Seminar: "Film als künstliche Intelligenz"
Dozentin: Christine Reeh-Peters
Beteiligte externe Partner: keine
Studiengänge: IKF - Institut für künstlerische Forschung
Kurssprache Englisch möglich: Ja
Zeit & Ort: 14-tägig montags 9-13 Uhr, 4.11., 18.11., 2.12., 16.12., 6.1., 20.1., 3.2.
Raum: folgt
Offen für: alle Studierende
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 20
Leistungspunkte: 3 ECTS
Anmeldung: c.reeh-peters@filmuniversitaet.de
Beschreibung: Die Idee von Film als künstliche Intelligenz wurde zum ersten Mal 1946 von dem Filmemacher Jean Epstein formuliert, als ein Roboter-Philosoph welcher “sich keinen Raum außerhalb seiner zeitlichen Bewegung vorstellen“ kann. Epstein nimmt das Kino als Inspirationsquelle, um eine Diskussion zu eröffnen über die Koexistenz und Kontingenz von Kontinuität und Diskontinuität sowie die Homogenität von Materie und Geist, wie sie sich im filmischen Mechanismus darstellen – und stimmt hierbei mit einigen Aspekten aktueller philosophischer Ideen des neuen Materialismus und des spekulativen Realismus überein. Wir werden Epstein lesen, diskutieren und mit einigen Grundsätzen dieser zeitgenössischen Strömungen in Dialog setzen. Anhand von Filmbeispielen werden wir Modelle künstlicher Intelligenzen im Kinofilm herausarbeiten und auf ihre Selbstreflexivität hin untersuchen.
Voraussetzung: Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte, zur Gruppenarbeit und zur Übernahme von Referaten
Dr. Christine Reeh-Peters ist Filmphilosophin und Regisseurin und seit WS 19/20 Juniorprofessorin für Theorie und Praxis künstlerischer Forschung in digitalen Medien an der Filmuniversität.