Prof. Idrissou Mora Kpai



Prof. Idrissou Mora Kpai

Regie | 1999

Geboren in Benin, West Afrika, machte er sich bald mit seinen sozialen Dokumentarfilmen über postkoloniale afrikanische Gesellschaften, afrikanische Migrationen und Diaspora einen Namen. "Indochina Traces of a Mother" (FR, BJ, VN 2011), "Arlit, the Second Paris" (BJ, FR, NE 2005) und "Si-Gueriki, the Queen Mother" (BJ, FR, DE 2002) gewannen zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen renommierter Internationaler Filmfestivals und wurden weltweit in vielen Ländern gezeigt und wahrgenommen.
Sein jüngster Film "America Street" (USA 2019) thematisiert die alltäglichen Überlebenskämpfe einer afroamerikanischen Community tief im Süden der Vereinigten Staaten angesichts sozialer Marginalisierung, Gentrifizierung und Polizeigewalt. Seine Filme wurden von zahllosen Universitäten in Europa und Nordamerika erworben. Besprechungen, Kritiken und Rezensionen  finden sich in zahlreichen professionellen, akademischen und populären Publikationen .
2013 erhielt Idrissou Mora Kpai den niederländischen Prince Claus Award, der Personen und Organisationen vorbehalten ist, die sich in besonderer Weise für die zeitgenössische Kultur verdient gemacht haben. Nach Gastprofessuren an der Duke University in Durham und der der University of Pittsburgh lehrt er derzeit an der Roy H. Park School of Communication des Ithaca College in Ithaca, New York.

"Idrissou Mora Kpai (...) ist ein Dokumentarist, der sich in seinen Filmen heutigen afrikanischen Subjektivitäten zuwendet und damit eine Alternative zur eingeschränkten und häufig auch verzerrten Sicht westlicher Medien auf den Kontinent bietet. Als einer der authentischsten afrikanischen Dokumentarfilmer der letzten Dekade basiert seine Methodik auf genauer Recherche, die Verborgenes - resultierend aus den komplexen Verstrickungen Afrikas, Asiens und Europas seit der Kolonialzeit – ans Licht bringt.
Sorgfältig zeichnet er nach, wie der Kolonialismus Beziehungen zwischen verschiedenen Welten etabliert und sie dann zerschmettert. Seine Filme zeigen den schweren individuellen Weg mit der Bürde dieser Brüche und ihren Auswirkungen auf das persönliche und gemeinschaftliche Leben fertig zu werden. Mora-Kpaï’s subtile Annäherung kombiniert eine Vielzahl dokumentarischer Techniken mit einer feinsinnigen Ästhetik und einem scharfen Gespür für Verwundbarkeit und Würde." (aus der Laudatio des Prince Claus Award, mehr) Preisträgervideo

Stand Mai 2020

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Filmografie (imdb)