Das gemeinsam mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG) konzipierte und durchgeführte Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug*innen“ verfolgt das Ziel, durch den Einsatz interaktiver und immersiver Technologien die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte in der Breite der Gesellschaft zu fördern. Dahinter steht die Idee, dass ein tieferes, intellektuelles wie emotionales Begreifen historischer Zustände und Prozesse das Bewusstsein für ihre Entstehungsbedingungen schärft und so in die Gegenwart hineinwirkt.
Im Zuge des Projekts werden aus Rohdaten volumetrisch aufgezeichneter Interviews mit NS-Zeitzeug*innen, die aus dem von 2021-2022 durchgeführten Projekt Volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaustüberlebenden im Archiv der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vorliegen, Sequenzen ausgewählt und daraus eine Virtual Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Diese Ausstellung wird zu verschiedenen Anlässen, in unterschiedlichen Konstellationen und an breit gestreuten Orten in Brandenburg präsentiert und dadurch einer möglichst heterogenen Gruppe von Besucher*innen virtuelle Begegnungen mit NS-Zeitzeug*innen ermöglicht. Besonders im Fokus stehen dabei junge Menschen, die durch das digitale Format und das dazugehörige pädagogische Begleitprogramm im besonderen Maße angesprochen werden.
Die mobile Ausstellung wird im Herbst 2023 durch das Land Brandenburg touren und in größeren und kleineren Orten auf öffentlichen Plätzen jeweils drei bis fünf Tage lang kostenfrei zugänglich sein.
30.08. – 02.09. - Potsdam, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
04.- 07.09. - Wittstock/Dosse, Bibliothek im Kontor
08.-12.09. - Kyritz, Marktplatz
13. – 17.09. - Pritzwalk, Museumsfabrik
20. – 24.09. - Jüterbog, Kulturquartier Mönchenkloster
25. – 30.09. - Cottbus, Piccolo Theater Cottbus
9.-14.10. - Finsterwalde, Kunstweberei
Übergeordnetes Ziel ist es, im Rahmen eines breiten kritischen Diskurses zu hinterfragen, in welcher Form die Erinnerungen und Erfahrungen der Opfer des Nationalsozialismus so zugänglich gemacht werden können, dass sie dauerhaft Bestandteil des kollektiven Geschichtsbewusstseins bleiben.
Weiterführende Informationen zum Projekt sind auch auf der Projektwebseite unseres Kooperationspartners BKG zu finden. Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.