Preise der DEFA-Stiftung 2018

Unsere Alumni Helga Schütz und Jan Zabeil gewinnen den Haupt- und Förderpreis

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Preisträgerin Helga Schütz und Ralf Schenk, Bild: Reinhardt & Sommer

Am vergangenen Freitag wurden in Berlin die DEFA-Preise zur Förderung der deutschen Filmkunst und Filmkultur in Höhe von insgesamt 40.000 Euro vergeben.

Der mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis für das künstlerische Lebenswerk wurde unserer Alumna, der Schriftstellerin und Filmautorin Helga Schütz verliehen.
29 ihrer Drehbücher wurden verfilmt. "In drei Jahrzehnten sind danach Filme entstanden, die nicht nur in den kleineren deutschen Nachkriegsstaat, sondern tief in die deutsche, ja europäische Geschichte führen. Immer geht es um Utopien, private, soziale, religiöse, um Illusionen, Rückschläge und die eigenwilligen Maßnahmen, die Figuren ergreifen, um sich und ihre Träume zu behaupten. Da ist nichts gefällig, manches aberwitzig, poetisch, provozierend, so provozierend, daß eine hübsche Komödie erst 1990 erheblich zerzaust aus dem Verbotskeller ans Licht kam. Wenn der Name Helga Schütz im Vorspann auftaucht, ist das eine Empfehlung.", so Laudatorin Angela Drescher.

Der Förderpreis für junges Kino und 5.000 Euro gehen an unseren Alumnus Jan Zabeil. Die Laudatio hielt Linda Söffker. Die Leiterin der Berlinale Sektion "Perspektive Deutsches Kino" erzählte davon, wie sie Jan Zabeil 2011 mit "Der Fluss war einst ein Mensch" zur Berlinale einlud und "eine der nettesten und unwiderruflichsten Absagen" erhielt. Von so viel Entschiedenheit war sie ebenso begeistert wie vom fertigen Film, den sie dann ein halbes Jahr später auf der Premiere in München sah.

Laudator bei der Verleihung eines der drei mit je 5.000 Euro dotierten Programmpreise an den Verein „Freunde der Freilichtbühne Weißensee e.V.“ war unser Alumnus Claus Löser.

Die Preisträgerin des mit 10.000 Euro dotierten Preises für herausragende Leistungen im deutschen Film 2017, Tamara Trampe, arbeitete in den 1990er Jahren im Rahmen eines Projekts zum DEFA-Gegenwartsfilm an der Filmuni.

Mit "Carte blanche für Helga Schütz" schenkt die DEFA-Stiftung im Arsenal Kino Helga Schütz heute ab 19:00 Uhr einen Filmabend. Gezeigt werden "Die Schlüssel" (DDR 1973) in der Regie von Egon Günther und "Fallada – letzte Kapitel" (DDR 1988) in der Regie von Roland Gräf. Beide Filme entstanden nach ihren Drehbüchern und mit beiden Regisseuren verband sie eine lange und intensive Arbeitspartnerschaft. mehr

Alle Laudationes im Wortlaut – inklusive Jan Zabeils Absage an die Berlinale – hier