Alumni-News

30. Deutscher Kamerapreis 2020

Unsere Alumni Juan Sarmiento G. und Janine Dauterich wurden ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand bereits am 29. Mai 2020 und - Corona war schuld - das erste Mal online statt. mehr

Juan Sarmiento G. (Kamera 2011) erhielt den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie "Beste Kamera – Spielfilm" für "Valley of Souls/Tantas Almas" (CO 2019) der Konkurrenz. Trailer

"Leise, unaufdringlich und mit außergewöhnlicher Präzision und Ruhe folgt die Kamera in überwältigend weiten Bildern José im Rhythmus des scheinbar ruhig dahinfließenden, jedoch unter der Wasseroberfläche mit den Seelen der Toten getränkten Flusses Rio Magdalena. (…) Die Bilder lassen in ihrer Zurückhaltung durch den sensiblen Einsatz von Bewegung, der präzisen Komposition sowie dem mutigen Umgang mit Licht und Schatten viel Raum, was die Gewalt im Verborgenen umso schmerzhafter macht und eine große emotionale Kraft und fesselnde Sogwirkung entfaltet. Juan Sarmientos Bilder werden zu einem Fluss der Erinnerung, der lange nachwirkt. Er und sein Team erschaffen mit Valley of Souls/Tantas Almas großes, immersives Kino." (Begründung der Jury)

Janine Dauterich (Montage 2010) wurde in der Kategorie "Bester Schnitt – Dokumentation" für "Beethovens Neunte: Symphonie für die Welt" (D 2020) in der Regie von Christian Berger ausgezeichnet.

"Der Editorin Janine Dauterich gelingt es auf eindrucksvolle Weise, das Leben Beethovens und besonders seine 9. Symphonie in all seinen Facetten zu einem filmischen Gesamtwerk zu komponieren. Sie findet einen Rhythmus, der gekonnt Tempowechsel, Akzente und Pausen einsetzt, um das musikalische Kernthema spannungsreich entfalten zu lassen. Selbst Alltagsgeräusche spielen im Takt der Musik weiter. Besonders beeindruckend ist, wie der Schnitt die spätere Taubheit Beethovens in den Konzertszenen tonlich erfahrbar macht. Unterschiedliche Orte und Kulturen werden zu einer komplexen Komposition verflochten." (Begründung der Jury)

Das Video ist noch bis zum 01. Mai 2020 in der Mediathek verfügbar.

Anja Pohl bekam den Preis in der Kategorie wurde "Bester Schnitt – Dokumentarfilm" für "Walchensee forever" (D 2020) in der Regie von Janna Ji Wonders. Mit Co-Autor Nico Woche (Drehbuch 2020) und Creative Producerin Katharina Bergfeld (AV-Medienwissenschaft 2009) wirkten auch Ehemalige an der BR-Produktion mit. Trailer

"'Walchensee Forever' ist die faszinierende Familiengeschichte dreier Generationen, die ihren Alltag kontinuierlich fotografisch und filmisch festgehalten haben. (…) Dabei kommen klassische dokumentarische Mittel zum Einsatz, wenn aktuelle Interviews der Enkelin mit Großmutter und Mutter mit den Archivfotos der Familien und zahllosen privaten Filmen packend verbunden werden. Die Montage ist geschickt und gleichzeitig zurückhaltend, so dass das reiche Material volle erzählerische Wirkung entfalten kann. (…) Unprätentiös sorgt der Schnitt für Spannung und Überraschungen. Die Verdichtung erscheint mühelos und doch detailgenau. So entsteht ein Familienporträt aus weiblicher Perspektive, das über sich selbst hinausweist." (Begründung der Jury)

Mit Bernd Fischer, Friederike Hohmuth, Johannes Praus und Simon Vu waren weitere Alumni nominiert. mehr