Das filmische Gesicht der Städte.

Entwicklung eines Modells für eine raumbezogene filmwissenschaftliche Diskursanalyse der Imagebildung von Filmstädten

Projektbeginn:
2019
Projektabschluss:
2022
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Gasdruckregelanlage in Potsdam Babelsberg. Als Motive wurden u.a. Filmcharaktere aus der Filmgeschichte des Studio Babelsberg, eine analoge Filmkamera und Filmstreifen ausgewählt. Gemalt von der Firma Art-EFX. © Anna Luise Kiss

Immer mehr Städte in Europa entdecken ihr Filmkulturerbe und ihre aktuelle Medienproduktion als wichtige Elemente des Städtemarketings. Auch das brandenburgische Potsdam und das dänische Aarhus setzen zunehmend darauf, ihre Städte als medial aufgeladene Orte bekannt zu machen. Dabei gehen sie unterschiedliche Wege: Potsdam fokussiert sich auf seine lang zurückreichende Filmgeschichte, Aarhus wirbt u.a. mit dem aktuellen Serientrend Nordic Noir und stellt sich als „smarte“ Stadt dar. Das Gesamtziel der Studie ist es, das Filmkulturerbe und die aktuelle Medienproduktion als Elemente der städtischen Imagebildung auf der Basis einer - neu zu entwickelnden - raumbezogenen filmwissenschaftlichen Diskursanalyse zu untersuchen. Anhand von Archivmaterialien erfolgt eine Rekonstruktion der Historie des Städtemarketings von Potsdam bzw. Aarhus in ihrem Bezug auf das Filmkulturerbe und die Medienproduktion. Feldforschung im urbanen Raum, Expert*inneninterviews und qualitative Inhaltsanalysen gehören zum Methodenset.

Potsdam und Aarhus dienen dabei als Modellstädte. An ihnen lassen sich unterschiedliche Ansätze in der medien(geschichtlich) basierten Markenbildung beobachten. Dabei wird exemplarisch deutlich, dass nicht ausschließlich die offiziellen Einrichtungen das „filmische Gesicht“ der Städte prägen, sondern dass an diesem Prozess zahlreiche weitere Akteur*innen beteiligt sind. Diese Diversität gilt es sichtbar zu machen. Es geht um Fragen wie: welche Strukturen sind für die Herausbildung eines „Key-Narrativs“ über die Städte verantwortlich? Welche Aspekte der Mediengeschichte werden im Markenbildungsprozess „erzählt“ – und welche möglicherweise nicht?

Das Projekt wird gefördert durch das Förderprogramm des BMBF „Kleine Fächer - Große Potenziale“.

Hier geht es zur Webseite des Forschungsprojekts.