Fotogrammetrie im U-Labor - Julia Dufek

Dankbar - ist das Gefühl, mit dem ich morgens zur Filmuni radel. Raus, sich bewegen, weiterarbeiten zu dürfen, fühlt sich fast an wie ein Privileg. Klingeln, den höflichen großen Bogen um den Pförtner machen, als erstes Hände waschen und Türklinken nur mit Papiertuch öffnen.

Im Keller, das Fotogrammetrie System hochfahren: 40 DSLR Kameras, auf 8 stark verkabelten Stativen, drei Rechner und ein Wasserkocher. Alles ist eng um eine DEFA Trickfilmstudio Schiene gruppiert, diese auf ein DFF-Stativ montiert, mit der ich Pomona, die Heldin, jeden Frame in den Bildmittelpunkt jeder der 40 Kameras kurbel und schiebe - notwendig für die spätere Fotogrammetrie. 24 Mal pro animierter Filmsekunde vollführe ich eine Verenkungsroutine. Erst bewege ich Pomona, der Moment, in dem ich ganz in ihrer Bewegung bin. Dann tauche ich unter das Stativ, mit strengem Mindestabstand, um die 40 Kameras unverwackelt auszulösen, höre auf die 360° Kaskade der Auslöser Klack-klack-Klacks, tauche kontaktlos wieder auf, um weiter zu animieren.

Der Fokus den diese Ruhe möglich macht ist toll, aber ich vermisse das Scharren der Mensastühle über mir das mir sagt, es wird Zeit für die Mittagspause...