Sandra M. Winterberg: Standortmarketing und Vernetzung - Förderinstrumente in der audiovisuellen Kreativwirtschaft

Das Forschungsprojekt untersucht die nicht-monetären Instrumente der Wirtschaftsförderung der audiovisuellen Kreativwirtschaft. Erhebliche öffentliche Mittel werden für das erklärte politische Ziel einer Stärkung des kulturellen Schaffens am Medienstandort Deutschland und der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit seiner Kreativen aufgewendet. Eine systematische Erfassung fehlt ebenso wie ein übergreifendes Konzept oder bundeweite Strategie. Das Projekt schließt hier eine Forschungslücke und liefert eine Typologie als Basis für weitergehende Evaluationen und Entwicklung von Handlungsoptionen.

Projektbeginn:
2022
Projektabschluss:
2025
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Copyright: © Clemens Porikys – Deutscher Filmpreis

Diese Arbeit untersucht die nicht-monetären Förderinstrumente der Medienwirtschaftsförderung im Bereich Standortmarketing und Branchenentwicklung. Dies ist beispielsweise die eigene Durchführung von Angeboten oder die Subventionierung von Medienpreisverleihungen, Festivals, Branchenfeiern, Konferenzen, Messen und Märkte sowie Veranstaltungen für die Medienbranche zur Vernetzung, Kooperation und Qualifizierung durch Dritte.

Zentrale Fragestellung der Arbeit ist: Wie unterstützen Förderinstitutionen die Vernetzung der Akteure der audiovisuellen Medienwirtschaft zum Zwecke der Kooperation und Innovation sowie die Präsentation mit dem Ziel der Stärkung des Medienstandortes und der Medienwirtschaft?

Die Untersuchung ist zuvorderst deskriptiv, da sie die Erfassung und Beschreibung der Förderinstrumente verfolgt. Sie dient als vorbereitende Untersuchung für hypothesenprüfende Forschungen, die eine Bewertung und ggf. Veränderung des Untersuchungsgegenstandes zum Ziel haben.

Unter Berücksichtigung der Fragestellungen und der zur Verfügung stehenden Ressourcen wird diese Untersuchung im Mixed-Method-Design durchgeführt. Zuerst wird der Forschungsstand und die theoretischen Grundlagen zu Vernetzung, Innovationen und Regionalmarketing aufbereitet und die Kernfragen für die empirische Untersuchung extrahiert. Die quantitativ-qualitative Online-Umfrage wird durch einen qualitativen Untersuchungsteil mit Experteninterviews als erklärende Hilfestellung und Erläuterung ergänzt.

Untersuchungsziel ist, das medienpolitische Fördertableau in Deutschland zum Standortmarketing und zur Unternehmens- und Branchenentwicklung zu ausgesuchten Teilbereichen der Kreativwirtschaft zu erfassen, um auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse eine Typologie der Förderinstrumente zu entwickeln.

  • Projektleitung: Sandra M. Winterberg
  • Kontakt: winterberg(at)capitalaffairs.de
  • Zur Person: Sandra M. Winterberg, LL.M., MBA ist Chief Operating Officer der Flute Film GmbH, eines integrierten Produktionsunternehmens mit internationalen Projekten für Kino, Streaming-Plattformen, TV und On-Demand-Angeboten. Von 2018 bis 2022 war sie Geschäftsführerin der Mediencluster NRW GmbH mit Sitz in Düsseldorf, die mit der Vernetzung und Wirtschaftsförderung der digitalen, innovativen audiovisuellen Medienunternehmen in NRW beauftragt war. Zuvor war Frau Winterberg ab Januar 2009 stellvertretende Leiterin des Referats für Film, Medienpolitik und Netzpolitik der Senatskanzlei Berlin. Sie wirkte für das Land Berlin u.a. an der Rundfunk- und Mediengesetzgebung mit und war zuständig für die Koordinierung sämtlicher medienpolitischer Themen in der Zuständigkeit des Regierenden Bürgermeisters. Mit der Capital Affairs GbR war Frau Winterberg in der Medienberatung aktiv. Die Juristin war ab 1998 für die BRAINPOOL TV GmbH in Köln tätig. Dort leitete sie die Abteilungen Legal & Business Affairs, Human Resources und Sales & Acquisition und betreute als Syndikusanwältin Mandanten aus der Medienwirtschaft. Sie dozierte zu Medienrecht und -wirtschaft an der Hochschule Fresenius sowie aktuell an der TH Köln.
  • Wissenschaftliche Promotion im Studiengang: Medienwissenschaft 
  • Betreuer*innen Promotion: Prof. Dr. Conrad Heberling, Prof. Dr. Lothar Mikos