Alumni-News

Günter Rohrbach Filmpreis 2020

Unser Alumnus Mišel Matičević wird als Bester Darsteller ausgezeichnet.

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11.11.2020 - Dieses Jahr ist alles anders.  Die Finalistenwoche fiel aus und anstelle der Preisgala gab es 'nur' eine Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinne, die sich darüber  sicher nicht minder gefreut haben dürften.

Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das Komplizen-Film-Team Janine Jackowski, Jonas Dornbach und Maren Ade für ihren Film "Exil" (DE, BE, XK 2020) in der Regie von Visar Morina ausgezeichnet, für den unser Alumnus Christian Goldbeck (Szenenbild 2003) das Szenenbild entwart. Mišel Matičević (Schauspiel 1999) ist als Xhafer in der Hauptrolle und Stephan Grossmann (Schauspiel 1994) als Herr Winkler in einer Nebenrolle zu sehen - Trailer

Die Handlung wird von Visar Morina sehr behutsam, aber doch zielstrebig entwickelt und lässt das Publikum im Unklaren, was Wahrheit und was Einbildung ist., heißt es in der Begründung. "Ein aufrüttelnder Film, der (...) Raum für eigene Interpretationen, Gedanken und Bewertungen lässt."

Für seine Darstellung des Chemieingenieur Xhafer, der vor Jahrzehnten aus dem Kosovo nach Deutschland floh, wo er sich heimisch glaubte

Mišel Matičević wird als Bester Darsteller ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Er verkörpert den Chemieingenieur Xhafer, der vor Jahrzehnten aus dem Kosovo nach Deutschland floh, wo er heimisch geworden ist.  Doch in letzter Zeit fühlt er sichzunehmend ausgegrenzt, nimmt alltäglichen Rassismus wahr und sein Misstrauen gegenüber Kollegen und sogar der eigenen Ehefrau gegenüber wächst.  Sein ambivalentes Spiel überzeugte die Jury.

"Exil" geht übrigens für den Kosovo ins Rennen um den Oscar 2021 in der Kategorie "Bester internationaler Film".

Der mit 2.500 Euro dotierte Preis des Oberbürgermeisters von Neunkirchen wird Alina Serban verliehen. Damit würdigte die Jury ihre schauspielerische Leistung in "Gipsy Queen" (D 2020) in der Regie von Hüseyin Tabak - Produktionsleiter Peter Hermann (AVMW 2000), Sound Design Dominik Schleier (Ton 2001) .  Hier spielt sie eine starke, mutige, alleinerziehende Mutter, die von ihrer Roma-Familie verstoßen nach Deutschland kommt. Hier wagt die ambitionierte Nachwuchsboxerin ein Comeback. "Mit der Kraft der Verzweiflung kämpft sie gegen Rassismus und um eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Alina Serban verkörpert im wahrsten Sinne eine starke Frau und trägt diesen Film mit ihrer großen physischen Präsenz. ", so die Begründung.

Der Günter Rohrbach Filmpreis wird jährlich von der Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Neunkirchen verliehen.

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