Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat am 21. November in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 verliehen. Mit der goldenen Lola würdigt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. Von insgesamt 273 wettbewerbsfähigen Vorschlägen waren zwölf Filme für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
In der Kategorie „Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit“ wurde der Filmuni-Film FIRE DRILL ausgezeichnet. „Zwischen Flucht und Zuflucht erzählt Fire Drill ebenso fragil wie berührend von den Prüfungen des Erwachsenwerdens und der Suche nach Hoffnung. Regisseur und Autor Maximilian Villwock ist tief in jene Welt eingetaucht, aus der er seine Geschichten schöpft. In der scheinbaren Leichtigkeit seiner präzisen Beobachtungen spüren wir die Monate der intensiven Milieurecherche auf dem offenen Meer. Über 156 Tage entspinnt sich eine zutiefst menschliche Erzählung, in der das Fiktive zur Wahrheit und die Lebensgeschichten der Menschen an Bord zu verdichteter Wirklichkeit werden. Die Bildsprache von Marco Müller und der außergewöhnliche Score verwandeln die rauen Eindrücke des Alltags auf einem Containerschiff zu impressionistischen Innenbildern, die ihr Publikum tief berühren. FIRE DRILL ist kein radikaler Film, sondern ein leises, lyrisches Werk voller Hoffnung. Es schöpft aus der Wirklichkeit die poetische Kraft des Kinos.“, heißt es in der Jurybegründung.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „In 68 Jahren Deutscher Kurzfilmpreis war und ist allen Nominierten eines gemein: Die Liebe zum Kurzfilm als das filmische Format der Vielfalt und der Kreativität. Kurzfilme haben ihre eigene Ästhetik, ihre eigene Sprache und entfalten damit auch eine ganz eigene Wirkmacht auf der Leinwand. Von der experimentellen Pionierarbeit der Kurzfilmkünstlerinnen und -künstler profitiert die Filmkunst in Deutschland und der Welt. Insbesondere die großartigen Werke, die wir heute mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ehren, sind cineastische Entdeckungsreisen mit bleibendem Wert. Damit stehen sie für jenen kulturell anspruchsvollen Film, den wir mit der geplanten Filmreform weiter stärken wollen. Unser Ziel ist eine kohärente, kulturell orientierte Bundesfilmförderung, die sowohl den erfahrenen Profis als auch den Talentfilmschaffenden eigenständige, voneinander unabhängige Budgets ermöglicht. Angesichts der anstehenden Neuwahlen appelliere ich daher an alle relevanten Akteure, ihre Verantwortung für die Filmkultur und die Filmwirtschaft ernst zu nehmen, so dass wir diese dringend notwendige Reform jetzt zügig umsetzen können.“
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchstdotierte Auszeichnung für die kurze filmische Form in Deutschland. Am heutigen Abend wurden Prämien von insgesamt 275.000 Euro vergeben. Auf der „KURZ. FILM. TOUR – Der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Kino.“ werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert.
Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an das ganze Team! Weitere Informationen zu allen Preisträger*innen finden Sie hier.