Ausschreibung Filmuni-News

Filmuniversität erfolgreich beim Karsten-Witte-Preis

Die Jury vergibt die Auszeichnung für den besten filmwissenschaftlichen Aufsatz 2021 an unseren akademischen Mitarbeiter Fabian Schmidt; Dr. Anna Luise Kiss erhält eine lobende Erwähnung.

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Fabian Schmidt (c) Holger Kist

Jedes Jahr vergibt die AG Filmwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft den Karsten-Witte-Preis für den besten filmwissenschaftlichen Aufsatz. In diesem Jahr war die Filmuni gleich doppelt erfolgreich. Fabian Schmidt, Doktorand und Akademischer Mitarbeiter im  DFG-DM-Projekt Bilder, die Folgen haben - Eine Archäologie ikonischen Filmmaterials aus der NS-Zeitsowie Lehrbeauftragter im Studiengang Filmkulturerbe, wird von der Jury (Heike Klippel, Franziska Wagner, Anke Zechner) ausgezeichnet für seinen Aufsatz „The Westerbork Film Revisited – Provenance, the Re-Use of Archive Material and Holocaust Remembrances“, erschienen im Historical Journal of Film, Radio and Television. "Der Aufsatz leistet eine kritische Auseinandersetzung mit den als Westerbork-Film bekannten Aufnahmen, die im Holocaust-Durchgangslager Westerbork in Holland gemacht wurden. In vielfältige filmische Kontexte aufgenommen und im Laufe der Geschichte unterschiedlich interpretiert, zählen sie zu den bekanntesten dokumentarischen Repräsentationen des Holocaust. Dabei wurde in der Regel implizit vorausgesetzt, um welchen Materialkorpus es sich handelt und was er zeigt. Die große Leistung des Beitrags von Fabian Schmidt besteht darin, all dies zu hinterfragen und durch eine sorgfältige Archiv-Recherche und Analyse herauszuarbeiten, dass dieses – und dokumentarisches Filmmaterial allgemein – unabwendbar der Verkennung unterliegt, sobald es als Beleg eingesetzt wird", so aus der  Jurybegründung. Übrigens ist Fabian Schmidt gerade gemeinsam mit Andreas Wölki, Hubertus Rath und Kai Tebbel für "Enfant Terrible" in der Kategeorie "Beste Tongestaltung" für den Deutschen Filmpreis nominiert.

 

Eine lobende Erwähnung erhielt Dr. Anna Luise Kiss für ihren Blog-Eintrag „Podcasts als Open-Science-Instrument“ und insbesondere den damit verbundenen Podcast „Film Studies bling-bling“ - beide sind im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes „Das filmische Gesicht der Städte“ entstanden -, "mit dem sie einen wichtigen und innovativen Beitrag für die deutschsprachige Filmwissenschaft liefert. In ihrem zweigeteilten Text denkt Kiss über die wissenschaftlichen Möglichkeiten von Podcasts nach und liefert in Teil 2 ein nützliches How-To für die Erstellung von ebensolchen. Ihr eigener Podcast informiert zudem auf niedrigschwellige, kluge und unterhaltsame Art über aktuelle Themen, die die deutsche Medien- und Filmwissenschaft betreffen. Dieses Format liegt zwar außerhalb der Kategorie eines wissenschaftlichen Textes, Kiss’ Ansatz erscheint uns aber sehr produktiv, weshalb wir ihn lobend erwähnen möchten."