Filmuni-News

Erste Highlights der Festivalsaison 2023

TAMARA ist im Max Ophüls-Wettbewerb, EL SECUESTRO DE LA NOVIA läuft beim Sundance Film Festival und NOAH ist für den Deutschen Drehbuchpreis 2023 nominiert.

 (opens enlarged image)

Gerade hat das 44. Filmfestival Max Ophüls Preis (23.–29.01.2023) die Auswahl für den Wettbewerb bekannt gegeben. Der Filmuni-Abschlussfilm TAMARA geht ins Rennen um den begehrten Nachwuchspreis in der Kategorie "Spielfilm": Wie viele andere junge Menschen in den östlichen Bundesländern verließ auch Tamara in den 2000er-Jahren ihre Heimat. Um ihr Elternhaus vor dem Verkauf zu retten, kehrt sie nun widerwillig dorthin zurück. Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, sind sie und ihre Mutter Barbara auf sich selbst zurückgeworfen. Während Barbara gelernt hat zu schweigen, um sich zu schützen, erkennt Tamara die Leerstelle um die eigene Herkunft. Und sie muss sich dem stellen, wovor sie einst weggelaufen ist: ihrer eigenen Geschichte.

Ins Lineup des Sundance Film Festival (19. bis 29. Januar 2023) hat es der Kurzfilm THE KIDNAPPING OF THE BRIDE (OT: El Secuestro de la Novia)geschafft. Der 30-Minüter feiert im Short Film Programdes wichtigsten nordamerikanischen Festivals im Independent-Bereich seine Premiere. Im Zentrum des FIlms stehen Luisa aus Buenos Aires und Fred aus Brandenburg. Ihre einzigartige Beziehung und wird ausgerechnet bei ihrer Hochzeit erschüttert - durch den traditionellen Brauch des Brautstehlens. Die beiden Liebenden werden zunehmend mit ihren sozialen Rollen und interkulturellen Vorurteilen konfrontiert und verlieren im Strudel der Nacht ihre Souveränität und einander aus den Augen. Im klaustrophobischen Rollenspiel der Ehe hat ihre Liebe keinen Platz.

Doch damit nicht genug: NOAH , das Abschlussprojekt von Master-Student Ali Tamim, wurde für den Deutschen Drehbuchpreis 2023 nominiert. Die wichtigste und höchstdotierte nationale Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Drehbuchschreibens wird am 17. Februar 2023 im Rahmen des Empfangs des Verbands Deutscher Drehbuchautoren bei der Berlinale verleihen. "Mit einem ganz eigenen, hoch spannenden Erzählstil gelingt Ali Tamim ein faszinierender Spagat zwischen fiebrigen, poetischen, surrealen und sogar komischen Momenten. Sein leidenschaftliches Buch gibt der Frustration von deutschen People of Color über die Mehrheitsgesellschaft eine unüberhörbare Stimme und macht auf schmerzhafte Weise verständlich, warum so viele Menschen gar nicht (mehr) dazugehören wollen", so aus der Begründung der Jury.

Wir wünschen viel Erfolg!