Forschungs-News

„Lehrarchitektur. Hochschule der Zukunft gestalten“

Mit 1 Million Euro fördert die Stiftung Innovation in der Hochschullehre das Filmuni-Projekt „Ganzheitliche Curriculumsentwicklung an Kunsthochschulen für eine querschnittlich angelegte postgraduale Phase (CUNQuer)“.

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Um die Bedeutung von Hochschulen für die Gestaltung gesellschaftlicher Zukunftsfähigkeit in einer sich beständig verändernden Umwelt zu erhalten, hat die Stiftung Innovation in der Hochschullehre unter dem Titel „Lehrarchitektur“ eine Förderung ausgeschrieben. Diese soll Impulse für systemische Veränderungen in Studium und Lehre setzen und Hochschulen dabei unterstützen, Innovationen in Studium und Lehre zu erproben und strukturell zu verankern. Die Filmuniversität hatte sich mit dem Projekt „Ganzheitliche Curriculumsentwicklung an Kunsthochschulen für eine querschnittlich angelegte postgraduale Phase (CUNQuer)“ beworben, welches nun für eine Förderung in Höhe von 1 Million Euro ausgewählt wurde. Das bis Ende 2029 angelegte Vorhaben startet am 01. Oktober 2025.

CUNQuer befasst sich mit ganzheitlicher – d.h. kooperativer, partizipativer und organisational integrierter – Curriculumsentwicklung an Kunsthochschulen. Durch ihren hybriden Charakter als Filmhochschule, Kunsthochschule und Universität ist die Filmuniversität Babelsberg besonders gut für dieses Vorhaben geeignet. Denn gerade Film erfordert als kollektive Kunstform eine Kooperation der beteiligten Gewerke sowie ein Zusammenspiel von Kreativität, Handwerk, technologischer und wirtschaftlicher Innovationskraft. Konkret befasst sich CUNQuer damit, neuartige Konzepte ganzheitlicher Curriculumsentwicklung auf Basis der spezifischen Potenziale der Filmuni modellhaft auszuarbeiten, zu erproben und zu evaluieren: hochspezialisierte Fachkräfteausbildung, diversitätsorientierte akademische Nachwuchsförderung sowie künstlerische Forschung werden mit CUNQuer um einen weiteren Baustein ergänzt: die systematische Entwicklung querschnittlich gedachter Lehrangebote in der postgradualen Phase (Master/Promotion). Zukunftsfähige Strukturen, die die Dynamik innerhalb der Gewerke fördern und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen ihnen stärken ist ein Ansatz, den auch der Wissenschaftsrat für uns als geeignet empfiehlt.

„Das Projekt ist Bestandteil mittelfristig angelegter Überlegungen zum integrierten Ausbau der verschiedenen Forschungsansätze (künstlerisch, wissenschaftlich und wissenschaftlich-künstlerisch) und deren Verzahnung mit Lehre und akademischer Karriereentwicklung", so Prof. Dr. Daniela Schlütz, Vizepräsidentin für Forschung und Projektleiterin. Die Präsidentin der Filmuniversität, Prof. Dr. Susanne Stürmer, ergänzt: „Film und Filme machen verändern sich – und so ist es natürlich auch mit der Filmlehre. An der Filmuniversität entwickeln wir ständig unser Curriculum weiter mit dem Ziel, die Qualität und Tiefe unserer Gewerkeausbildung mit der engen Zusammenarbeit in den Filmproduktionen optimal zu verbinden. Die forschende Lehre, die unsere Hochschule in Zeiten gesellschaftlicher und technologischer Herausforderungen zunehmend prägt, zu stärken, ist ein weiteres Anliegen des Projektes. Und – last but not least – unsere Erfahrungen im Wege eines Forschungsprojektes auch für andere Hochschulen nutzbar zu machen zu können, freut uns sehr.“ „Die Filmuniversität arbeitet schon seit längerem an der Weiterentwicklung interdisziplinärer Lehrstrukturen.“, so Dr. Alfred Koch, Koordinator des Projektvorhabens. „Die Förderung der Stiftung Innovative Hochschullehre unterlegt diese Bemühungen nun mit den notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen. Das erweitert unseren Spielraum für die Erprobung innovativer Ideen erheblich.“