewegung. Chandra Fleig, Dozent für Musikproduktion und Klanggestaltung im Studiengang Filmmusik (Filmuniversität), leitet als Honorardozent die Kooperationsprojekte des ZPOP mit der Filmuniversität (u.a. die Transfer-Sprechstunde “not-aufnahme“ und “Brandenburg trommelt“). Aktuell coacht er ein Nachwuchs-Duo, das auf dem diesjährigen Stadtwerke Fest (8. & 9. Juli) auftreten wird.

In dieser Episode gibt es nicht nur einen akustischen Vorgeschmack auf das Künstlerinnen-Duo Sidney Busby & Laurin Wagner, sondern wir sprechen mit Chandra und Thomas über die strukturellen Vorteile kleiner Standorte, den Bedarf politischen Handels, und warum Brandenburg sich nicht hinter Liverpool verstecken muss.

Die  achtzehnte Epsiode von Dritte Klappe ist ab dem 28.06.2022 hier verfügbar:

Episode 17 | Virtual Production: Die Zukunft des Filmemachens

Eine der größten Revolutionen, die die Film- und Videoproduktion je erlebt hat heißt Virtual Production. Bekannt aus der US-amerikanischen Serie „The Mandalorian“ stellt die neue Technologie sämtliche Produktionsmethoden seit Erfindung des Films auf den Kopf: Virtual Production verschmelzt die analoge mit der digitalen Welt. Dabei interagieren Bildkomposition, Licht, Perspektiven, Kamera und Schauspieler:innen direkt mit der Inszenierung. Durch leistungsstarke Game Engines und modernste LED Technologie wird ein Rendering in Echtzeit ermöglicht – also ohne jegliche Verzögerung. HALOSTAGE, beherbergt im Studio Babelsberg, ist eines der führenden virtuellen/mixed reality Studios in Europa. Hier konnten Studierende und Mitarbeiter:innen der Filmuni sich bereits ausprobieren. Durch eine gemeinsame Lehrveranstaltung in Kooperation mit der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM), sowie die Produktion "Der Turm (AT)" in Zusammenarbeit mit HALOSTAGE und dem Studio Babelsberg werden Filmuni-Studierende an die neue Technologie herangeführt. Denn gut ausgebildeter Nachwuchs wird dringend gebraucht. Außer auf dem Arbeitsmarkt wird Virtual Production auch in Forschung und Lehre Spuren hinterlassen. In dieser Episode sprechen Frank Govaere (HALOSTAGE) und Knuth Möde (VFX, Filmuni) über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Innovation für Markt und Filmbranche.

Die  siebzehnte Epsiode von Dritte Klappe ist ab dem 01.06.2022 hier verfügbar:

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Episode 16 | Video Activism: From Images of Protest to Protesting Images

How does video activism challenge dominant power structures? In what ways can video be used in social protests that directly impact the livelihoods of those creating the content? This episode looks at the use of video as an activist tool by practicioners from Turkey who moved to Germany after the Gezi Park protests (2013). 'Vıdeoact: The Use of Video as an Activist Tool of Self-Representation for Turkish Practitioners in Germany', a project by Dr. Şirin Fulya Erensoy, Marie Curie Postdoctoral Fellow at Babelsberg Film University since September 2021, supervised by Prof. Dr. Jens Eder, explores the use of video as a tool of social protest. In conversation with Özlem Sarıyıldız, Video Activist from Turkey, Artist, Filmmaker, Editor, and co-founder of the first web-based video-activist collective from Turkey, KaraHaber, this episode highlights the importance of generating content outside the conventions of mainstream media, creating a collective memory for future generations, as well as the performativity of the practicioners, and its implications for the prospects of social protest. Ultimately, this episode also interrogates how academic research can contribute to broadening our understanding of social protest as an audiovisual practice that creates images of protests that ultimately become protest through images.

The fifteenth episode of Dritte Klappe is available here:

Episode 15 | Kostüm- und Szenenbild: Das Filmset als Autor:innenschaft

Kostüm- und Szenenbild vermitteln das sichtbar Unsichtbare. Sie zielen auf Zwischenzustände ab, und nehmen zukünftige Spuren vorweg. In dieser Episode werfen wir einen Blick auf die Stoffe und Räume, die uns jene charakteristische Stimmung, eine spezielle Atmosphäre, oder ein spezifisches Milieu mit allen Sinnen greifen lassen - ohne, dass uns die Darsteller:innen überhaupt von diesen erzählen müssten. Silke Buhr, preisgekrönte Szenenbildnerin und Professorin für Production Design (Filmuniversität) erzählt in dieser Episode, wie sie ihre Umgebung analysiert, rekontextualisiert, rahmt und in ihren vielfach ausgezeichneten Szenenbildern entfaltet (u.a. Berlin Alexanderplatz). Gemeinsam mit Andrea Peters, Geschäftsführerin von Theaterkunst GmbH, dem größten Kostümfundus Deutschlands mit Sitz in Berlin, sprechen wir über vestimentäre Statements, die funktionale Untrennbarkeit von Kostüm und Szenenbild und das unabdingbare Zusammenspiel von Kostüm und Szenenbild mit Kamera, Maske und Ton.

Die  vierzehnte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

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Episode 14 | Farvel: Digital Abschiednehmen im ersten virtuellen Trauerraum

Wie kann Trauer, dieser Nicht-Ort, einen Raum kriegen? In unserem souverän funktionierenden und schnelllebigen Alltag sind Themen wie Sterben, Tod und Trauer eher tabu. Aber Abschied braucht einen Ort – und zwar einen virtuellen, sagen die Gründer:innen von Farvel, dem ersten digitalen Raum des Abschieds, der Erinnerung und des Austauschs. Wie barrierefreies Abschiednehmen, losgelöst von Raum und Zeit, im virtuellen 3D Raum funktionieren kann und welche Vorteile digitale Trauerzeremonien mit sich bringen, darum geht es in dieser Episode.

Zu Gast sind Lili Berger, ausgebildete Bestattungsfachkraft und Creative Producerin (BA Digitale Medienkultur, Filmuni & MA Leadership in Digitaler Kommunikation, UdK) und Markus Traber (MA C-Tech, Filmuni), Softwareentwickler und 3D Raum-Experte, die Farvel gemeinsam mit der UX-UI-Designerin Jennifer Beitel (MA C-Tech, Filmuni) gegründet haben. Lili und Markus sprechen zusammen mit Mel Breese, Tauerrednerin und Gründerin von Deutschlands größter Agentur für Trauerredner:innen WER DU WARST darüber, inwiefern Farvel im Kontext der Digitalisierung eine Innovation für das deutsche Bestattungswesen darstellt. Außerdem geht es darum, wie Farvel als Ergänzung zur konventionellen Bestattung unsere Trauerarbeit verändern kann, und ob wir dem Thema Tod durch den spielerischen Effekt virtueller Räume sogar mit einer gewissen Leichtigkeit begegnen können.

Die  vierzehnte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 13 | "Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin": Größere Bühnen für Politischen Film

Jeder Film ist politisch, irgendwie. Aber warum hat politischer Film es so schwer? Was muss passieren, damit Social Impact Filme und gesellschaftskritisches Kino eine größere Bühne kriegen? - Funktioniert das überhaupt bei Filmen, denen häufig das Label „Arthouse“ anhaftet – ergo Nische, also profit-technisch nahezu irrelevant?

In dieser Episode spricht Thomas Wendrich, Drehbuchautor (u.a. LIEBER THOMAS, Je Suis Karl), Regisseur, Schauspieler und Filmuni-Absolvent mit Gesine Mannheimer und Saskia Vömel, Gründerinnen der Agentur JETZT & MORGEN über deren gemeinsame Strategie, politischen Film stärker in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Durch die Aktivierung potentieller Zuschauer:innen verhilft JETZT & MORGEN dem „Entertainmentmedium“ Film gezielt, zur politischen Filmbildung beizutragen. Saskia Vömel und Gesine Mannheimer erklären, mithilfe welcher Akteur:innen und welcher spezifischen Verbreitungsstrategien das am besten gelingt. Thomas Wendrich spricht  außerdem darüber, wie er als Filmemacher mit dem Balanceakt zwischen Vermittlung einer politischen Haltung und dem Druck des Marktes umgeht und wir denken gemeinsam über die Gründe für die jahrelange Vernachlässigung einer filmbildungspolitische Leerstelle nach, die die Kampagnenarbeit von JETZT & MORGEN füllt.

Die  dreizehnte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 12 | Unmittelbar gegen das Vergessen: Volumetrische Zeitzeug:inneninterviews

Wenn die letzten Holocaustüberlebenden diese Welt verlassen, wird es keine Zeitzeug:innen mehr geben. Wie können deren Erinnerungen für die Nachwelt erhalten werden? Wie können wir uns an sie erinnern und welchen Beitrag können digitale Technologien dabei leisten? Das Projekt „Volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaustüberlebenden“ setzt sich mit diesen Fragen auseinander und erschafft besondere Bilder gegen das Vergessen: Dabei werden Interviews mit Zeitzeug:innen im volumetrischen Studio der Volucap GmbH aufgezeichnet. Die Interviewpartner:innen werden dabei von allen Seiten gleichzeitig mit mehr als dreißig Kameras gefilmt. Dadurch entsteht ein komplett dreidimensionales Bild, das sich in Film, VR, MR, AR und andere neue
Medien digital integrieren lässt. Mithilfe der filmischen und dokumentarischen Expertise der Filmuni werden so ein Zeitzeug:innenarchiv sowie eine VR-Experience erstellt, die als lineare Erzählung funktioniert. Die VR-Experience ist ein Anwendungsbeispiel des Archivmaterials und funktioniert wie ein klassischer Dokumentarfilm. Zuschauende können sich aber bis zu einem gewissen Grad in diesem digitalen Werk bewegen, wodurch das Gefühl eines räumlichen Eintauchens (Immersion) entsteht.
In der 12. Episode sind die akademischen Mitarbeiter:innen der Filmuni Britta Strampe, Projektleiterin und Christian Zipfel, Regisseur und künstlerischer Leiter, sowie Denise Grduszak, Medienanthropologin und  Projektkoordinatorin seitens der Volucap GmbH. Im Interview sprechen sie über die Idee, die Begegnungen mit den Zeitzeug:innen und die Perspektiven des Projekts im Speziellen und von Erinnerungskultur im Allgemeinen. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg finanziert, und durch ein Partner:innennetzwerk von Institutionen und Organisationen, die narrative, ethische und organisatorische Unterstützung geben, begleitet - darunter unter anderem das Moses Mendelssohn Zentrum und der von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projektverbund SPUR.lab.

Die  zwölfte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 11 | oKat-SIM: Augmented Reality für den Katastrophenschutz

Umweltkatastrophen wie im Ahrtal diesen Juli kommen in den letzten Jahren immer häufiger vor, und zwar weltweit. Dabei werden Technik und Fähigkeiten des Katastrophenschutzes regelmäßig auf den Prüfstand gestellt. Während in Deutschland ohnehin ein hoher Ausbildungsbedarf für Katastrophenschützer*innen herrscht, erfordert die Vielfältigkeit an Katastrophenszenarien nicht nur eine veränderte Ausstattung, sondern auch eine Anpassung der Ausbildung der Hilfskräfte. Die Krux liegt hier vor allem in der Abruptheit von Katastrophenereignissen: Denn im Katastrophenfall treten häufig Personen zusammen, die normalerweise nicht in Krisenstäben arbeiten - geschweige denn mit Krisensituationen vertraut sind.
In völlig neuen Situationen müssen Helfer*innen plötzlich in Sekundenschnelle komplexe Entscheidungen treffen. Aber wie soll man sich für solche Entscheidungen wappnen? okat-SIM, ein innovatives Augmented Reality (AR)-Tool unterstützt Trainings für den Katastrophenschutz und die zivile Sicherheit mittels visueller Simulation. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt besteht aus einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Hochwasserschutz, AR-Entwicklung und Geoinformationen. Mit dabei sind Geo- und Kognitionswissenschaftler*innen der Universität Potsdam, die Konsortialführerin ist, sowie aus den Bereichen Multimediale und interaktive Systeme der Universität Lübeck und Neue Medien der Filmuni, sowie KSK (Krisenmanagement, Sicherheitsplanung, Katastrophenschutz). Mithilfe einer realistisch gestalteten Simulation einer Lagekarte erschafft oKat-SIM eine abstrakte Situation, in der künftige Krisenhelfer*innen Entscheidungsfindung für den Ernstfall üben können. Statt jedoch hier die Realität zu simulieren, zeigt oKat-SIM, was plausibel passieren könnte.

In dieser Episode sprechen wir mit Prof. Björn Stockleben (Neue Medien, Filmuni), Oliver Oswald (KSK) und David Schornsheim (HoloLens Developer oKat-SIM, Filmuni) über den Entwicklungsprozess von oKat-SIM, das Training und die Unmittelbarkeit verschiedener Handlungsoptionen, deren Tragweite durch oKat-SIM greifbar wird.

Die  elfte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

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Episode 10 | INTO THE WILD: Mentoring für mehr Heldinnen in Film und Branche

Nur jeder fünfte Kinofilm wird von einer Frau inszeniert. Ab Mitte 30 verschwinden Frauen regelmäßig von der Leinwand und aus dem Fernsehen. Im Fernsehen sind immer noch doppelt so viele Männer zu sehen als Frauen, und nur die Hälfte aller Filmhochschulabsolventinnen arbeiten in ihrem Beruf. INTO THE WILD, ein einjähriges Mentoringprogramm für junge Filmacherinnen will das ändern. In dieser Episode sprechen Nataly Kudiabor, Mentorin und Produzentin (UFA Fiction), Tamara Erbe, Filmproduzentin und Mentee bei INTO THE WILD und Ann Christin Keune, Programmassistentin bei INTO THE WILD über Wege aus dieser Situation. Wie geht es für die Mentees jetzt weiter? Welche Chancen birgt die Kooperation von INTO THE WILD mit Netflix? Wie können sich die Branche sowie unsere Sehgewohnheiten verändern, wenn mehr weibliche Personen mitarbeiten? Gibt es eigentlich so etwas wie weibliches Filmemachen, und was überhaupt ist der „weibliche Blick“? Wie können wir künftig FLINTA* Personen und auch sozioökonomische Unterschiede mitdenken? Ein Gespräch über Wege hin zu mehr Diversität in der Filmbranche.

Die  zehnte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 9 | Denkbewegung durch Video Essays

Unabgeschlossen, versuchhaft, sich vortastend: Video Essays sind kritische Landkarten, bei denen die Kamera zu Stift und Papier wird. Als eine Form des Nachdenkens hinterfragen Video Essays die Fixiertheit von Wissen. Ob als analytischer Kommentarfilm, found footage-artige Montage oder DIY Experimentalfilm - Video Essays werden nicht nur unter Fachleuten, cinephilen Akademiker:innen, sondern auch bei Amateur:innen immer beliebter. Den Video Essay eindeutig zu definieren, ist allerdings schwer. Und damit fängt es schon an: Heißt es überhaupt "der" Video Essay? Oder "das"? - "Geht beides!" sagt  Dr. Johannes Binotto. Der Schweizer Kultur- und Medienwissenschaftler und Video-Essayist spricht in dieser Episode zusammen mit Dr. Maike Sarah Reinerth, Filmuni-Vertretungsprofessorin für Dramaturgie und Ästhetik der audiovisuellen Medien und Anna-Sophie Philippi, Akademische Mitarbeiterin im Filmuni-Studiengang Medienwissenschaft über das Undefinierbare an Video Essays und deren Aufwirbeln von Hierarchien. Anhand ihrer Arbeiten sowie der Seedmoney-Projektinitiative zum Video Essay als Erkenntnisinstrument von Dr. Maike Sarah Reinerth und Anna-Sophie Philippi denken wir darüber nach, auf welche Weise Video Essays neue Möglichkeiten für den Einsatz in Forschung, Lehre und in der Wissenschaftskommunikation bieten können.

Die  neunte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 8 | Nach dem Anthropozän: Fabulieren für eine nachhaltige Zukunft

Was kommt nach dem Anthropozän? Spätestens die Pandemie hat die Logik des Anthropozäns, dem Zeitalters des Menschen, wie unter ein Brennglas gelegt und die Defizite des Konzepts freigelegt. Zwar dokumentiert das Anthropozän, in dem alles als durch den Menschen hervorgebracht erscheint, die Krise und hält deren menschengemachte Faktoren zuverlässig fest. Doch welche Zukunftszenarien sind denkbar, die über die Notlage des Planeten und die gegenwärtige Krise hinausreichen? Welche Modelle lassen sich mithilfe von Kunst und kritischem Posthumanismus entwickeln, die eine post-anthropozänische Weltsicht für eine nachhaltige Zukunft auf der Erde ermöglichen? Wie kann menschliche und nicht menschliche Ko-Existenz gedacht werden, wie sie bisher noch nicht bekannt ist? Die Filmuni Summmer School Masterclass Artistic Research „Fabulation for Future“ geht die aktuellen ethischen und ökologischen Herausforderungen mit künstlerischen, filmischen und philosophischen Mitteln an, einschließlich der neu entstehenden audiovisuellen Plattformen. In dieser Episode sprechen Masterclass-Leiterin  Prof. Dr. Christine Reeh-Peters, Juniorprofessur für Theorie und Praxis künstlerischer Forschung in digitalen Medien, die Künster:innen, Kurator:innen, Autor:innen, und Verleger:innen Katja Pratschke und Gusztáv Hámos, sowie Monika Richter, Kulturmanagerin und Leiterin der Filmuni Summer School, über das Programm und die Perspektiven der diesjährigen Masterclass.

Die  achte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 7 | How did we get here? - 50 Jahre Sehsüchte

Wie lässt sich trotz Home Office und gesperrter Kinos ein gutes Festivalprogramm zusammenstellen? Und was bedeutet physische Anwesenheit für ein Filmfestival – obendrein für ein fünfzigstes Jubiläum? Tobias Krell alias „Checker Tobi“, Filmuni-Alumni, KIKA Fernsehmoderator, und seit diesem Jahr Leiter des Kinderfilmfests München und Luna Fischer des diesjährigen Sehsüchte-Teams sprechen aus Erfahrung. Zum Start der 50. Sehsüchte, dem größten internationalen Studierendenfilmfestival Europas, werfen sie gemeinsam einen Blick aus der „hybriden“ Jetzt-Zeit auf 50 Jahre Festivalgeschichte. Wie haben Tobi und Luna selbst den Sprung ins kalte Festival-Wasser erlebt, und wie hat sie Sehsüchte geprägt? Diese Episode nimmt passend zum diesjährigen Festival-Motto „ignite“ den Funken in den Fokus, der seit 50 Jahren auf Studierende wie aufs Publikum überspringt.

Die siebte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 6 | Ich sehe was was du nicht siehst - Rollen, Bilder und Kulissen

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an der Welt des Films, außer dass sie wahrscheinlich selbst gerne Filme gucken? Wie verändert sich ihr Blick auf Filme, wenn sie selbst Hand anlegen? Und womit sind sie in Zeiten von TikTok, Instagram und YouTube überhaupt zu begeistern? In der Kinderfilmuni und Jungen Filmuni können Kinder und Jugendliche in die verschiedenen Bereiche des Filmemachens reinschnuppern, Vorlesungen besuchen, und sich ausprobieren. In dieser Episode sprechen Laura Caesar, Leiterin der Kinderfilmuni Babelsberg und Amelie Schwarzer, Leiterin der Brandenburgischen Präsenzstelle Schwedt, über Nachwuchsförderung, regionale Entwicklung und einen Transferbereich, der schon bei den ganz Kleinen beginnt. Ein Gespräch darüber, was wir von Kindern lernen können, warum sie sich von Vorlesungen nicht überfordert fühlen und warum Erwachsene nichts von der Illusion künstlicher Gewittergeräusche wissen wollen.

Die sechste Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

 

 

 

Episode 5 | Creative Technologies: Die Kunst technologisch (zu) denken

Wie können wir Software-Entwicklung als künstlerisches Werkzeug denken? Oder umgekehrt, wie künstlerisch-kreativ mit neuen Technologien umgehen? Creative Technologies (kurz: CTech) brechen mit Dogmen. Hier werden Technologie, Kunst, Design und Erkenntnisse aus den Geisteswissenschaften kombiniert und verschmelzen zu einem interdisziplinären und transdisziplinären Feld, das sich in keine klassische Schublade stecken lässt. Im Filmuni-Masterstudiengang CTech experimentieren kreative Technik-Affine mit neuen Technologien, und erwecken so die technische Magie hinter der Filmkunst zu neuem Leben. Hier werden die kreativen Köpfe von morgen ausgebildet. Master-Studierende Anna Eschenbacher stellt ihr Projekt "Remnants - Kind Acts of Cruelty" vor, in dem sie sich gemeinsam mit ihren Kommilitonen dem Thema Mikroaggressionen widmet. Außerdem gibt es Einblicke in Simon Stimbergs Installation "Bathing in Lightness", und Prof. Dr. Lena Gieseke, Professorin für visuelle Medientechnologien und Prof. Dr. Angela Brennecke, Professorin für Audio & Interaktive Medientechnologien an der Filmuni sprechen gemeinsam über Forschungsziele und Perspektiven dieses in Deutschland bisher einzigartigen Studiengangs.

Die fünfte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 4 | Cross-Border Collaborations

Knowledge transfer across international borders – why this is important for knowledge exchange and research, and how the field of film studies can benefit from this, in particular, will be discussed in this episode. Our 4th episode shifts the international activities and partnerships the University of Film Babelsberg KONRAD WOLF into focus. In doing so, we will discuss different co-operations, such as with the Filmschool Network Africa, a project established by the German Goethe institut. Dr. Anne-Maria Stresing, Officer for International Affairs at Film University coordinates the partnership with Wits University in Johannesburg, South Africa. Together with Tiisetso Dladla, Lecturer in Television Studies at Wits University, we spoke about the prospects and chances of this collaboration, as well as the current online VR project "Bridging Spaces" - a film project that emerged when it became clear that Covid-19 had virtually sent the entire world into lockdown.

The fourth episode of Dritte Klappe is available here:

Episode 3 | Kreatives Gründen

Freiheit oder Sicherheit? Sind Kreative prädestiniert für Ausbeutung, oder können sie sich im Rahmen der Möglichkeiten Arbeitsbedingungen nach ihren eigenen Vorstellungen schaffen? Was erwartet kreative Gründer*innen auf dem freien Markt? Ab wann ist eine Idee vermarktbar, und wie kann die Uni durch Beratung und Coachings bei der Vorbereitung auf den Markt unterstützen? Wie die Situation für Gründer*innen in der Kreativbranche aktuell aussieht - auch in Zeiten der Pandemie - welche Fallstricke, Chancen und Möglichkeiten es für kreative Gründungen gibt, bespricht Host Judith Koch in der dritten Episode mit Ana Angel, Gründerin und Creative Director beim Berliner Animationsstudio "monströös", und Jörn Krug, Projektleiter des Gründungsservice der Filmuniversität.

Die dritte Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 2 | Que(e)ring Film

In der zweiten Episode von Dritte Klappe spricht Host Judith Koch mit Filmuni-Juniorprofessor*in Prof. Skadi Loist und Kai S. Piek, dem Initiator der Queer Media Society über Queerness und Diversität in Film und Schauspiel. Die Episode thematisiert neben der Bedeutung des Coming-Outs lesbischer, schwuler, bisexueller, queerer, nicht-binärer und trans* Schauspieler*innen - wie vor wenigen Wochen im Rahmen der #actout-Kampagne geschehen - die Bedeutung von Diversität und Intersektionalität in der Filmbranche.
Hierbei geht es letzten Endes nicht nur um die Sichtbarkeit der sexuellen Orientierung und sexuellen Identiätvon Schauspieler*innen, sondern auch darum, wer welche Geschichten erzählen, wer welche Drehbücher schreiben, und wer welche Rollen spielen darf - heißt: Wer bestimmt, welche sexuelle Orientierung wir als „normal“ wahrnehmen? Und wer entscheidet darüber, wessen Existenz wir wahrnehmen, und wessen nicht? Diese Fragen diskutieren Skadi, Kai und Judith schließlich vor dem Hintergrund, wie wissenschaftlich Forschung, speziell Queer Studies in den Medienwissenschaften sowie multidisziplinäre Forschungsprojekte aus der Filmuniversität zu mehr Gender-Gerechtigkeit, dabei helfen können, politische Entscheidungen, die Filmbranche und letztlich unsere Sehgewohnheiten zu beeinflussen.

Die zweite Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar:

Episode 1 | Neue Narrative wagen

In der ersten Episode von Dritte Klappe reflektieren Prof. Angelica Böhm, Professorin für Szenografie an der Filmuniversität und Dr. Lars Gutow, Umweltwissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven (AWI), über die Entstehung ihres interdisziplinären audiovisuellen Storytelling Projekts Camilla Plastic Ocean Plan.

Das integrative, co-kreative Projekt, das Prof. Angelica Böhm 2015 an der Filmuni ins Leben gerufen hat, thematisiert das Müllproblem in unseren Weltmeeren. Statt mit der häufig überhitzten Debatte in Medien und Dokumentationen zu gehen, erzählt das Projekt eine Utopie. Weltuntergang, Action und Zerstörung weichen Fragen wie: Wo könnten wir hinwollen? Kann es sein, dass Filme über Zukünfte immer Dystopien sind? Wie würden die besten aller Zukünfte aussehen? – In Camilla Plastic Ocean Plan stellen wissenschaftliche Daten nicht die Basis für Schreckensmeldungen, sondern für künstlerische Kreativität dar. Das imposante Projekt verschränkt auf neue, unkonventionelle Weise künstlerische Forschung mit Erkenntnissen aus Disziplinen wie Naturwissenschaft und Philosophie. Auf diese Weise entstehen nicht nur neue Erzählformen, auch das Potenzial künstlerischer Forschung wird hier aufgezeigt, das Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme wie den Klimawandel bietet.

Die erste Podcast-Epsiode von Dritte Klappe ist hier verfügbar: 

 


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