Digitale Orchesterverfremdungen

Projektbeginn:
2015
Projektabschluss:
2016

Durch die Digitalisierung und damit einhergehend durch das Internet und Plattformen wie Youtube, Facebook, Reddit und andere Foren hat in den letzten Jahren eine exponentiell wachsende Demokratisierung des Wissens um die Produktionstechniken elektronischer Musik stattgefunden. Die Folge ist eine sich kontinuierlich beschleunigende Ausdifferenzierung von Ideen und Produktionsmethoden an der, und das ist neu, im Grunde jeder teilhaben kann. Digitalisierung steht also nicht nur für Einsen und Nullen, sondern vor allem für enorme Veränderungen auch in den künstlerischen Prozessen und eröffnet nicht nur Anpassungsnotwendigkeiten, sondern vor allem neue kreative Ausdrucks- und Gestaltungsformen. An den Rändern herkömmlichen Wissens und tradierter Praxis finden elementare Innovationsprozesse statt. Dafür steht auch das künstlerische Forschungsprojekt von Felix Rösch. "Digitale Orchesterverfremdungen" von Felix Rösch erforscht systematisch die kompositorischen Möglichkeiten elektronischer Verfremdungen von orchestralem Klangmaterial. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zu virulenten Fragen der Musikkomposition, die die digitale Transformation an die Filmmusik heranträgt, und die so außerhalb von Produktionszwängen erforscht werden können: Welche Rolle spielt bei digitalen Verfremdungen von Orchesterklängen die klassische Partitur und die Orchesteraufnahme? Wie viel Raum haben Zufall und Improvisation in diesem Prozess? Wie kann man damit komplexere musikalische Entwicklungen gestalten? Felix Rösch hat mit mehreren YouTube-Tutorials die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit festgehalten und so durch die Veröffentlichung im Netz der Forschergemeinschaft zur Verfügung gestellt.

Projektleitung: Felix Rösch