Filmuni-News

Filmfestival Max Ophüls Preis 2026

Breite Filmuni-Beteiligung im Programm der 47. Ausgabe

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Die Trophäen des Filmfestival Max Ophüls Preis / Copyright: ffmop / Oliver Dietze

Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist das wichtigste Festival für den jungen deutschsprachigen Film. Es steht seit über 40 Jahren für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit der Verkündung der Wettbewerbsfilme ist nun das Programm der 47. Ausgabe (19. - 25. Januar 2026) vollständig und online einsehbar. Unter den 57 Filmen in den vier Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm sind auch wieder zahlreiche Beteiligungen von Filmuni-Studierenden.

Für den Wettbewerb Spielfilm wurde die Filmuni-Produktion GROPIUSSTADT SUPERNOVA über entstehende und vergehende Träume ausgewählt: Tarik findet einen Brief über seine bevorstehende Abschiebung, Stella eine Einladung zu einer Schauspielschule am anderen Ende der Welt und Luan erwacht aus einem Albtraum, in dem die beiden letzten Menschen, die ihm etwas bedeuten, im All verschwinden. Auch NOAH - eine Produktion von Schuldenberg Films mit der Filmuni und dem rbb - über den Tod eines arabischen Mannes bei einer Polizeikontrolle und deren Folgen stellt sich in dieser Sektion der Konkurrenz. Erwähnt sei an dieser Stelle auch unsere Alumna Antonia Pepita Giesler. Sie hat die Kamera für den Wettbewerbsbeitrag HYGGE gemacht.

Im Wettbewerb Kurzfilm laufen drei Filmuni-Produktionen: Der Stop Motion-Animationsfilm LIQUOR über eine Mutter, deren besondere Erkrankung ihre Erinnerungen und Gefühle zu ertränken droht. SINKFLUG stellt sich der Frage: Wohin gehen wir eigentlich, wenn alle ihr Land zurück wollen? Ein Film über kollektive Schuld und das, was zwischen zwei Menschen bleibt, wenn ein ganzes Land wegsieht. LEISE GEHST DU VOR MIR HER handelt von einem Vater und seinem Sohn, die in einer schlaflosen Großstadtnacht versuchen, sich jenseits alter Rollen neu zu begegnen. Ebenfalls für den Kurzfilmwettbewerb ausgewählt wurde die Produktion von Carousel Film WIE WELSE JAGEN, an der zahlreiche Filmuni-Studierende und Alumni mitgewirkt haben. Es ist ein deutsches Hafenmärchen über einen alternden Dichter und ein jungen Beamter, die im Dunkel des Hafens umeinanderkreisen – getrieben von Instinkt und Begehren. 

In den Wettbewerb Mittellanger Film haben es zwei Filmuni-Filme geschafft: Der von der DFB-Kulturstiftung geförderte BA-Abschlussfilm CHAMPIONS UND WIR über die besten Kindheitsfreunde Josh und Chicco, deren Beziehung von der toxischen Vorstellung von Männlichkeit Zuhause und im Fußballverein auf die Probe gestellt wird. VOM BÖSEN BLICK stellt die Sozialarbeiterin Luca ins Zentrum. Sie gerät zwischen die Fronten, als Missbrauchsvorwürfe gegen ihren schwulen Kollegen und Freund Kiran aufkommen, und versucht den gemeinsamen Jugendclub “Q3” zu retten. Auch unsere Schauspiel-Alumna Alice Prosser startet in dieser Kategorie mit ihrem Regiedebüt BLEISTIFTSTRICHE.

Zur Förderung von starken Ideen im Debütbereich wird seit 2025 ein neuer Preis ausgelobt. Gemeinsam mit der Redaktion ZDF/Das kleine Fernsehspiel und einem dritten unabhängigen Vorjurymitglied werden fünf Projekte nominiert, die in einer vergangenen Festivalausgabe  mit einem Kurzfilm oder mittellangen Film vertreten waren und nun ihr Debüt realisieren möchten. In der Festivalwoche führen zwei Redakteur:innen mit den Nominierten Feedbackgespräche zu ihren Stoffideen. Der Preis beinhaltet einen Vertrag  mit der Redaktion in Höhe von 10.000 Euro zur Entwicklung des Treatments. Mit dabei ist Filmuni-Regie-Student Konrad Schlaich mit KRIEGSSPIELE (AT). Der Dokumentarfilm-Machinima-Hybrid hackt sich in virtuelle Kriegssimulationen und wirft einen kritischen Blick auf die Gamification des Krieges.

Auch in den Nebenreihen laufen Filmuni-Produktionen: Der Dokumentarfilm INTERSECTION - ALLES IST POLITISCH (DE 2025) feierte bereits seine Weltpremiere beim DOK Leipzig 2025 und läuft nun in der Watchlist - die Reihe präsentiert erneut herausragende Talentfilme des vergangenen Produktionsjahres und zeigt das aktuelle Potenzial der Filmschaffenden. Im Programm Diskurze, das einen Dialog zwischen Filmkunst, Publikum, gesellschaftspolitischen Themen und dem aktuellen Weltgeschehen initiieren möchte, läuft OCCHI.

Wir drücken allen Teams die Daumen und freuen uns auf die Preisverleihung am Samstag, 24. Januar 2026, ab 19 Uhr werden im E-Werk Saarbrücken.

Hinweisen wollen wir auch auf einen besonderen Programmpunkt im Rahmen von MOP-Industry, dem Branchenprogramm für Austausch und Vernetzung: Wie können Dokumentarfilme gesellschaftliche Prozesse beeinflussen? Dieser Frage widmen sich Lillian Rosa, die im Rahmen einer wissenschaftlich-künstlerischen Promotion die hiesigen Produktionsbedingungen von Social-Impact-Dokumentarfilmen erforscht, und Valentin Thurn, der mit TASTE THE WASTE die erste große Impact-Kampagne im deutschsprachigen Raum organisiert hat. Beide sind Teil des neuen Forschungsprojektes „Film als Katalysator sozialer Transformation” der Filmuniversität , in das sie erste Einblicke geben bei “Den Wandel vorantreiben: So gelingt Impact Producing” am Donnerstag, 22. Januar 2026, 13–14:30 Uhr, Dock 11.