Produktionsstudentin Anahita Safarnejad Choobary wird mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. Kuan-Chen Chen, Saverio Debernardis und Fabián Marcel Salgado Rivadeneira werden für ihre Leistungen mit einer STIBET-Förderung gewürdigt.

Den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden“, ist das Ziel des DAAD-Preis, der bereits seit mehr als zehn Jahren für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender vergeben wird. „Damit wird deutlich, dass jeder einzelne ausländische Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.“ Die 121 ausländischen Studierenden an der Filmuniversität (rund 17%) stellen das immer wieder eindrücklich unter Beweis. So auch gestern, als im feierlichem Rahmen der Zeugnisvergabe der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis an Anahita Safarnejad Choobary verliehen wurde.

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Die Bachelorstudentin im Studiengang Film- und Fernsehproduktion absolvierte ein Regiestudium im Iran und lernte anlässlich des Austausches „Talking Youth“ der Filmuni mit dem Teheraner Soore Institute for Higher Learning Studierende aus Babelsberg kennen. Dabei arbeitete sie sowohl mit den deutschen Teams in Teheran, wie mit ihren iranischen Kommilitoninnen und Kommilitonen in Babelsberg und Berlin. Durch ihre sensible interkulturelle Übersetzungsarbeit trug Anahita erheblich zum Erfolg dieses Projekts bei. Ihre anschließende Bewerbung für den Studiengang Produktion wurde von einer breiten Welle der Unterstützung der an diesem Austausch beteiligten Studierenden und Lehrenden getragen. Anahita Safarnejad Choobary zeichnet sich nicht nur durch sehr gute akademische Leistungen aus, sondern ebenfalls durch ihr großes Engagement, dass sie gern auch in den Dienst des Referats Internationales stellt, z.B. um Gäste aus dem Iran zu betreuen.

Drei weitere Studierende dürfen sich über eine Förderung aus STIBET-Mitteln freuen und werden damit ebenfalls für ihr soziales, interkulturelles Engagement sowie ihre sehr guten Studienleistungen ausgezeichnet: Kuan-Chen Chen, Studentin im Masterstudiengang Sound for Picture, erhält auf Vorschlag des Studierendenrates ein Stipendium in Anerkennung ihrer Bemühungen, Brücken zwischen Taiwan und Deutschland zu schlagen und dabei in ihrer akademischen Arbeit wie in den studentischen Projekten kulturelle Vielfalt und Toleranz zu vertreten. Regie-Masterstudent Saverio Debernardis beeindruckt durch seine gesellschaftspolitischen und philosophischen Beiträge sowie seine explizit künstlerische Ausrichtung. Diese sind eine große Bereicherung für seinen Studiengang und darüber hinaus. Im Rahmen des Europäischen Programms EVS gab der Italiener nicht nur Sprachunterricht für Migrantinnen und Migranten, sondern versuchte mit Theaterworkshops Hilfestellung bei der Bewältigung der individuellen Migrationsgeschichten zu helfen. Eine STIBET-Förderung geht auch an den Ecuadorianer Fabián Marcel Salgado Rivadeneira: Ausgestattet mit einem herausragenden zeichnerischen Talent, aber mit finanziell begrenzten Mitteln, wagte er den Sprung nach Deutschland und studiert an der Filmuni im BA Animation. Er überzeugt durch seine abgründigen Stoffe. Verbunden mit einer ganz eigenwilligen Gestaltung, überraschen diese Betrachterinnen und Betrachter und fordern zu relevanten, aktuellen, vor allem auch interkulturellen Fragestellungen heraus.