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Bridging Spaces

Filmuniversität Babelsberg und Wits School of Arts kooperieren erfolgreich in einem Virtual Reality-Filmprojekt

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Foto: Jurgen Meekel


Im Frühjahr 2020, als Covid-19 praktisch die ganze Welt in einen Lockdown geschickt hatte, wurde klar, dass fast alle internationalen Projekte der Filmuniversität neu konzipiert und für die digitale Sphäre angepasst werden müssen.

Für die Lehrenden der Filmuniversität und der Film- und TV-Abteilung der Wits School of Arts war schnell ein Thema für ihr neu entwickeltes virtuelles Projekt gefunden: "Bridging Spaces". Die Projektidee basiert auf der Einsicht, dass die Pandemie eine gewisse globale Einheit geschaffen hat, die menschliche Gemeinsamkeiten sichtbar macht, gleichzeitig aber auch wesentliche und entscheidende Unterschiede und Ungleichheiten offenlegt.

Da beide Universitäten über eine große Expertise in der Lehre und Erforschung von Virtual Reality (VR)-Formaten verfügen, wurde schnell beschlossen, neue und spannende Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bezug auf VR auszuloten.

Nachdem die grundlegenden Parameter im Oktober 2020 festgelegt waren, bildeten Studierende beider Universitäten Projektteams und arbeiteten unter der Aufsicht ihrer Dozent*innen an ihren jeweiligen VR-Filmen. Alle Studierenden nahmen gemeinsam an virtuellen Workshops rund um VR-Dramaturgie und -Technologie teil.

Die Studierenden der Wits University produzierten einen Virtual-Reality-Film mit dem Titel Solace in Quarantine.Solace in Quarantine ist ein Film über die Erfahrungen einer jungen südafrikanischen Frau im Umgang mit Unsicherheit und Isolation während der Corona-Virus-Pandemie. Die Geschichte wird durch ihre Interaktionen mit einem rappenden Nachrichtensprecher erzählt, der sie täglich mit Berichten über die Welt außerhalb ihres Hauses versorgt. 

Die Studierenden der Filmuniversität entwickelten das Projekt Q: Während die Menschen in ihren Häusern eingeschlossen sind und die zweite Welle der Pandemie immer näher rückt, gehen sie dem Phänomen der Corona-Virus-Leugnung auf den Grund. Der Protagonist verfängt sich in einem Netz aus Fake News und absurden Verschwörungstheorien, die einfache Antworten auf eine komplexe Situation liefern. Als er beginnt,  im Internet zu recherchieren, zieht sich das Netz immer enger um ihn zusammen. Der einzige Ausweg ist, sich endlich aus dem Computer und dem Netz(werk) zu befreien. Doch es bleibt ungewiss, ob diese falschen digitalen Realitäten ihn auch im realen Leben begleiten werden.

Im Laufe des Projekts galt es immer wieder einmal, Brücken zu bauen, während sie bereits beschritten wurden. Aufgeben war jedoch nie eine Option - und im Dezember 2020 konnten beide Filme in einem virtuellen Get-Together präsentiert werden.

Während eines der Hauptziele des Projekts darin bestand, die Studierenden an spannende künstlerische und technische Möglichkeiten heranzuführen, war ein anderes wichtiges Ziel, neue Formen der Zusammenarbeit zu erkunden - und die Partnerschaft zwischen den beiden Universitäten in diesen herausfordernden Zeiten lebendig zu halten.

Und lebendig ist sie: Das nächste kollaborative VR-Projekt "Surreal" ist bereits in der Vorbereitung - mit dem Kick-Off im April 2021.

Trailer Bridging Spaces

Tiisetso Dladla