Ghosts of Berlin ist eine filmproduzierende Installation, das Modell einer atmosphärisch verdichteten Stadtlandschaft. Projektionen erzeugen geisterhafte Hologramme, aus Lautsprechern dringen Klangfragmente, sich bewegende Lichter verzerren den Raum, während versteckte Kameras Szenen aufzeichnen, die sie zeitgleich auf Bildschirmen in den Raum zurückwerfen.
Die Stadt erscheint in Form einer sich selbst produzierenden Maschine, die sowohl Prinzipien des Zufalls unterliegt, als auch einer komplexen Gesetzmäßigkeit folgt.
Es entsteht eine nicht lineare Erzählung über den Mythos und Fetisch Berlin: eine Joggerin auf ihren täglichen Runden, ein Zugezogener, der die Stadt als Abenteuerspielplatz umarmt, ein Parkhaus, durch das ein Auto seine Scheinwerfer streifen lässt, ein Hipster, der Abschied von seinem verstorbenen Vater nimmt. Es sind Romane einer Großstadt - im Fastfoodrestaurant, im Hinterhof oder in einer leergeräumten Wohnung. Und wie in einem Krimi scheinen die Szenen in zwingendem Zusammenhang miteinander zu stehen, um sich gleich darauf wieder zu verselbständigen.
Ghosts of Berlin zieht Querbezüge zwischen Architektur, Szenografie und Film und positioniert sich zwischen Realität und Fiktion.
- Ort: Villa HeikeFreienwalder Str. 17, 13055 Berlin
- Zeitraum: 9.12.2023-6.1.2024
- Vernissage: Samstag, 9.12.2023, 18:00, Finissage: Samstag, 6.1.2024, 18:00
- Besuch nach Vereinbarung: 0176 – 767 833 05 / jmb@berlin.de
- Zum Künstler: Michael Birn behandelt in seinen Arbeiten die Beziehung zwischen Mensch und Objekt. Er arbeitet dabei sowohl mit multimedialen Installationen als auch in Form von Malerei. Er studierte Architektur an der Universität der Künste Berlin und Szenografie an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Seit 2018 unterrichtet er Production Design an der Filmuniversität Babelsberg. Arbeiten von ihm befinden sich in den Sammlungen der Berlinischen Galerie, der Akademie der Künste Berlin und des Historischen Museums Frankfurt (Main).