Symposium

Einsamkeit und Resonanz

Jüdische Filmgeschichte in der Bundesrepublik. Das Symposium diskutiert u.a. Biografien, Karrieren und Werkgeschichten jüdischer Akteur*innen in der westdt. Filmgeschichte.

Datum / Dauer:
10. – 12.09.2023
Location:
Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt am Main

In der westdeutschen Filmgeschichte sind jüdische Akteurinnen und Akteure meist als Einzelfälle und Ausnahmen wahrgenommen worden und haben ihre Position zum Teil auch als eine der Einsamkeit erlebt. Das Symposium Einsamkeit und Resonanz- Jüdische Filmgeschichte in der Bundesrepublik diskutiert, worin sich ihre Biografien, Karrieren und Werkgeschichten dennoch ähneln und inwiefern sie zusammenhängen. Durch den Blick auf Filme und Filmschaffende wie auch durch die Frage nach den Voraussetzungen ihrer Geschichtsschreibung wird jüdische Filmgeschichte zum Thema.

Programm des Symposiums:

SONNTAG, 10.09.2023

  • 15.00 Uhr Begrüßung durch Mirjam Wenzel vom Jüdisches Museum Frankfurt und Doron Kiesel vom Zentralrat der Juden in Deutschland 
    Einführung durch Johannes Praetorius-Rhein und Lea Wohl von Haselberg von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
  • 15.30 Uhr Keynote: Körper – Bilder – Räume über das (Wieder-)Erscheinen jüdischer Kultur in experimentellen Filminstallationen durch Marc Glöde von der Nanyang Technological University Singapore
  • 17.00 Uhr Kuratorinnen- und Kuratoren-Führung durch die Ausstellung  „Ausgeblendet/Eingeblendet”
  • 18.30 Uhr Abendessen
  • 20.00 Uhr Gegen/Stimmen – Perspektiven jüdischer Filmschaffender heute.
    Screening und Podiumsgespräch mit Dani Levy (Regisseur und Schauspieler),Ruth Olshan, (Regisseurin und Drehbuchautorin) ,Natalia Sinelnikova (Regisseurin), Arkadij Khaet (Regisseur) und Moderation Mirjam Wenzel

MONTAG, 11.09.2023

  • 9.30 Uhr Panel 1: Exil und Remigration, Aufbrüche und Neuanfänge von „O mein Papa“ mit Erik Charells Kampf mit dem Nazi-Operettenerbe in den 1950er Jahren und Kevin Clarke vom Operetta Research Center Amsterdam. 
    In Babelsberg, auf Berliner Bühnen und im Hollywood-Exil sind die Schwestern Maria Matray, Johanna Hofer und Katta Sterna Burcu Dogramaci von der Ludwig-Maximilians-Universität München                                                    
    The Weimar Legacy: Jewish Filmmakers and the West German Heimatfilm Ofer Ashkenazi von der Hebrew University Jerusalem (per Zoom)
  • 11.00 Uhr Kaffeepause
  • 11.30 Uhr Panel 2: Exil und Remigration, Aufbrüche und Neuanfänge der Filmemigration aus Nazi-Deutschland: Wer kam zurück? Eine Spurensuche im Nachlass von Günter Peter Straschek., Imme Klages und Johannes Gutenberg von der Universität Mainz
    „Ich bin kein Star! Mich will keiner sehen!“ Die Agentin Elli Silman und die Kultur der Nachkriegszeit von Johannes Praetorius-Rhein und Lea Wohl von Haselberg
  • 12.30 Uhr Mittagspause
  • 14.00 Uhr Panel 3: Filmkultur zwischen Frankfurt und der Welt In filmkultureller Verantwortung. Mit dem Politiker, Journalist und Filmvermittler Max Lippmann, Stephan Ahrens von der Universität Paderborn ,Victor Vicas Filmschaffen in der BRD und der Nachlass im DFF mit Stefanie Plappert, DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum
  • 15.00 Uhr Kaffeepause
  • 15.30 Uhr Gespräch: Ronny Loewys Filmforschung und Erbe mit Detlev Claussen, Freier Autor aus Frankfurt a. M. und Cilly Kugelmann, ehem. Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin und Wolfgang Jacobsen ein Filmhistoriker aus Berlin mit Moderation von Doron Kiesel
  • 17.00 Uhr Panel 4: Peter Lilienthal: Anfänge und Lücken Peter Lilienthals frühe Fernsehfilme: Zwischen Hoffnung und Horror und Claudia Sandberg von der University of Melbourne (per Zoom). Eine unsichtbare Lücke in der Filmgeschichte.Das nicht verfilmte epische Werk Peter Lilienthals und Johannes Kagerer, Filmemacher und Autor
  • 18.30 Uhr Abendessen
  • 20.00 Uhr Fernsehfilme in der Bibliothek
    Plötzlich, Regie: Karl Fruchtmann, DE 1970  
    Striptease, Regie: Peter Lilienthal, DE 1963
    Einführung durch Lea Wohl von Haselberg/Johannes Praetorius-Rhein

DIENSTAG, 12.09.2023

  • 9.30 Uhr Panel 6: Jüdische Positionen Lang ist der Weg – Ein kurzer Blick zurück mit Cilly Kugelmann                   
    Gegenlicht. Karl Fruchtmanns Film „Heinrich Heine –Die zweite Vertreibung aus dem Paradies“ mit Christian Liedtke, Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf
  • 10.30 Uhr Kaffeepause
  • 11.00 Uhr Panel 7: Filmgeschichtsschreibung der Jüdischen Filmgeschichte im Fernsehen der DDR –Die filmhistorischen Beiträge von Ullrich Kasten mit Ulrike Schneider von der Universität Potsdam                        
    Film/Geschichte zitieren: Erwin Leisers Filme aus Filmen über Filme und Tobias Ebbrecht-Hartmann von der Hebrew University Jerusalem Übersehenes. Das Verhältnis von filmhistorischer und jüdischer Perspektive im biographischen Schreiben – ein Versuch von Wolfgang Jacobsen
  • 12.30 Uhr Mittagspause
  • 14.00 Uhr Panel 8: Figurenbegegnungen mit Framing the Sexscene: deutsch-jüdische Begegnungen auf der Leinwand von Naomi Rolef eine Filmwissenschaftlerin aus Berlin Forderungen und Erfordernisse. Oder: Was können wir von Figuren wollen? Mit Julia Schumacher von der Universität Hamburg
  • 15.00 Uhr Jüdische Filmgeschichte in der BRD – Perspektiven Impuls: Ellen Harrington, DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum
    Podiumsgespräch mit: Christiane von Wahlert, Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Daniel Wildmann, Jüdisches Museum Berlin und Doron Kiesel, Zentralrat der Juden in Deutschland mit der  Moderation von Lea Wohl von Haselberg
  • 16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

(Programm PDF)

Anmeldung an: l.wohlvhaselberg(at)filmuniversitaet.de