Neben dem bisherigen persönlichen Werdegang zählen herausragende Studienleistungen, gesellschaftliches Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen zu den Kriterien, die die Vergabekommission bei der Auswahl für ein Deutschlandstipendium berücksichtigt. Exzellentes Fachwissen, ein hohes kreatives Potenzial, herausragende Leistungsbereitschaft, große Wissbegier und Weltoffenheit bescheinigen die Empfehlungsschreiben den Studierenden, die sich bei der feierlichen Verleihung heute an Filmuniversität über den Erhalt der begehrten Förderung freuen dürfen. Noch vielmehr aber spricht aus ihnen der Respekt für junge Menschen, die sich mit viel Leidenschaft und Disziplin für ihr Metier einsetzten, nicht selten trotz widriger Rahmenbedingungen. Mit "unkonventionellen Ausdrucksformen" bringen diese "gesellschaftlich äußerst relevante Themen" zur Sprache, sind "experimentierfreudig" und "leidenschaftlich", "klar im eigenen Wollen, das stets eine soziale Komponente impliziert", ausgestattet mit der "Fähigkeit, bei schwierigen Aufgaben über sich selber hinaus zu wachsen", dabei "wertschätzend im Umgang miteinander" oft "Wandler zwischen den Kulturen". Mit dem "besonderen Blick auf das Geschehen" finden sie "künstlerisch und technisch innovative Lösungen, ihre Perspektive zu kommunizieren, gerade auch im Rahmen von engen Zeit- und Budgetplänen, innerhalb des Produktionsprozesses". Und sie sehen über den eigenen Tellerrand hinaus, ob im Rahmen engagierter Gremienarbeit oder dem Vermitteln des eigenen Metiers an Jugendliche. Kurzum: Sie sind eine Bereicherung für unsere Hochschule und die Gesellschaft. Wir gratulieren den diesjährigen Stipendiat*innen (in alphabetischer Reihenfolge):
- Mahdiyeh Agahi (MA Cinematography)
- Masoomeeh Agahi (MA Montage)
- Claudia Valeria Barrantes Sotomayor (MA Szenografie)
- Joana da Silva Düring (Medienwissenschaft)
- Silas Degen (BA Drehbuch/ Dramaturgie )
- Anastasiia Gavrilova (MA Cinematography)
- Roozbeh Gezerseh (MA Animationsregie)
- Sebastian Herbst (MA Film- und Fernsehproduktion)
- Anna Maria Pürthner (FIlm- und Fernsehproduktion)
- Emma Sophie Schaub (BA Szenografie)
- Rosali Schaum (BA Cinematography)
- Daria Wörmann (MA Montage)
- Lina Zacher (MA Regie)
Dass in diesem Jahr gleich 13 Stipendiat*innen der Filmuniversität die begehrte Förderung erhalten, ist nicht zuletzt dem Engagement privater und öffentlicher Instituionen wie Personen aus Kultur, Medien und Wirtschaft zu verdanken. Denn der monatliche Zuschuss von 300,- Euro, den das Stipendium gewährt, wird je zur Hälfte vom Bund und aus Spenden finanziert, die von den Hochschulen eingeworben werden müssen. Unser herzliches Dankeschön gilt daher den Stifter*innen: Die Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten mbH unterstützt drei Studierende mit einem Stipendium - sie engagiert sich seit 2012 für das Programm. Ebenso lange wie die Jugend-, Kultur-, Sport- und Sozialstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam, die zwei Stipendien stiftet. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse selbst finanziert ebenfalls zwei Stipendien. Jeweils ein weiteres Stipendium stiftet das Stadtfernsehen Hauptstadt TV - sie beteiligen sich seit 2015 an dem besonderen Förderformat -, das Kuratorium der Filmuni, die International Software Quality Institute (iSQI GmbH) sowie die Unternehmen Rotor Film und KW Development. Und wie bereits seit 2011 fördert auch die Professorenschaft der Filmuni gemeinschatlich ein Stipendium. Ihnen allen verdanken wir, dass das Deutschlandstipendium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF eine feste und verlässliche Größe bleibt.
Ebenfalls wurde heute der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen internationaler Studierender an den deutschen Hochschulen vergeben. Die mit 1.000 € pro Hochschule dotierte Auszeichnung soll dazu beitragen, den großen Zahlen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. In diesem Jahr geht der Preis an der Filmuni an Roshak Ahmad aus dem BA Film- und Fernsehproduktion. Sie "ist eine beeindruckende Persönlichkeit, mit festen Werten und Zielen, die sie konsequent verfolgt. Dabei hat sie nicht nur sich selbst, sondern stets auch das Wohl der Allgemeinheit im Blick", konstatiert Prof. Björn Stockleben in seinem Empfehlungsschreiben und betont ihr Engagement im Studium ebenso wie im Ehrenamt, wo sie u.a. einen Verein mitgegründet hat, der sich für die Reform des Bildungssystems in Syrien einsetzt und Schul-Curricula schaffen will, die auf Werten wie Gleichberechtigung der Geschlechter und kultureller und religiöser Vielfalt basieren. Auch ihr gelten unsere herzlichen Glückwünsche.
Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium für potenzielle Stifter*innen und Bewerber*innen an der Filmuni finden Sie HIER.