Berlinale 2024 - Rückblick
FARUK mit der Filmmusik von Prof. K .S. Elias wird mit dem FIPRESCI Jury Award ausgezeichnet, Mit dem Sustainable Filmschool Day und den ENCOURAGE Film Talents gab es erfolgreiche Netzwerktreffen.
FIPRESCI Jury Award for Best Film at Berlinale Panorama
Dass auch unsere Lehrenden aktiv und erfolgreich am aktuellen Filmgeschehen beteiligt sind, zeigt Filmuni-Prof. und Komponist Karim Sebastian Elias, der die Filmmusik für FARUKvon Asli Özge komponierte und mit einem Streichquartett einspielte. Der Film wurde von tip Berlin in die Auswahl der 15 Filme aufgenommen, die man bei der Berlinale sehen sollte aufgenommen und die Komposition das Rolling-Stone-Magazin aufmerksam gemacht. Zum Reinhören: "Nowhere Part | Radio Edit" - den gesamten Soundtrack gibt es u.a. bei Spotify.
Am Abend des 23. Februar wurde der Film mit dem FIPRESCI Jury Award for Best Film at Berlinale Panorama ausgezeichnet! "Was ist neu und anders, wild, unkonventionell und mutig im Kino von heute? Im Panorama trifft man auf junge, spannende Talente aus aller Welt und entdeckt die neuesten Filme bekannter Filmschaffender." Herzliche Glückwünsche an das Team.
Die Jurys der „Fédération Internationale de la Presse Cinématographique“ (FIPRESCI), des internationalen Verbands der Filmkritik, sichten Filme aus dem Programm des Wettbewerbs und in den Sektionen Encounters, Panorama und Forum. Pro Sektion wird ein Preis für den besten Film vergeben. Die Jurymitglieder 2024 für die Sektion Panorama waren Joyce Yang, Ron Fogel und Barbara Lorey de Lacharriere.
Silberner Bär für das Beste Drehbuch an STERBEN
Zudem freuen wir uns für STERBEN, für den Matthias Glasner mit dem SILBERNERNEN BÄREN FÜR DAS BESTE DREHBUCH ausgezeichnet wurde. Viele Filmuni-Alumni wirkten im Film mit wie Robert Gwisdek (Schauspiel), Jakub Bejnarowicz (Kamera), Christoph Walter & Nils Vogel-Bartling (Sound Design), Peter Hermann (Herstellungsleiter).
Filmhochschulen machen sich gemeinsam auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft – Sustainable Film School Day 2024 während der 74. Berlinale
Am 20. Februar 2024 trafen sich Vertreter*innen zahlreicher deutscher Film- und Medienhochschulen, um sich erstmals zu ihrer Rolle in der Transformation zu einer sozial-ökologisch gerechteren Branche auszutauschen. Eingeladen hatten das Nachhaltigkeitsbüro für Lehre der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und die Initiative Changemakers.film mit Unterstützung der Hochschule Macromedia – University for Applied Sciences und der MFG Baden-Württemberg.
Angesichts der multiplen Krisen wandeln sich die Anforderungsprofile vieler Film- und Medienberufe. Die Hochschulen stehen vor der Herausforderung, ihre Absolvent*innen auf diese veränderten Berufsbilder vorzubereiten, als Bildungseinrichtungen alternative Arbeitsweisen auszuprobieren und als Impulse in die Branche zu senden und nicht zuletzt auch ihre eigenen Produktionen, Lehrangebote und Verwaltungsstrukturen an Nachhaltigkeitsprinzipien auszurichten.
Über die damit verbundenen Herausforderungen und Best Practices sprachen die Teilnehmer*innen beim ersten Sustainable Film School Day am Rande der 74. Berlinale. Dabei adressierten sie verschiedene Ebenen: Studierende benötigen angemessene Unterstützung, um nachhaltiges Arbeiten zu erlernen, Nachhaltigkeitsstandards der Branche zu kennen und einhalten zu können. Für wirksame Veränderungen in der Lehre müssen aber auch Dozent*innen qualifiziert werden, um ihren Unterricht und die Betreuung an ökologischen und sozialen Prinzipien zu orientieren und didaktisch nachhaltig zu gestalten. Auf Leitungsebene braucht es das Commitment, Nachhaltigkeit im Leitbild und aktiven Handeln der Hochschulen zu verankern, sich auf die Einhaltung entsprechender Standards zu verpflichten und die dafür notwendigen Ressourcen gegenüber politischen Akteur*innen einzufordern.
Vereinbart wurde, auf diese gemeinsamen Ziele in einem Netzwerk der Film- und Medienhochschulen hinzuarbeiten. Zu den konkret verabredeten Schritten gehört die Entwicklung von Weiterbildungsmöglichkeiten und Tools für Lehrende, ein Austausch über Curricula und das Hinwirken auf verbindliche Standards für Hochschulproduktionen. An dem Treffen in Berlin nahmen rund 30 Professor*innen, Lehrbeauftragte, Studierende, Herstellungs- und Studiengangsleitungen, Nachhaltigkeitsmanager*innen und ausgewählte Branchenvertreter*innen teil.
Stimmen der Teilnehmer*innen
„Die Zukunft des Films ist nachhaltig. Damit diese Forderung keine Floskel bleibt, muss ein aufrichtiger sozial-ökologischer Transformationsprozess bei uns als zukünftigen Filmmacher*innen beginnen.“ Jonas Brock, Student B.A. Film- und Fernsehproduktion und Mitglied Initiative Grün, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
„Bildung ist DER Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Wie schön, dass sich im Rahmen des Sustainable Film School Day so viele Hochschulen gemeinsam auf den Weg machen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Ein Vorbild und ein Appell – nicht nur für die Medienbranche.“ Philip Gassmann, Honorarprofessor HFF München, Green Filming Experte und Trainer
„Der Sustainable Filmschool Day ist ein wichtiges Momentum, um Energien zu bündeln und Synergien zu schaffen. Unser Ziel als Filmhochschule ist es, das Bewusstsein für sozial-ökologische Nachhaltigkeit sowohl in der Lehre als auch in unseren Produktionen zum Standard zu machen – und damit unserer Verantwortung gegenüber den talentierten Filmemacher*innen, die an der DFFB ausgebildet werden, gerecht zu werden.“ Julia Geppert, Produktionskoordinatorin DFFB
„Das ist so eine wichtige Initiative! Dank Maike Reinerth von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vernetzen sich endlich alle Filmhochschulen, um die sozial-ökologische Transformation ganzheitlich voranzubringen. Daher war es auch ideal, dass neben einigen Green Consultants und den Changemakers sowohl Lehrende als auch Studierende dabei waren. Ich freue mich auf den nächsten Austausch.“ Judith Niemeyer, Bundesverband der Green Consultants Film & TV
„Als Film- und Medienhochschulen sind wir ein wichtiger Akteur zur sozial-ökologischen Transformation der Branche, indem wir unser Studierende als zukünftige Medienschaffende in nachhaltigen Handlungsweisen der Medienproduktion ganzheitlich ausbilden.“ Boris M. Michalski, Professor AV-Produktions- und Medienmanagement, HdM Stuttgart
„Ich möchte den Organisator*innen des Sustainable Film School Day danken. Wir konnten nicht nur Vertreter*innen anderer deutscher Hochschulen treffen, sondern vor allem darüber nachdenken, wie wir die junge Generation bei der Filmproduktion mit einem Verständnis für die Welt, in der sie leben, für die Zukunft und die Gesellschaft, die sie mit ihrer Kunst bereichern, begleiten können. Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kino zum Leben und Leben zum Kino wird.“ Silvia Procopio, Produktionassistenz der Herstellungsleitung DFFB (Berlin)
„Als Keimzelle künftigen Filmschaffens sind die Film- und Medienhochschulen in der Verantwortung, die soziale und ökologische Transformation aktiv mitzugestalten. Dazu braucht es neben dem qualifizierten Austausch nun konkrete Ziele und Kooperationen, um die vielen guten Ideen strategisch zu bündeln und sich als Verbund zu positionieren. Dass bereits in Berlin über Folgetreffen gesprochen wurde, stimmt mich optimistisch, dass wir jetzt endlich ins gemeinsame Handeln kommen.“ Maike Sarah Reinerth, Medienwissenschaftlerin und Referentin für Nachhaltigkeit in der Lehre, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
„Unsere Filmbranche hat sich mit der Verankerung der ökologischen Standards in den Bund- und Länderförderungen für eine nachhaltige Zukunft, verantwortungsvolles Wirtschaften und den internationalen Wettbewerb aufgestellt. Die Filmemacher*innen von morgen müssen dafür ausgebildet werden diese Standards umzusetzen, viel mehr noch sind und können sie Treiber und Gestalter:innen für die Zukunft des nachhaltigen Filmemachens sein. Deshalb müssen die ökologischen Standards in den Lehrplänen verankert und gelehrt und Erfahrungen und Wissen noch besser geteilt werden. Unser „Sustainable Film School Day“ war der Auftakt dazu und wir werden mit den Film(hoch)Schulen noch viel bewegen. Wir danken der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, der Hochschule Macromedia und der MFG für die gute Zusammenarbeit.“ Changemakers.film
"ENCOURAGE Film Talents"
Mit der Veranstaltung"ENCOURAGE Film Talents" gab es nach drei Jahren Pause wieder einen Empfang der Filmhochschulstudierenden während der Berlinale. Mit"ENCOURAGE Film Talents" soll erneut ein Ort der Begegnung und Vernetzung der jungen Talente aus dem deutschsprachigen Raum in Berlin geschaffen werden.
Im Rahmen eines Get-Togethers sollen Studierende und Absolvent*innen der deutschsprachigen Film- und Kunsthochschulen auf Vertreter*innen der Filmbranche treffen. Eingeladen wurden Produzent*innen, Redakteur*innen, Förderreferent*innen, Verleiher*innen, Kurator*innen. ENCOURAGE Film Talents wird von jungen Leuten für junge Leute organisiert. Neben der Vernetzung untereinander geht es bei der Veranstaltung um die Vermittlung in die Branche.
Die teilnehmenden Film- und Kunsthochschulen:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmakademie Baden-Württemberg
Filmakademie Wien
Hamburg Media School
Hessische Film- und Medienakademie
Hochschule für Fernsehen und Film München
Internationale Filmschule Köln
Kunsthochschule für Medien Köln
Zürcher Hochschule der Künste
ENCOURAGE Film Talents wird unterstützt durch die VFF Verwertungsgesellschaft der Film- u. Fernsehproduzenten, das Medienboard Berlin Brandenburg, die nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen, die MV Filmförderung, die Young Talent Foundation Berlin und T-Port.
Das Kollaborativ ist Veranstalter von ENCOURAGE Film Talents. Das Kollaborativ ist eine Initiative und Firma in Gründung von Absolvent*innen der Filmuniversität Babelsberg zur Förderung junger europäischer Filmschaffender. "Wir bauen eine Plattform für Vernetzung, Austausch und neue Formen der Zusammenarbeit auf. Im Kollaborativ stellen wir die Frage: Wie sieht die Zukunft der Zusammenarbeit junger europäischer Filmschaffender aus?"