40 Jahre DDR brachten mehr als 10 000 Amateurfilme hervor. Die Studie untersucht ihre politischen Rahmenbedingungen, die technischen Grundlagen und stilistischen Besonderheiten.
In 40 Jahren schufen – zwischen Förderung, Kontrolle und Reglementierung – wenige Amateure eine umso beeindruckendere Anzahl an Privatfilmen. Die Ergebnisse waren oft angepasst, formulierten aber auch Kritik, hatten Witz oder eine gute Geschichte und nahmen nicht selten Randständiges in den Blick. Insofern ist der Amateurfilm in der DDR ein Brennglas der damaligen Gesellschaft: mit ihrer Kulturpolitik und Ökonomie, den Möglichkeiten von Kunstausübung sowie den Sehnsüchten nach Austausch mit Gleichgesinnten. Fallstudien widmen sich einzelnen Filmen und Gattungen sowie Phänomenen des Forschungsfeldes wie etwa der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, der Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit sowie den internationalen Kontakten.