Übergänge. Schwelle zur Hölle

Mit einer site-specific Installation vor Ort direkt am Eingangstor zum Konzentrationslager Sachsenhausen wird der Versuch unternommen, audiovisuell neue Perspektiven und Wahrnehmungsweisen auf den NS-Terror zu ermöglichen.

Projektbeginn:
2019
Projektabschluss:
2021

Die Installation verändert die Eingangssituation so, dass der „Turm A“ als allgemeine Metapher für Übergangs- und Überschreitungsmomente gelesen werden kann. An die politischen, sozialen und ökonomischen Implikationen dieser Schwellensituation kann ebenso gedacht werden, wie durch die Kontextualisierung der Liedtexte würdevoll an die Opfer des Terrors in diesem Moment erinnert wird.

Die von ehemaligen Häftlingen als Überlebensstrategie im Alltag des Lagers geschriebene Musik wurde von Studierenden des Studiengangs Filmmusik der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF musikalisch reflektiert und neukomponiert.

Die Installation war vom 15.4.-18.4.2021 zu sehen und hören. Ein 8 minütigen Auszug der filmischen Übersetzung (Gesamtlänge: 40 min) ist HIER zu sehen. 

Eine site-specific Installation von Gusztáv Hámos, Medienkünstler

  • Musik-Komposition, Gesangsaufnahmen: Bertolt PohlJustin Robinson (Studiengang Filmmusik: Prof. Ulrich Reuter)
  • Sänger*in: Atalya Tirosh, Lucas Heller
  • Gesprochene Zitate und Texte: Ludwig Wittgenstein, Imre Kertész, Gusztáv Hámos
  • Übersetzung englischer Texte: Finbarr Morrin
  • Sprecher*innen: Maria Nome Doyle, Laura Espinel, Mia Knop Jacobsen, Maarten Isaäk de Heer, Ariella Hirshfeld, Gusztáv Hámos, Thomas Israel, Grazyna Kania, Martin Kuchař, Lena Nowak, Miranda Pennell, Isabelle Redfern, Markus Stein
  • Umsetzung: EIDOTECH GmbH: Tina Ayvasky - Planung, Simeon Cieslinski - Installation, Jan Bode - Ableton Programmierer
  • Kamera: Gusztáv Hámos, Sajad Bayeqra, Isidor Hámos
  • Filmische Übersetzung, Schnitt: Gusztáv Hámos, Katja Pratschke
  • Kuration und Creative Producing: Fee Altmann, Katja Pratschke
  • Administrative Betreuung: Markus Ohlhauser und Uta Rügner (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
  • Danke an: Güley Alagöz, Guillaume Cailleau, Hanna Dosenko, Luisa Schulz-Januário, Ricardo Lisboa, Felix Lau, u.a.
  • Unterstützung: Concrete Narrative Society e.V. Berlin

 

ÜBERGÄNGE. SCHWELLE ZUR HÖLLE ist Teil des Projektes PERSPEKTIVWECHSEL als STRATEGIEN DER EINSICHT

Für die Gestaltung partizipativer Prozesse retro- und prospektiver Erinnerungskultur wurden künstlerische Methoden und ästhetische Strategien audiovisuellen Erzählens im Kontext künstlerischer Forschung entworfen. Eine Gruppe von 20 Studierenden und Lehrenden der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF beteiligten sich 2019-2021 an diesem Prozess und wirkten aktiv an zwei filmischen Interventionen mit: der Site-specific Installation ÜBERGÄNGE. SCHWELLE ZUR HÖLLE und dem Hörstück Tödliches Terrain. Eine Akustische Erzählung für die Zukunft des Erinnerns.

Projektleitung:

  • PERSPEKTIVWECHSEL wurde von Katja Pratschke (Medienkünstlerin, freie Kuratorin) und Fee Altmann (ehemals Geschäftsführerin des Instituts für künstlerische Forschung der Filmuniversität Babelsberg, jetzt Vorstand des freien !KF Berlin) kuratiert und umgesetzt.
  • Kooperationsanbahnung: Dr. Donata Haag, Leitung des Bereichs Forschung und Transfer der Filmuniversität und Dr. Astrid Ley, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen.