Lokative Medien verknüpfen geographische, physische und mediale Räume. Sie kreieren hybride Zwischenräume, die fluide Raumerfahrungen bereithalten. In ihnen können verschiedene Medien- und Erzählformate zusammengeführt werden, es zeigt sich eine große dramaturgisch-räumliche Bandbreite, ohne sichtbare Eingriffe im Raum vorzunehmen.
Das macht den Einsatz lokativer Medien interessant für die postdigitale kritische Szenographie.
Zeitbewusstheit, Erinnerungskultur und Schutz der Biodiversität sind heute mehr denn je politische Aufgabe. Biodiverse Natur und Ortsgeschichte multisensorisch und mehrdimensional explizit in einer ortsspezifischen Anwendung zu erfahren wird damit grundlegender, politischen Akt und stärkt die kritische Raumwahrnehmung.
Der Berliner Teufelsberg bietet neben vielfältigen Raum- und Zeitebenen auch alternative Raumerzählungen. Eine App-Entwicklung rund um den Berliner Teufelsberg legt diese frei und macht sie für die Wahrnehmung verfügbar.
Damit untersucht das künstlerische Vorhaben in praktischer Form die dramaturgischen Möglichkeiten crossmedialer Szenographien in lokativen Anwendungen. Im Rahmen der Theoriebildung werden die gewonnenen Erkenntnisse an das Bezugssytem der zeitgenössischen Szenographieforschung angebunden und erweitern dieses.
- Projektleitung: Barbara Falkner
- Zur Person: Barbara Falkner ist Szenographin für Film und audiovisuelle Medien (Abschluss 2011 an der Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg) und Innenarchitektin. Im Rahmen ihrer interdisziplinären Tätigkeit realisiert sie teils preisgekrönte intermediale Raumprojekte, Dramaturgien und Filme.
- Wissenschaftlich-künstlerische Promotion im Studiengang: Drehbuch/Dramaturgie