Filmuni-News

Neue Diversitäts-Plattform

Wie divers ist die deutsche Filmbranche wirklich? Mit einem Kick-Off-Event im Rahmen der Berlinale startet die MOIN Filmförderung die Pilotphase ihrer neuen Plattform „OMNI Inclusion Data“. Mit Hilfe des Tools sollen erstmalig fortlaufend belastbare Zahlen zu Diversität in der deutschen Film- und TV-Branche erfasst werden.

 (öffnet Vergrößerung des Bildes)

Hinter OMNI verbirgt sich eine schnelle und einfache Online-Umfrage, mit der Cast & Crew aktueller Filmproduktionen ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen können. Auf diese Art sollen fortlaufend Informationen zu diversitätsrelevanten Merkmalen wie Geschlecht, Fluchtgeschichte, Religion, Behinderung, Diskriminierungs-erfahrungen und vieles mehr erhoben werden. In regelmäßigen Reports werden Ergebnisse zusammengetragen und der deutschen Film- und Medienbranche zur Verfügung gestellt. Der Datenschutz nach DSGVO und den geltenden Gesetzen, sowie Datensicherheit durch Hosting auf zertifizierten Servern innerhalb der EU haben dabei zu jedem Zeitpunkt höchste Priorität.


Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Plattform OMNI ermöglicht Antworten auf die grundsätzliche Frage, wie divers die deutsche Film- und Medienbranche aktuell eigentlich ist. Solch eine Datengrundlage ist ein wichtiger Schritt. Die Ergebnisse werden langfristig zu mehr Diversität und Chancengerechtigkeit führen. OMNI kann so einen Beitrag dazu leisten, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft auch in der Film- und Medienwelt sichtbar wird.“


Helge Albers, Chef der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „OMNI setzt einem reinen Bauchgefühl künftig handfeste Fakten entgegen – die beste Basis, um konkrete Maßnahmen für mehr Vielfalt im Film zu entwickeln. Die Plattform hat das Potenzial, ein echter Gamechanger zu werden. Durch datenbasierte Entscheidungen können wir Barrieren abbauen und eine wirklich inklusive Film- und Medienwelt schaffen.“


Der Startschuss zur Pilotphase, die wissenschaftlich durch die Filmuniversität Babelsberg begleitet wird, ist anlässlich der Berlinale 2024 gefallen, wo die MOIN Filmförderung zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen eingeladen hat. Mit dabei waren Kulturstaatsministerin Claudia Roth sowie – per Videobotschaft zugeschaltet – der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda. Als Talkgäste standen Zamina Ahmad (Gründerin Shades&Contrast), Adam Smith (The Everyone Projekt), Prof. Dr. Skadi Loist (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) sowie Helge Albers und Inga Becker (MOIN Filmförderung) auf der Bühne. Moderiert wurde der Vormittag von der Schauspielerin Lara-Sophie Milagro („Decolonized Glamour Talks“).

OMNI – Inclusion Data“ wurde gemeinsam mit einem branchenweiten Beirat entwickelt und von der Hamburger Agentur never final umgesetzt. Vorbild und Kooperationspartner ist „The Everyone Project“, das ein ähnliches Tool für den australischen Markt realisiert hat.

Dem Branchenbeirat gehören folgende Institutionen und Initiativen an:
Bremische Landesmedienanstalt
Deutsche Filmakademie
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Documentary Association of Europe
European Film Academy
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Hessen Film und Medien
Malisa Stiftung
MOIN Filmförderung
Norddeutscher Rundfunk
NETFLIX
Österreichisches Filminstitut
Pro Quote Film
Produktions Allianz
Produzent*innen Verband
Queer Media Society
Rollenfang
RTL Deutschland
Schwarze Filmschaffende e.V.
SKY Deutschland
UFA
Unverzagt Rechtsanwälte
VER.DI
Westdeutscher Rundfunk

Die Pilotphase wird finanziell unterstützt durch Hessen Film & Medien, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen.

Zur Pressemitteilung

Bildmaterial
Fotos vom OMNI-Launch wird es am Tag der Veranstaltung ab ca. 15 Uhr auf www.moin-filmfoerderung.de zum kostenfreien Download geben.