Am 20. Oktober 2025 wäre der Filmregisseurs und Namenspatron der Filmuniversität Konrad Wolf 100 Jahre alt geworden. Die Film- und Vortragsreihe Konrad Wolf - Dialoge mit der Gegenwart in Zusammenarbeit mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und der DEFA-Stiftung lädt in diesem Jubläumsjahr dazu ein, sich mit seinen Werken zu beschäftigen und seine Filme neu zu entdecken.
Der Film LISSY (DDR 1957, Regie: Konrad Wolf) zählt zu den ersten Werken Konrad Wolfs und thematisiert ein politisches Drama über die Anfänge des Nationalsozialismus. Im Zentrum steht die junge Berliner Büroangestellte Lissy, deren Leben sich verändert, als ihr Ehemann nach der Machtübernahme der Nazis Karriere bei der SA macht. Basierend auf dem Roman von Franz Carl Weiskopf erzählt der Film aus der Perspektive einer zunächst unpolitischen Frau, die sich den gesellschaftlichen Umbrüchen nicht entziehen kann. LISSY zeigt, wie Menschen in die Ideologie des Nationalsozialismus hineingezogen werden und wie sich individuelle Haltung, Zweifel und Mitläufertum in einem totalitären System entfalten. Mit Ernsthaftigkeit und schauspielerischer Dichte gelingt ihm ein frühes Beispiel antifaschistischer Filmkunst in der DDR.
TERMIN:
22. Oktober 2025
- 19 Uhr
- R: Konrad Wolf, D: Sonja Sutter, Horst Drinda, Hans-Peter Minetti, DDR 1957, 89'