L’Orgue génératif. Ein Filmtraum

Uraufführung einer zeitgenössischen Reflexion des surrealistischen Stummfilms von Felix Römer (MA Filmmusik), in der Film und Musik zu einem intermedialen Erzähl-Experiment verschmelzen.

Datum / Dauer:
10.12.2022
Zeit:
19:30 – 21:30
Ort:
Filmmuseum Potsdam
Breite Str. 1A
Potsdam
 (öffnet Vergrößerung des Bildes)

Das durch den IKF-Förderpreis 2020 geförderte künstlerische Forschungsprojekt von Felix Römer (MA Filmmusik) ist eine zeitgenössische Reflexion des surrealistischen Stummfilms, in der Film und Musik zu einem intermedialen Erzähl-Experiment verschmelzen. Die teilweise improvisierte Hybridkomposition für Kinoorgel, Sprechstimmen und Bewegtbild überträgt dabei die Motive des Surrealismus ins Zeitalter der Digitalmoderne: was passiert, wenn wir unsere Träume in eine KI einspeisen? Kann sie die ursprüngliche Quelle dieser Träume wiederherstellen, eine Erinnerung, die diese Träume überhaupt erst ausgelöst hat?

Grundlage ist dabei ein über Monate hinweg angefertigtes Traum- und Erinnerungstagebuch des Komponisten, das auf Bühne und Leinwand weitergeträumt wird: während eine KI aus den menschlichen Träumen eine Bildebene imaginiert und scheinbar unvollständige Erinnerungen weiterspinnt, steuert der Organist nicht nur die musikalische Untermalung, sondern auch Teile des Bildinhalts. Indem sie je einen Teil ihres eigenen Unterbewusstseins in die Aufführung einbringen, schaffen Komponist, Algorithmus und Improvisateur eine audio-visuelle Interpretation der menschlichen Psyche.

 

Mehr Informationen und Tickets unter: https://www.filmmuseum-potsdam.de/index.php?id=463f2a767fd516342294001d907f4db1&year=2022&month=12