Mentor*innen
Prof. Dr. Bekim Agai

Bekim Agai ist in Essen geboren. Er studierte Islamwissenschaften, Geschichte und Psychologie in Bonn und Kairo. Promotion zum türkischen Prediger Fethullah Gülen, wissenschaftlicher Assistent und Post-Doc an den Universitäten Bonn und Halle. Von 2010 bis 2013 war er Leiter der BMBF geförderten Nachwuchsforschergruppe „Europa von außen gesehen – Formationen nahöstlicher Ansichten aus Europa auf Europa“. Seit WS 2013/2014 ist er Professor für Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam und geschäftsführender Direktor des ZEFIS Frankfurt/Gießen. Seine Forschungsschwerpunkte sind islamische Beziehungsgeschichte, Kultur- und Ideengeschichte, Erinnerungsgeschichte sowie die Herausforderungen, die aus der Beheimatung des Islam in Deutschland für Muslime und Nichtmuslime resultieren. Er leitet die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft, die wissenschaftliche Forschung und Praxis deutschlandweit miteinander verbindet.
Christian Zipfel

Christian Zipfel ist Regisseur und künstlerischer Leiter, dessen Werke dokumentarische und gesellschaftskritische Themen aufgreifen. Seit 2021 leitet er das Projekt „Volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaust-Überlebenden“ an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, das sich mit der Bewahrung und Präsentation dreidimensionaler Zeitzeug*innen-Interviews befasst. Seine filmische Laufbahn ist geprägt von zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien. 2020 wurde er mit dem renommierten Wim-Wenders-Stipendium für sein Projekt „Pestizid“ (AT) ausgezeichnet. Bereits 2018 erlangte er internationale Venedig nominiert wurde. Im Jahr 2023 nahm Zipfel mit seinem Dokumentarfilm „The Soil of the Namib: Dreams“ am Wettbewerb des 39. Warsaw International Film Festival teil. Seine akademische Ausbildung absolvierte Zipfel zunächst von 2012 bis 2016 an der ifs internationale Filmschule Köln und anschließend von 2016 bis 2020 an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.
Dan Thy Nguyen

Dan Thy Nguyen ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger in Hamburg. Er arbeitete an diversen Produktionen u.a. In Ballhaus Naunynstraße, auf Kampnagel, dem Mousonturm Frankfurt, dem MDR und an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2014 entwickelte und produzierte er das Theaterstück „Sonnenblumenhaus“ über das Pogrom von Rostock - Lichtenhagen, welches 2015 in seiner Hörspielversion die „Hörnixe“ gewonnen hat und bis heute noch an diversen Institutionen gespielt wird. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Hamburger Festival "fluctoplasma - 96h Kunst Diskurs Diversität" und er ist stellvertretender Vorstand der LAG Kinder- und Jugendkultur Hamburg. 2021 erhielt er zusammen mit dem Gesamtensemble den Deutschen Hörspielpreis für seine schauspielerische Leistung.
Prof. Dennis Todorovic

Autor und Regisseur, Professor für Stoffentwicklung an der Filmuniversität, ehemals Produzent und manchmal Cutter. Studium der Regie bei ARTTS Int. UK, BA Regie and der ifs Köln, EKRAN Masterclass Regie an der Andrzej Wajda Master School of Film Directing Warschau, Autorenprogramm der internationalen filmschule Köln, Schauspielführung Binger Filmlab Amsterdam, zwei Drehbuch Masterclasses eQuinoxe Europe e.V.. Literaturstipendiat der Kunststiftung Baden Württemberg, Wim Wenders Stipendium, Stipendium des Mediengründerzentrums NRW, zweifach nominiert für den Thomas Strittmatter Drehbuchpreis (2012, 2022). Seine Spielfilme, Kurzfilme und Musikvideos liefen auf zahlreichen Filmfestivals weltweit, u.a. in Locarno, Oberhausen, Clermont-Ferrand, Dresden und San Francisco. Seit 15 Jahren in der Lehre tätig, davon seit 5 Jahren als Professor. Zahlreiche dramaturgische Beratungen dokumentarischer und fiktionaler Filmformate.
Georgi Musev

Geboren 1969 in Sofia, Bulgarien; seit 1990 in Deutschland; studierter Architekt; Mitgründer der Agentur für räumliche und digitale Kommunikation raumHOCH 2006; zahlreiche Auszeichnungen für räumliche und mediale Projekte; Leidenschaft für kulturelle und gesellschaftlich relevante Inhalte; zuletzt Co-Autor der AR-App ZEITSCHICHTEN für die KZ Gedenkstätte Sachsenhausen (als Teil des SpurLab-Projekts). Verheiratet; Vater von zwei erwachsenen Kindern.
Julian Vogel

Julian ist 1985 in Frankfurt am Main geboren und hat an der FU Berlin, der Filmakademie Baden-Württemberg und der Fémis in Paris studiert. Er macht Dokumentarfilme. Manchmal gibt er auch Film-Workshops oder arbeitet als Journalist. Er hat einen Film über einen Freier gemacht, der sich in eine Prostituierte verliebt (TILMAN IM PARADIES, 2011), einen Film über Bewohner und Planer eines Plattenbaus (PALAST, 2013) und einen Film über den verstorbenen Vater seines besten Freundes (BILDER VOM FLO, 2016). Seine Dokumentar-Trilogie EINZELTÄTER (2023), widmet sich Menschen, die Angehörige bei rechtsextremen Anschlägen verloren haben. Sie wurde mit dem Grimmepreis, dem Hessischen Filmpreis, dem Preis der Duisburger Filmwoche und zwei Deutschen Fernsehpreisen ausgezeichnet. 2023 gründet Julian die Produktionsfirma patatino.
Katja Melzer

Katja Melzer ist kuratorisch und in verschiedenen leitenden Kapazitäten im internationalen Kultur- und Bildungsbereich tätig. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in den Bereichen Neue Medien(kunst), künstlerische Kooperationen und Kulturaustausch. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität Berlin war sie u.a. am Ludwig Museum Budapest sowie als Robert Bosch Kulturmanagerin am Lenau Haus in Pécs tätig. Ab 2012 war sie in Kanada tätig und hat u.a. das Medienkunstfestival „Les HTMlles 11“ geleitet und am Medienkunstzentrum SAW Video die Programmarbeit konzipiert. Zwischen 2016 bis 2021 leitete Katja Melzer das Goethe-Institut in Montreal. Seit Oktober 2021 ist sie Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte und Direktorin des Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte in Potsdam.
Katja Pratschke

Katja Pratschke arbeitet als Filmschaffende und Medienkünstlerin mit der
Kontextualisierung von akustischen, visuellen und haptischen Medien, die dabei helfen
totalitäre Tendenzen in Gesellschaftssystemen zu erkennen.
Marcel Bückner

Marcel Bückner ist Medienkünstler und Creative Technologist, der an der Schnittstelle von Installationskunst, Skulptur, Film und Performance arbeitet. In seiner Arbeit verschmelzen Bild, Licht, Sound und Code zu poetische Erfahrungen im Raum. Marcel studierte Medientechnologie an der Hochschule Düsseldorf und Creative Technology an der Filmuniversität Babelsberg. Er ist
Mitbegründer des interdisziplinären Studios Xenorama für audiovisuelle Kunst, digitales Design und kreative Forschung und gestaltet seit über 10 Jahren urbane und räumliche Erfahrungen, interaktive Installationen und Medien-Performances. Seine Arbeiten wurden u.a. im ZKM Karlsruhe, National Arts Center Tokyo und Hebbel am Ufer Berlin gezeigt. Er erhielten zahlreiche
Auszeichnungen wie dem New Face Award beim Japan Media Art Festival, der Shortlist beim Lumen Prize for Art and Technology sowie dem Design Preis Brandenburg. Zur Zeit lehrt er an der HTW Berlin im Bereich Kommunikationsdesign.
Prof. Meike Hauck

Meike Hauck hat Szenisches Schreiben an der UdK studiert und ist seit über 20 Jahren als freie Theater- und Drehbuchautorin (PINGPONG, DIE MITTAGSFRAU) aktiv. Seit 2011 ist sie Dozentin für Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität, seit 2021 auch Professorin für Stoffentwicklung. Im Rahmen der Professur initiierte sie gemeinsam mit Prof. Jana Marsik die Masterwerkstatt „Verfilmung der Menschenrechte“, aus der verschiedene Projekte hervorgehen, die sich aktuell in der Umsetzung befinden.
Mike Robbins

Mike Robbins ist Mitbegründer von High Road Stories, einem 2018 in Berlin gegründeten Kreativstudio für immersive Erlebnisse. High Road Stories entwickelt als multidisziplinäres Team innovative digitale Projekte und leitet Produktionen in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk talentierter Künstler. In seinem früheren Leben studierte Mike Bildende Kunst in Toronto und war Rockmusiker. Als kreativer Technologe und Partner bei seinem Unternehmen Helios Design Labs in Toronto leitete er bahnbrechende interaktive Dokumentarfilmprojekte wie Highrise (2012, mit der Regisseurin Kat Cizek), das mit Emmy-, Peabody-, World Press Photo- und Canada Screen-Preisen ausgezeichnet wurde. Weitere Projekte umfassen das Quipu Project, Digital Me, After The Storm und Offshore. 2018 gründete er zusammen mit der Regisseurin Harmke Heezen das Unternehmen High Road Stories, das sich auf immersive Formen des Geschichtenerzählens konzentriert, wie etwa die VR-Erlebnisse The Infinite Library, Place und Fantaventura (mit den deutschen Rap-Legenden Die Fantastischen Vier). Kürzlich hat High Road Stories mit der Künstlerin Yael Bartana zusammengearbeitet, was in einer kuppelfüllenden Projektinstallation als Teil des deutschen Pavillons auf der Kunstbiennale 2024 in Venedig gipfelte.
Nina Prader

Nina Prader ist Künstlerin, Autorin, Kuratorin und unabhängige Verlegerin mit Ausstellungen und Veröffentlichungen in Boston, New York, Wien, Salzburg, Berlin und London. Praders künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Publikation zu sozialer Gerechtigkeit in Gemeinschaft, Bildung und Kunst. Sie studierte an der Museum School of Fine Arts in Boston (TUFTS University) und an der Slade School of Fine Art (University College London). Ihren Master of Arts erhielt sie in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Lady Liberty Press heißt ihr unabhängiger Mikroverlag für Kunst, Printed Matters und Denkmäler. In diesem Rahmen entwickelte sie unter anderem MemoryGames, ein dialogisches Kartenspiel zum Gedenken der Shoah und darüber hinaus (The Vienna Project 2014, Wienwoche 2015, Grüner Salon, Volksbühne, Nürn 2023) sowie den Intersectional Commemoration Club Risograph Reader, der sich mit verschiedenen Gegenstandsbereichen von Erinnerungskultur beschäftigt. 2022 war Nina Prader unter anderem Teil des Artist-in-Residence Programms der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ im Jüdischen Museum Frankfurt und konzipierte die Graphic Novel „Die Ringenden“ im Rahmen des Erinnerungsprojekts „Zwölf Monate — Zwölf Namen | 50 Jahre Olympia-Attentat München“. Jüngst ist sie Bibliothekarin der Lady Liberty Library, Berlin/Wien.
Prof. Dr. Tanja Thomas

Tanja Thomas ist Professorin für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationen der Medienkultur an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Fragen zu Erinnerungskultur in der Mediengesellschaft; Medien und Migration; rechte Gewalt, Rassismus und Medien; Partizipation und Protest aus einer Gender-, Memory- und Cultural (Media) Studies Perspektive. Sie ist Mitinitiatorin des Projektes und des gleichnamigen Podcasts „Doing Memory für eine plurale Gesellschaft“ (https://doing-memory.de). Zu den jüngsten Veröffentlichungen im Forschungsfeld gehören u.a. zwei Schwerpunkthefte der feministischen Studien mit dem Titel „Feministisches Erinnern: Politiken, Praktiken, Kämpfe“ (1/2023) sowie „Feministisches Erinnern : Kontroversen, Allianzen, Zukünfte“(2/2023).
Prof. Tucké Royale

Tucké Royale ist Professor für Creative Writing an der HFF München und arbeitet zudem als Autor, Regisseur, Darsteller und Musiker. Seine multidisziplinären Arbeiten befassen sich mit konstruktiven und utopischen Lesarten und Erzählweisen und beinhalten den kritischen Umgang mit Gesellschaftsausschlüssen und Gewaltdarstellungen. Royale verfasste neben Theaterstücken, Hörspielen und Drehbüchern das Manifest „Neue Selbstverständlichkeit“, das für machtkritische und unangepasste Erzählungen und Auskünfte plädiert.
Ulf Aminde

Ulf Aminde arbeitet als Künstler und Filmemacher. Seine Produktionen beschäftigen sich häufig mit dem öffentlichen Raum und werden auch dort gezeigt. Viele von ihnen befassen sich mit kollektiven Lernumgebungen oder initiieren sie sogar. Sie basieren auf einer engen Zusammenarbeit mit den Protagonisten und sind durch experimentelle Settings strukturiert. Jüngste Arbeiten konzentrieren sich auf das Gedenken als Praxis. Dabei versucht er, die politischen Strukturen, die Orte des Gedenkens konstituieren, transparent und sichtbar zu machen und durch die Fokussierung auf die Perspektive der Betroffenen zu verändern. Derzeit entwickelt er gemeinsam mit Überlebenden, solidarischen Initiativen und Expert:innen ein filmisches und durch den Einsatz von Augmented Reality auch partizipatives Mahnmal zur Erinnerung an die rassistischen Übergriffe des terroristischen NSU-Netzwerks in der Probsteigasse und Keupstraße in Köln.