Du hast gerade Deine Dissertation verteidigt, herzlichen Glückwunsch! Kannst Du uns kurz erzählen, worum es in Deiner Promotion ging?
In meiner Dissertation habe ich die Darstellung prekärer intellektueller und kreativer Arbeit im zeitgenössischen europäischen Kino untersucht. Dabei stand besonders die Rolle der Autofiktion in diesen Erzählungen im Fokus. Ziel war es, verschiedene Diskurse zum Phänomen der kulturellen Prekarität zu identifizieren, die das Kino sowohl aufgreift als auch (mit)produziert.
Was waren die besonderen Herausforderungen der Promotionszeit und bist Du zufrieden mit dem Ergebnis?
Eine Zeit lang war es schwierig, mit dem Lesen aufzuhören und wirklich mit dem Schreiben zu beginnen. Als ich dann aber die endgültige Struktur gefunden hatte, wurde das Schreiben – trotz unvermeidlicher Blockaden und Frustrationstage – zu einer echten Freude. Mit summa cum laude bewertet zu werden, war die Krönung einer Arbeit, die mir auch unabhängig von der Note während der gesamten Recherche und Verfassungsphase große Befriedigung verschafft hat.
Welche Pläne hast du jetzt?
Auch wenn ich seit Jahren auch außerhalb des akademischen Kontexts als Journalistin, Autorin und Filmkuratorin arbeite, würde ich sehr gerne im wissenschaftlichen Umfeld bleiben. Der nächste Schritt ist also, eine Postdoc-Stelle zu finden.
…und die Bonus-Frage: Mit welchem Filmtitel würdest Du Deine Promotionserfahrung überschreiben?
Sicher gab es im Laufe der Jahre Momente, in denen ich das Ganze eher „Mission: Impossible“ genannt hätte – aber rückblickend, jetzt wo es gerade vorbei ist, finde ich, dass „Die besten Jahre unseres Lebens“ der passendere Titel wäre, jedenfalls bis jetzt.